Lassen Sie mich schließen mit einem Zitat von Kant, der auf die Frage, was Aufklärung ist, wie folgt antwortete:
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
Ich sehe keine Fragen. Dann danke ich Frau Dr. Späthe für die Ausführungen. - Nun hat noch einmal der Abg. Herr Dr. Tillschneider für die AfD das Wort. Herr Dr. Tillschneider, Sie haben das Wort.
Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Sechs konservative Jahrhunderte erlauben es zwei Generationen, liberal zu sein, ohne Unfug anzurichten. - Dieses Wort von Armin Mohler passt hervorragend
Die zwei Generationen seit dem Jahr 1968 sind vorbei. Die Substanz, die in den Jahrhunderten davor aufgebaut wurde, ist aufgezehrt. Jetzt kommt nur noch Unfug. Und davon legen nicht zuletzt die Debattenbeiträge hier Zeugnis ab.
Diese rein formale Argumentation, wir seien ja rückwärtsgewandt, beeindruckt mich überhaupt nicht. Denn wir sehen auf dem Gebiet der Pädagogik - so ist es mein Eindruck - in den letzten Jahrzehnten keinen Fortschritt, sondern einen Rückschritt. Die neueren Methoden der Pädagogik sind Ausdruck kultureller Dekadenz. Wenn man auf einen Abgrund zumarschiert, dann ist es doch das Vernünftigste, einmal innezuhalten, zurückzuschauen und sich an den bewährten Methoden zu orientieren.
Und nein, Frau Lüddemann, ich diskreditiere nicht die Kindertagesstätten und auch nicht die Erzieherinnen. Ich diskreditiere dieses Programm, das im Übrigen auch bei vielen Erzieherinnen, mit denen ich schon die Gelegenheit hatte, mich zu unterhalten, unter anderem in Bad Dürrenberg bei einer Diskussion - da war auch die Ministerin dabei - beliebt ist wie Fußpilz.
Die Kita heutzutage ist gut, wo sie sich nicht an dieses Programm hält. Im Zweifel verlassen sie sich nämlich auf ihre Gefühle und auf ihren gesunden Menschenverstand. Dann wird die Erziehung auch gut. Ich diskreditiere also dieses Programm und nicht die Erzieherinnen.
Aber dass die GRÜNEN dieses Programm bis aufs Messer verteidigen, das war mir klar. Die Autorin dieses Programms ist schließlich - hört, hört! - eine Vertrauensdozentin der Heinrich-BöllStiftung. Sie ist also eine GRÜNE.
sozusagen das kleinste Rad am Wagen, der Wurmfortsatz dieser Koalition, bestimmen aber 100 % der Politik. Das sieht man an diesem Programm am allerbesten.
denn Sie kritisieren diesen Antrag wieder als rückwärtsgewandt. Das war alles wiederum formal und substanzlos.
Dabei machen Sie sich überhaupt keine Gedanken darüber, wie wir den Verfall unseres Bildungssystems aufhalten können. Alles, was Sie können, alles, was Ihnen einfällt, ist doch, mehr Personal zu fordern.
Und das ist erbärmlich und offenbart die ganze Beschränktheit Ihres Horizonts. Sie haben nicht den geringsten pädagogischen Gestaltungswillen. Mehr Personal nützt uns gar nichts, wenn wir keinen grundlegenden Mentalitätswandel in unserem Bildungswesen anstoßen. Wir wollen ihn anstoßen.
Ich fände es gut, wenn die CDU ihre konservativen Restbestände entdecken würde und an die gute Bildungspolitik, die sie vor Jahrzehnten einst vertreten hat, wieder anknüpfen würde. Die Zustimmung zu unserem Antrag wäre ein erster Schritt.
Herr Dr. Tillschneider, Frau Brakebusch hat sich gemeldet und möchte etwas zu Ihrem Vortrag sagen, glaube ich. - Frau Brakebusch, Sie haben das Wort.
Ich habe eine Nachfrage, Herr Abg. Tillschneider. Ich habe eine Ausführung von Ihnen nicht ganz verstanden. Wie beliebt ist die Ministerin? Was sagten Sie?
das Programm! Ich habe gesagt: Das Programm „Bildung: elementar“ ist bei vielen Erzieherinnen beliebt wie Fußpilz.
Wir werden das noch einmal prüfen. Ich muss Ichnen sagen, Sie sind ein intelligenter Mensch, deswegen würde ich Ihnen absolut nicht zutrauen, dass Sie so etwas hier über die Ministerin sagen.
Das war ein Missverständnis. Ich habe hier ganz schnell geredet, und ich habe gesagt, dass dieses Programm beliebt ist wie Fußpilz bei den Erzieherinnen,