Protocol of the Session on December 17, 2008

(Michael Roolf, FDP: Aha!)

und als solche muss sie auch gesamtgesellschaftlich finanziert werden.

Und, Frau Reese, ich möchte gern Ihren griffigen Slogan „Ackern, statt schnattern“ aufgreifen. Hätte die FDP bei diesem Antrag mehr im Detail geackert

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

und mit denjenigen geschnattert, die sich nach ihrer Auffassung an der Finanzierung der Schuldner- und Insolvenzberatung beteiligen sollen, dann hätte dieser Antrag wohl nicht oder nicht so den Landtag erreicht. Wir lehnen Ihren Antrag ab.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU)

Danke, Frau Schlupp.

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Grabow von der Fraktion der FDP.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Na, kurze Rede. Gott sei Dank! – Zurufe von Jörg Heydorn, SPD, und Egbert Liskow, CDU)

Also wer mich kennt, der weiß schon, dass ich für manche Ideen auch kämpfe. Und das ist so eine Idee, wofür ich kämpfen werde.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Einfach den Antrag zurückziehen. – Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Ich will hier nur etwas vorlesen. Das ist eine Pressemitteilung von Mittwoch und an dieser Stelle ein Lob an alle Mitarbeiter. Wir diskutieren nicht über die Qualität …

Herr Grabow, ich weise auch Sie darauf hin, dass eine vernünftige Anrede zu Beginn Ihrer Rede …

Herr Präsident! Meine Damen und Herren!

(Harry Glawe, CDU: So, genau. Jetzt geht’s los! – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Genau.)

Wir haben eine Pressemitteilung vorliegen von Mittwoch

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

und an dieser Stelle möchte ich ganz deutlich allen Beratungsstellen im Lande Lob zeugen von der Qualität, die

wir äußern. Aber ich will Ihnen was vorlesen und dann können wir noch mal überlegen, worüber wir jetzt hier 20 Minuten lang diskutiert haben: „Der Arbeitslosenverband Mecklenburg-Vorpommern muss zum Jahresende Mitarbeiter entlassen. Wegen Kürzung der Landeszuschüsse von 200.000 Euro auf 70.000 Euro müssen fünf der sieben Stellen im Geschäftsbereich wegfallen.“ Das ist eine Mitteilung von Mittwoch und nicht von heute, sondern von Mittwoch und auch nicht vier Wochen zurück.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Michael Roolf, FDP: Das ist die Realität. Genau das.)

Und, Frau Ministerin, seien Sie nicht böse, wir waren beide bei der Beratung der Schuldnerberatungsstellen dabei, und ich betone noch einmal, wir haben einen Prüfauftrag, wir haben nicht gesagt, macht es. Es wäre auch nicht eine Aufgabe an das Sozialministerium alleine, sondern wir haben auch das Finanzministerium mit im Boot gesehen.

(Michael Roolf, FDP: Sehr richtig. – Gino Leonhard, FDP: Ganz genau.)

Was haben wir also gewollt? Wir wollten eine Prüfung.

Und, Herr Heydorn, eine Nachricht gibt es heute. Liebe Schuldnerberatungsstellen, Herr Heydorn hat Ihnen heute versprochen, die zehn Prozent Eigenanteil zu übernehmen.

(Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Michael Roolf, FDP: Genau. – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das wissen die doch schon längst.)

Das finde ich toll. Und ich sag mal ehrlicherweise, wenn das der Erfolg des heutigen Tages war,

(Michael Roolf, FDP: Genau, genau. - Zuruf von Harry Glawe, CDU)

dann, sage ich allen heute hier im Plenum, per Protokoll können Sie nachlesen,

(Michael Roolf, FDP: Jawohl, jawohl. – Michael Andrejewski, NPD: Das war ein Politikerversprechen. – Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

dass es so ist. Nur ich stelle mir eine Frage, Herr Dr. Nieszery.

Herr Abgeordneter Grabow, gestatten Sie eine Zwischenfrage von der Abgeordneten Frau Borchardt?

(Michael Roolf, FDP: Das geht von deiner Zeit ab.)

Herr Grabow, ich weiß ja, dass Sie sich in Vorbereitung einer solchen Debatte immer sehr gut vorbereiten. Im Jahre 1999 gab es hier schon mal eine Debatte über die chronische Unterfinanzierung der Schuldnerberatungen.

(Michael Roolf, FDP: Nicht so lang fragen!)

Diese chronische Unterfinanzierung wurde vom Abgeordneten Herrn Glawe hier dargestellt. Kennen Sie diese Debatte?

Ja. Da war er noch gegen die zehn Prozent zum Beispiel, wie das hier ist und hat auch verschiedene …

(Irene Müller, DIE LINKE: Ja, ja.)

Ja, ja, noch mal nachlesen.

Gestatten Sie eine weitere Zwischenfrage?

(Zuruf von Regine Lück, DIE LINKE)

Schätzen Sie das so ein, dass sich an der kontinuierlichen Finanzierung und damit auch Unterfinanzierung der Schuldnerberatungsstellen in den letzten Jahren wenig geändert hat?

Ich glaube, seit acht Jahren nicht. Und deswegen finde ich es auch immer schade,

(Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)

sag ich jetzt mal, wenn es acht Jahre lang heißt,

(Michael Roolf, FDP: Genau so, genau so. – Irene Müller, DIE LINKE: Da sind auch zweieinhalb Jahre von Ihnen dabei.)

wir haben vor acht Jahren hier einmal gemacht, dass es dann immer heißt, leg die Akte wieder weg. Ich will an dieser Stelle nur an eins erinnern: Die 28-Tage-Regelung, die hat auch acht Jahre gedauert. Dieses Jahr haben wir sie gehoben.

(Michael Roolf, FDP: Wir kriegen das hin.)

Und warum sollen wir nicht Alternativen vorschlagen?

Aber ich hatte Herrn Nieszery gerade noch mal.