........................................................................................................................... 5022, 5033 Abg. Bauckhage, FDP:................................................................................................................................ 5038 Abg. Dötsch, CDU:...................................................................................................................................... 5045 Abg. Dr. Altherr, CDU:............................................................................................................. 5023, 5024, 5026 Abg. Dr. Enders, CDU:................................................................................................................................ 5050 Abg. Dr. Schmitz, FDP:...................................................................................................................... 5048, 5052 Abg. Dr. Weiland, CDU:............................................................................................................................... 5036 Abg. Eymael, FDP:....................................................................................5021, 5023, 5024, 5027, 5028, 5046 Abg. Frau Ebli, SPD:.................................................................................................................................... 5048 Abg. Frau Hayn, CDU:................................................................................................................................. 5042 Abg. Frau Kohnle-Gros, CDU:..................................................................................................................... 5027 Abg. Frau Sahler-Fesel, SPD:..................................................................................................................... 5041 Abg. Frau Schellhaaß, FDP:.............................................................................................................. 5023, 5055 Abg. Frau Schleicher-Rothmund, SPD:....................................................................................................... 5032 Abg. Frau Wagner, FDP:............................................................................................................................. 5043 Abg. Guth, SPD:.......................................................................................................................................... 5044 Abg. Haller, SPD:......................................................................................................................................... 5036 Abg. Hartloff, SPD:........................................................................................................ 5030, 5031, 5032, 5034 Abg. Heinrich, SPD:..................................................................................................................................... 5037 Abg. Licht, CDU:...................................................................................................................... 5020, 5021, 5022 Abg. Maximini, SPD:.................................................................................................................................... 5054 Abg. Mertin, FDP:........................................................................................................................................ 5034 Abg. Puchtler, SPD:....................................................................................................... 5028, 5029, 5030, 5031 Abg. Ramsauer, SPD:................................................................................................................................. 5030 Abg. Weiner, CDU:............................................................................................................................ 5053, 5057 Abg. Wirz, CDU:.......................................................................................................................................... 5022 Beck, Ministerpräsident:.............................................................................................................................. 5020 Bruch, Minister des Innern und für Sport:...................................................................... 5025, 5026, 5027, 5028 Dr. Bamberger, Minister der Justiz:............................................................................................................. 5043 Dr. Kühl, Minister der Finanzen:................................................................5028, 5029, 5030, 5031, 5032, 5035 Frau Conrad, Ministerin für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz:....................................................... 5056 Frau Dreyer, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen:................................ 5051, 5053 Hering, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau:........................ 5020, 5021, 5022, 5023........................................................................................................................................................... 5024, 5046 Stadelmaier, Staatssekretär:....................................................................................................................... 5039 Präsident Mertes:...............................................5020, 5021, 5022, 5023, 5024, 5026, 5027, 5028, 5029, 5030........................................................................................................................................................... 5031, 5032 Vizepräsident Bauckhage:.................................5048, 5050, 5051, 5052, 5053, 5054, 5055, 5056, 5057, 5058 Vizepräsident Schnabel:...................................................................................... 5043, 5044, 5045, 5046, 5047 Vizepräsidentin Frau Klamm:............................5033, 5034, 5035, 5036, 5037, 5038, 5039, 5041, 5042, 5043
Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich darf Sie zur 84. Plenarsitzung begrüßen. Herr Kollege Klee und Frau Kollegin Dr. BornSiebicke werden mich unterstützen.
Entschuldigt sind Herr Dröscher, Herr Hörter, Frau Schneider und Frau Thelen. Herr Staatssekretär Dr. Klär befindet sich wegen Terminen in Brüssel. Sein Ständiger Vertreter, Herr Dr. Bieler, befindet sich wegen Terminen in Berlin.
Wir wünschen dem Abgeordneten und Ministerpräsidenten für das neue Lebensjahr Leidenschaft und Augenmaß zugleich. Damit bin ich im sicheren Bereich der Zitate. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für Ihr Jahr!
Ach ja, die Kiste Wein. Ich bin umgeben von Leuten, die mir nichts zurufen, außer Dir, Norbert Stretz.
Herr Ministerpräsident, Sie bekommen heute aus Anlass der Plenarsitzung – und nur dann – rheinland-pfälzischen Wein. Ich könnte jetzt den üblichen Spruch hinzufügen, dass Sie sich den Wein hier abholen können. Wir werden aber eine Möglichkeit des Transportes finden.
Ich rufe die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Alexander Licht (CDU), Winterdienst und Personalsituation im LBM – Nummer 6 der Drucksache 15/4224 – betreffend, auf.
Ich glaube, man kann an dieser Stelle auch damit beginnen, dass man zuerst einmal ein großes Lob an die Bediensteten ausspricht. Das war keine leichte Aufgabe in den letzten Wochen. Ein herzliches Dankeschön!
(Beifall im Hause – Hartloff, SPD: Seit wann kriegt man für geschäftsord- nungswidriges Verhalten Beifall?)
1. Wie ist die derzeitige Situation in der Bevorratung von Streusalz in den unterschiedlichen Salzarten in den einzelnen Landesteilen bzw. zuzuordnenden Dienststellen einzuschätzen?
2. Welche Prioritäten werden bezüglich Personaleinsatz bezüglich der unterschiedlichen Salzarten in den Dienststellen getroffen?
3. In welcher Weise bereiten die in den Straßenmeistereien vorgenommenen erheblichen Personaleinsparungen im Räumdienst Probleme – vor allem hinsichtlich der Dauereinsätze?
4. Welche Probleme sind für den Normalbetrieb nach Abschluss der schwierigen Wetterlage durch die hohe Beanspruchung des vorhandenen Personals zu erwarten und wie sollen sie gelöst werden?
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Winter 2009/2010 ist bisher einer der inten- sivsten Winter seit Anfang der 80er-Jahre. Insbesondere die zurückliegenden Wochen zwischen Weihnachten und heute stellen mit starkem Frost und zahlreichen Tagen mit Schneefällen eine besondere Herausforderung für den Winterdienst der Autobahn- und Straßenmeistereien dar.
War dies bisher in der Regel auf bestimmte Regionen in Deutschland beschränkt – insbesondere die nördlichen Bundesländer hatten seit vielen Jahren nicht mehr solche massiven Schneefälle zu verzeichnen –, so betrifft die derzeitige Situation das gesamte Bundesgebiet. Verschärft wird dies durch die ebenfalls ungewöhnlichen Winterverhältnisse in Ländern, wie beispielsweise England, die auch dort zu einem deutlich erhöhten Streusalzverbrauch mit unmittelbaren Auswirkungen auch auf andere europäische Länder geführt haben.
Massive Engpässe der Salzlieferanten sind die unmittelbare Folge, von denen auch andere Bundesländer betroffen sind. Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz
(LBM) kann aufgrund der fortdauernden winterlichen Verhältnisse derzeit nicht mehr alle Straßen gleichermaßen mit Streusalz bedienen. Die Verkehrsteilnehmer müssen sich auf Einschränkungen in der Verkehrsqualität einstellen. Dies gilt besonders auf Nebenstrecken, damit auf den verkehrswichtigen Achsen im Land weiterhin ein ausreichender Winterdienst möglich ist.
Gestreut werden in jedem Fall Strecken mit besonderen Gefahrenpunkten und Strecken zu Krankenhäusern, Feuerwachen und Polizeistationen. Der Landesbetrieb räumt im Übrigen alle Strecken nach besten Kräften vom Schnee.
Die Probleme, die derzeit auftreten, beruhen allein darauf, dass die Salzlieferanten aufgrund der europaweit winterlichen Witterungsverhältnisse und dem daraus resultierenden extrem hohen Salzverbrauch nicht die angeforderten Mengen an Streusalz liefern können.
Zu Frage 1: Der Landesbetrieb Mobilität bevorratet als Trockensalz ausschließlich Natriumchlorid und zur Herstellung von Feuchtsalz in geringen Mengen Calcium- und Magnesiumchlorid. Die derzeitige Situation ist kritisch, weil die Bevorratung mittlerweile landesweit nur noch 11 % der Lagerkapazitäten beträgt und sich – mit Stand heute – auf ca. 16.000 Tonnen beläuft.
Der LBM wird wöchentlich mit etwa 13.000 Tonnen Streusalz beliefert. Jedoch sind trotz eingeschränktem Winterdienst insbesondere bei Schneefällen täglich bis zu 4.000 Tonnen Streusalz erforderlich, um das bevorzugte Netz bedienen zu können. Bei der derzeit vorliegenden Wettermeldung ist davon auszugehen, dass sich die Lage zum Wochenende entspannen wird.
Zu Frage 2: Prioritäten bezüglich des Personaleinsatzes im Zusammenhang mit der Salzart werden nicht getroffen.
Zu Frage 3: Aufgrund der Einführung des Ein-MannBetriebs auf den Winterdienstfahrzeugen ergeben sich trotz der Personaleinsparungen derzeit keine Probleme. Die eigenen Winterdienstfahrzeuge können in einem Schichtbetrieb besetzt werden. Pro Straßenmeisterei stehen darüber hinaus bis zu fünf Fremdunternehmen im Winterdienst zur Verfügung, die zur Abdeckung von Leistungsspitzen Fahrzeuge und Personal stellen und im Auftrag des LBM Winterdienst leisten.
Zu Frage 4: Die Straßenwärter des LBM sind hoch motiviert und leistungsfähig, um den Verkehrsteilnehmern eine möglichst gut befahrbare Straße zur Verfügung zu stellen. Einsätze wie derzeit treten jedoch nicht in jedem Jahr auf. Bis Ende Dezember entsprach der Winterdienst noch in etwa der Entwicklung in den vorigen Wintern. Ob sich für den Normalbetrieb nach Abschluss der ungewöhnlich langen Schneeperioden Auswirkungen ergeben, kann erst nach Abschluss der gesamten Winterperiode im April 2010 beurteilt werden.
Lassen Sie mich außerhalb der Fragestellung die Gelegenheit nutzen, um den Straßenwärtern für ihre engagierte Arbeit ganz herzlich zu danken. Ohne diese Arbeit, die häufig weit über die üblichen Arbeitszeiten hinausgeht, hätte es auf unseren Straßen ein Verkehrschaos ohnegleichen gegeben. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die hervorragende Leistung!
Für den Streudienst wird, was in der Regel in verflüssigter Form geschieht, überwiegend Natriumchlorid eingesetzt, das bis zur Temperatur von minus 10 Grad dieselben Wirkungen wie Calciumchlorid hat. Bei tieferen Temperaturen wird Calciumchlorid eingesetzt. Die Priorität liegt deshalb auf dem Einsatz von Natriumchlorid, weil es deutlich billiger als Calciumchlorid ist und über einen normalen Winter hinweg bis zu 1 Million Euro eingespart werden. Die Einsatzwirkung ist bis zu Temperaturen von minus 10 Grad vollkommen identisch.
Es ist die Erwartung, dass bei tieferen Temperaturen Calciumchlorid als Feuchtsalzlösung eingesetzt wird.
Herr Staatsminister, aufgrund dieses harten und lang anhaltenden Winters fallen sicherlich auch viele Überstunden bei einzelnen Mitarbeitern an. Wie werden die Überstunden ausgeglichen? Nur durch Freizeit, oder gibt es eine zusätzliche Vergütung für die Männer?
Es wird in der Regel versucht, die Überstunden im Winterdienst im Laufe des Jahres durch Freizeit auszugleichen. Ich habe Ihnen gesagt, wir müssen abwarten, wie die Winterverhältnisse sich in den nächsten Monaten gestalten; denn der Februar kann durchaus noch ein schneeintensiver Monat werden. Danach muss Bilanz gezogen werden, in welchem Umfang Überstunden angefallen sind, ob man diese in der Regel wie sonst im Laufe des Jahres abbaut oder durch Auszahlung das
Überstundenkonto auf ein erträgliches Maß reduziert werden muss. Selbstverständlich gibt es ab gewissen Einsatzzeiten die entsprechenden Zuschläge.
Herr Minister, welche Auswirkungen haben die gestiegenen Winterdienstkosten auf das vorgesehene Bauprogramm für das laufende Jahr? Ist durch die gestiegenen Kosten mit Einschränkungen zu rechnen, oder wird dies ausgeglichen?
Ich kann Ihnen – Stand 5. Februar – nicht abschließend sagen, in welchem Umfang in den nächsten Wochen noch Zahlungen für Salzlieferungen geleistet werden müssen, wobei diese nur ein Viertel der Kosten des Winterdienstes ausmachen. Inwieweit Fremdunternehmen vergütet werden müssen und ob dies aus dem Gewinn des LBM wie in den vergangen Jahren bei einem erhöhten Wintereinsatz getätigt werden kann – – – Wir hatten auch Winter, in denen der Winterdienst deutlich unter dem geplanten Ansatz gefahren werden konnte. Eine solche Frage kann erst nach Abschluss des Winters seriös beantwortet werden.