Wir wollen zusätzliches Geld für Sportvereine in die Hand nehmen, denn Sportvereine sorgen dafür, dass Menschen miteinander in Kontakt kommen.
Hier wird nämlich zwanglos und unangeleitet überschüssige Energie gewaltfrei abgebaut. Sportvereine sind heute ein Instrument der Gewaltvermeidung, des Zusammenkommens und der Integration; Alt und Jung, Männlein und Weiblein – und was es sonst noch so gibt, nicht wahr –, Inländer und Ausländer begegnen sich beim Sporttreiben in Sportvereinen.
Der Religionsphilosoph Martin Buber hat einmal gesagt, ich zitiere: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“ Im Sportverein ereignet sich Begegnung ohne Hintergedanken, ohne ideologische Instrumentalisierung, sondern einfach von Mensch zu Mensch und deshalb ganz natürlich.
Ja, Frau Rothe-Beinlich, lachen Sie nur und hören Sie gut zu. Sportvereine sind ein ganzheitlicher Integrationsansatz, der auch tief liegende, falsch angelegte Verhaltensmuster aufzubrechen im Stande ist.
Ob das mit einschlägigen Programmen und den dort beschäftigten Sozialpädagogen mit ihren „Lass-uns-mal-drüber-reden-Veranstaltungen“ gelingen kann, das möchte ich hier mal ganz deutlich infrage stellen.
Sie können dazwischenreden, wie Sie wollen, die Lautsprecheranlage ist sehr stark und sehr gut hier im Thüringer Landtag.
Das schaffen wir zusammen, die Lautsprecheranlage und ich. Hören Sie auf mit Ihren destruktiven Zwischenrufen!
(Zwischenruf Abg. Rothe-Beinlich, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ich kann so viel dazwi- schenrufen, wie ich möchte!)
Übrigens habe ich gar nichts gegen konstruktive Zwischenrufe, Frau Rothe-Beinlich, denn konstruktive Zwischenrufe sind ja bekanntlich das Salz in der Suppe des Parlamentarismus. Also Ja zu konstruktiven Zwischenrufen und Nein zu destruktiven Zwischenrufen, Frau Rothe-Beinlich!
Fangen wir noch mal bei den Pädagogen an mit ihren „Lass-uns-mal-drüber-reden-Veranstaltungen“. So mancher dieser Pädagogen – ich vermute das – und auch der Verfassungsschutzbericht
(Zwischenruf Abg. Rothe-Beinlich, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Was haben denn die Päd- agogen mit dem Verfassungsschutz zu tun?)
nun hören Sie doch erst mal zu und quatschen Sie nicht schon wieder; wir lernen das noch, zusammen lernen wir das – weist darauf hin, dass manch ein Mitarbeiter, der von Ihrem Programm bezahlt wurde, in einem integrativen Sportverein als Mitglied besser aufgehoben wäre.
Deswegen sagen wir als AfD-Fraktion, da können ruhig die 3,2 Millionen Euro für das Programm für Toleranz, Weltoffenheit und Demokratie wegfallen. Hier werden nämlich in weiten Teilen politisch einseitige Programme finanziert, die eine starke linke bis linksextreme Schlagseite haben.
um in den Worten Friedrich des Großen zu bleiben, nicht mit Gier essen, ohne satt zu werden. Das ist eher etwas für Rot-Rot-Grün. Daher haben wir auch in über 40 Änderungsanträgen aufgezeigt, wie man zusätzlich 12 Millionen Euro einsparen kann. Jawohl, das haben wir gezeigt.
Die Zukunftsaussichten, darauf möchte ich abschließend noch mal ein Wort verwenden, für künftige Haushalte sind nicht sehr rosig. Das möchte ich gerade der Regierungskoalition und der in Verantwortung stehenden Regierung noch mal abschließend zurufen. „Welt Online“ rief gestern eine Zeitenwende bei den Staatsanleihen aus. Die Refinanzierung der Staatsschulden wird in Zukunft sehr viel teurer werden. Ich sage ganz deutlich: Dunkle Wolken ziehen am Horizont auf. Bitte behalten Sie diese Entwicklung im Blick. Darum möchte ich Sie bitten im Interesse der thüringischen Steuerzahler. Denken Sie daran, dass in Zukunft die Refinanzierung der Staatsschulden wesentlich teurer werden dürfte. Vor diesem Hintergrund, sehr verehrte Kollegen, ist es in meinen Augen und in den Augen meiner AfD-Fraktion ein fatales Zeichen, wenn dieser Haushalt neuerlich um 300 Millionen Euro aufgebläht wird. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Herr Abgeordneter Höcke, der Abgeordnete Brandner möchte Ihnen eine Frage stellen. Gestatten Sie das?
Ich habe nur eine kurze Frage: Du hattest ja die Frau Rothe-Beinlich gebeten, konstruktive Zwischenrufe zu machen. Hast du einen gehört?
Sehr geehrte Frau Präsidentin, meine sehr verehrten Damen und Herren, erlauben Sie mir zuerst, im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen allen, insbesondere dem Ministerium von Frau Taubert, aber auch ganz besonders der Mannschaft, Frau Präsidentin, des Thüringer Landtags und hier auch den Kollegen im Thüringer Landtag zu danken für die wirklich konstruktive Debatte, mit der wir hier zu diesem Punkt gekommen sind, nämlich heute einen Haushalt zu beraten und dann morgen auch verabschieden zu können.