Das Ganze ist für das kommende Jahr gedacht. Insofern ist da noch genügend Zeit, die 5.000 € in den Landeshaushalt einzustellen.
Fakt ist: Ich habe in der letzten Legislaturperiode diesem Haus noch nicht angehört. Frau Asch, Sie waren schon dabei. Nach meinem Kenntnisstand gab es eine Anhörung zu diesem Thema, und die Auswertung steht noch an. Aufgrund Ihres Haushalts, für den Sie in diesem Haus keine Mehrheit gefunden haben, ist man zu Neuwahlen geschritten, und dadurch ist es nicht zur weiteren Beratung gekommen.
Das wollen wir jetzt nachholen. Dafür gibt es eine ganze Reihe guter Gründe. Ich bin zwar nicht sicher, ob man das unbedingt so machen muss, wie das im Antrag steht. Denn in der Kita meiner Töchter funktioniert das auch von alleine etwa so, wie es im Antrag beschrieben ist.
Aber dennoch bin ich der Meinung, dass das eine lohnende Initiative ist, über die wir im Ausschuss sprechen sollten. Dafür nehmen wir uns die Zeit und werden das tun. Deswegen stimmen wir selbstverständlich der Überweisung zu. – Vielen Dank.
Vielen Dank, Herr Präsident. – Ich habe gerade extra noch einmal den Antrag gelesen. Meine Damen und Herren, da steht nichts von ticketlosem ÖPNV drin, auch nichts über Leistungsschutzrecht. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
(Beifall von den PIRATEN – Christof Rasche [FDP]: Bei der Pressemitteilung, die Sie ge- schrieben haben!)
Wir wollten uns kurzfassen. Frau Milz, vielen Dank, dass wir uns über dieses Thema im Ausschuss unterhalten können. Frau Asch hatte schon ganz kurz gefragt, ob der Weg über das Plenum gehen müsse. Das weiß ich nicht; das ist egal. Wir machen es tatsächlich jetzt relativ zügig und werden uns weiter im Ausschuss beraten.
Ich habe tatsächlich einige Fragen dazu. Das Modellprojekt existierte ja schon. Sie haben schon 2011 eine Anhörung durchgeführt. Danach ist vier Monate lang nichts passiert, bis sich bekanntermaßen der Landtag aufgelöst hat. Ich möchte fragen, warum in der Zwischenzeit nichts passiert ist. Es war durchaus noch Zeit, das Projekt voranzutreiben. Das ist nicht erfolgt. Wie auch immer.
Es ist wichtig, dass wir über Partizipation auch schon im Kindergarten reden. Es ist absolut ein Thema der Piraten. Von daher vielen Dank dafür. Wir reden im Ausschuss weiter. – Schönen Abend noch!
Vielen Dank, Herr Kollege. Den schönen Abend können wir noch nicht ganz wünschen. Denn wir haben noch ein bisschen zu tun.
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Auch ich werde mich an dieser Stelle kurz fassen. Ich möchte nur noch einmal darauf hinweisen, was ich seinerzeit gesagt habe, dass wir nicht ständig Modellprojekte neu auflegen, sondern überlegen, wie wir die Ergebnisse der Modellprojekte in tatsächliches pädagogisches Handeln umsetzen können.
Deswegen, Herr Kufen, ist die Projektdokumentation seit 2011 für alle anderen Kindertageseinrichtungen im Netz nachlesbar, an der sie sich orientieren können.
Da uns allen Partizipation als pädagogisches Prinzip sehr wichtig ist, sind wir sicherlich alle bereit, im
Rahmen der Evaluierung der Bildungsgrundsätze zu überlegen, wie wir diese Dinge transportieren können. Ich gehe jedoch jetzt schon davon aus, dass es sowieso ein großes Engagement, eine große Sensibilität in unseren Kindertageseinrichtungen gibt, Kinder an Entscheidungsprozessen zu beteiligen, sie zu befähigen, in diesem Sinn stark zu werden.
Ich glaube, insofern sind wir alle nicht weit auseinander. Nur Modellprojekte sollte man dann auch mit einem definierten Anfang und einem definierten Ende begleiten und die Ergebnisse daraus auf eine besondere Art und Weise in die Fläche des Landes übertragen. Ich glaube, dafür sind die Bildungsgrundsätze genau der richtige Ansatz. – Herzlichen Dank.
Vielen Dank, Frau Ministerin. – Weitere Wortmeldungen liegen mir nicht vor. Wir sind damit am Ende der Beratung angelangt und kommen zur Abstimmung.
Der Ältestenrat empfiehlt die Überweisung des Antrags Drucksache 16/2128 an den Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend. Die abschließende Beratung und Abstimmung sollen dort in öffentlicher Sitzung erfolgen. Wer möchte dieser Überweisungsempfehlung zustimmen? – Gibt es Gegenstimmen? – Enthaltungen? – Das ist jeweils nicht der Fall. Damit ist diese Überweisungsempfehlung einstimmig angenommen.
Ich eröffne die Beratung und erteile zunächst für die erste der beiden antragstellenden Fraktionen Herrn Kollegen Feuß das Wort zu seiner, wenn ich recht informiert bin, ersten Rede im Landtag NordrheinWestfalen. Sie haben das Wort, Herr Kollege.
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Zur Erläuterung dieses Antrags beziehe ich mich zum Teil auf Rainer Schmidt. Rainer Schmidt ist Tischtennisspieler. Er ist körperbehindert, 47 Jahre alt, Pfarrer in Bonn und mehrfacher Welt- und Europameister im Einzel- und im Teamwettbewerb, und er gewann sieben Medaillen bei Paralympics, darunter viermal Gold.
Schmidt wurde ohne Unterarme und mit einem verkürzten rechten Oberschenkel geboren. Für seine Eltern war diese Behinderung ein Schock. Er selbst hat das als Kind als relativ normal wahrgenommen. Ich zitiere Schmidt:
„Ich selbst war mir meiner Behinderung kaum bewusst. Meine Spielkameraden kannten mich von klein auf und die Erwachsenen nahmen es wie es war. So lernte ich einen guten Umgang mit dieser Grenze.“
Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, also auch ein Thema für den Sport. Alle Menschen, egal, ob mit oder ohne Behinderung, haben ein Recht auf Teilhabe am Sport. Deshalb haben SPD und Grüne diesen Antrag eingebracht.
Rainer Schmidt hat eine ganz einfache und einleuchtende Definition von Inklusion. Inklusion ist für ihn – ich zitiere –
„die Kunst des Zusammenlebens von sehr verschiedenen Menschen. Oder auch: die Kunst des Zusammen-Sport-Treibens von sehr verschiedenen Menschen.“
Viele von uns – nicht alle – kennen die positiven Wirkungen von Sport. Sport tut uns gut. Mit diesem Antrag wollen wir dafür sorgen, dass alle Menschen die Chance auf Teilhabe am Sport haben. Inklusiver Sport ermöglicht unter anderem die Stärkung des Selbstkonzepts, den Abbau von Vorurteilen und Berührungsängsten und die Stärkung des gegenseitigen Verständnisses.
Erstens: Infrastruktur. Der Rolli-Fahrer muss erst einmal in die Halle kommen können, damit die Fußgänger dort mit ihm Sport treiben können. Es geht also um barrierefreie Zugänglichkeit und Nutzung von Sportstätten.
Zweitens – das ist noch viel wichtiger –: Die entscheidende Voraussetzung ist die Haltung in den Köpfen der Menschen. Inklusion bedeutet für uns zwei gleichberechtigte Gruppen; Behinderte und nicht Behinderte begegnen sich auf Augenhöhe. Beide haben noch nicht die Lösung, aber beide versuchen gemeinsam, wie gemeinsames Sporttreiben verwirklicht werden kann.
Der Aktionsplan der Landesregierung „Eine Gesellschaft für alle“ enthält schon verschiedene Maßnahmen und Informationen zum Thema Inklusion und Sport. Unser Ziel ist es, Gelingensbedingungen für inklusiven Sport zu schaffen. Ein gelungenes Beispiel für gemeinsames Sporttreiben, das schon seit einiger Zeit in der Praxis läuft, ist die Aktion „Einfach Fußball“. Da spielen geistig behinderte und lernbehinderte Kinder Fußball, und das in einem Sportverein. Es handelt sich hier um ein Gemeinschaftsprojekt des DFB und der Bayer AG in Ver
Bei mir zu Hause im Kreis Gütersloh gibt es mit RotWeiß St. Vit und der TSG Harsewinkel zwei Vereine, die regelmäßig dieses Fußballtraining für Jungen und Mädchen mit einer geistigen Behinderung oder mit einer Lernbehinderung anbieten.
Zum Schluss zitiere ich noch einmal Rainer Schmidt. Dafür ist es vielleicht wichtig zu wissen, dass Rainer Schmidt Tischtennis auch bei den „Normalos“ spielt. Er spielt für Fortuna Bonn in der Bezirksklasse. Ich zitiere Schmidt:
Was brauchen wir für Inklusion? Fantasie. Wir müssen begreifen, dass jeder Mensch, ob klein oder groß, dick oder dünn, jung oder alt, medizinisch behindert oder medizinisch nicht behindert, Leidenschaft für den Sport entwickeln kann. Ich wünsche mir, dass wir entdecken, wie stark diese verbindende Kraft im Sport sein kann. – Danke schön.
Vielen Dank, Herr Abgeordneter. Im Namen des Hohen Hauses herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Jungfernrede im Landtag Nordrhein-Westfalen!
Für die zweite antragstellende Fraktion Bündnis 90/Die Grünen erteile ich nun Frau Kollegin Paul das Wort.