Protocol of the Session on October 31, 2003

Von daher traue ich Ihnen gar nicht so viel Optimismus zu.

(Zustimmung bei der CDU)

Herr Minister Busemann, bitte!

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Koch, Ihre Frage zielt vielleicht generell darauf ab, wie weit Personalbewegungsspielräume und all diese Dinge sind. Das kann sich von der Zahl her allenthalben im bescheidenen Rahmen abspielen. Ansonsten muss ich Ihnen sagen: Ich habe mit dem Kultusministerium ein hervorragendes Haus mit hervorragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf allen Posten angetroffen.

(Beifall bei der CDU und bei der FDP)

Frau Seeler, bitte!

Herr Schünemann, ich würde Ihre Einschätzung ja teilen, dass man hier keine Namen nennt, aber Frau Westermann-Krieg hat sich selbst in der Öffentlichkeit geäußert.

(Anneliese Zachow [CDU]: Jetzt fängt die schon wieder damit an!)

Deswegen frage ich die Landesregierung, ob sie das Folgende für richtig hält: Frau WestermannKrieg hat Folgendes in der Zeitung gesagt: Ich kenne den Niedersächsischen Wirtschaftsminister Walter Hirche gut.

(Reinhold Coenen [CDU]: Wer kennt den nicht?)

Über ihn ist der Wechsel zustande gekommen. - Ist das in der Zukunft so üblich?

(David McAllister [CDU]: Was ist das für ein Niveau?)

Herr Minister Schünemann!

Meine Damen und Herren! Es bleibt bei meiner Einlassung. Wir werden zu Einzelfällen - auch personenbezogen - hier keine Auskunft geben. Es ist ganz klar, dass das aus dem Paragrafen hervorgeht. Wir werden uns rechtmäßig verhalten. Wir haben uns an Paragrafen zu halten. Deshalb dürfen wir darauf nicht antworten.

(Beifall bei der CDU und bei der FDP)

Eine zweite Frage von Frau Seeler.

(Ursula Körtner [CDU]: Hat Frau Seeler nicht noch eine dritte Frage? - David McAllister [CDU]: Das Niveau muss noch etwas weiter sinken!)

Hält die Landesregierung es für rechtmäßig, dass jetzt nicht mehr nach Qualifikationen entschieden wird, sondern nach parteipolitischen Mitgliedschaften,

(Lachen bei der CDU und bei der FDP - David McAllister [CDU]: Peinlich!)

wie man das hier sehen kann? Frau WestermannKrieg ist FDP-Mitglied und hat durch ihren Kontakt zu Herrn Hirche diesen Posten bekommen.

(Unruhe - Glocke der Präsidentin)

Ich frage Sie, ob das in Zukunft wirklich so üblich sein soll.

Es antwortet der stellvertretende Ministerpräsident, Herr Hirche.

Meine Damen und Herren! Es bleibt dabei: Die Landesregierung entscheidet ausschließlich nach Leistung und Qualifikation.

(Beifall bei der FDP und bei der CDU - Sigmar Gabriel [SPD]: Außer bei ihren Ministern!)

Eine Zusatzfrage von Frau Rakow.

Herr Minister, hat es in dem Fall, den wir gerade besprechen, ein reguläres Auswahlverfahren gegeben, oder stimmen die Angaben von Frau Westermann-Krieg, die wir in der NWZ lesen konnten, dass dies bei sehr guten Gesprächen bei Ihnen, sozusagen eher privat, stattgefunden hat?

Herr Busemann beantwortet diese Frage.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Verehrte Fragestellerin, die Stelle, um die es hier geht, ist korrekt ausgeschrieben und korrekt besetzt worden. Sie werden von mir in Kürze eine Mitteilung erhalten. Dann können Sie Alternativvorschläge für die Aufgabe machen, die ich da vorgesehen habe. Das ist eine Topbesetzung. Das können Sie gar nicht mehr überbieten.

(Beifall bei der CDU und bei der FDP - Wolfgang Jüttner [SPD]: Sie wissen, dass das falsch ist, Herr Busemann! )

Frau Emmerich-Kopatsch!

Herr Minister Hirche, ich glaube Ihnen gerne, dass Sie der Auffassung sind, dass nach Leistung und Qualifikation ausgewählt worden ist. Dann komme ich allerdings auf meine zunächst gestellte Frage zurück. Damit erklären Sie ja, dass der hier angesprochene Beamte

(Hans-Christian Biallas [CDU]: Das ist aber keine Frage!)

nicht über die erforderliche Qualifikation verfügt. Meine Frage richtet sich an den Innenminister.

(Ernst-August Hoppenbrock [CDU]: An die Landesregierung!)

- Richtig, an die Landesregierung. - Wie hat die Personalabteilung den Vorgang geprüft, und wie schätzt sie das Klagerisiko für die Landesregierung ein, sofern der Beamte gegen ihre Entscheidung geklagt hätte?

(David McAllister [CDU]: Der Minister ist ja auch Hellseher!)

Das waren zwei Fragen. - Die Beantwortung übernimmt Minister Schünemann.

Ich bleibe dabei, dass ich hier zu Einzelfällen überhaupt keine Antwort geben kann. Ich kann nur sagen, dass gerade das Innenministerium darauf achtet, dass genau nach Eignung, fachlicher Leistung und Befähigung ausgewählt wird. Ich lese Ihnen einmal vor, nach welchen Kriterien das tatsächlich geht. Vielleicht ist das für Sie ja von Interesse.

Eignung: Eignung ist die Übereinstimmung der persönlichen Eigenschaften, Fähigkeiten und ihrer erwarteten Umsetzung - -

(Unruhe - Glocke der Präsidentin)

Einen Moment, bitte, Herr Minister Schünemann. Ich bitte um Ruhe. - Noch einmal, bitte!

Ich gehe davon aus, dass Sie das genauer wissen wollen.

(Bernd Althusmann [CDU]: Das wollen die nicht hören! Das haben die nie gelesen!)

Eignung ist die Übereinstimmung der persönlichen Eigenschaften, Fähigkeiten und ihrer erwarteten Umsetzung mit den Anforderungen, die den Dienstposten kennzeichnen. Eignung ist ein unbestimmter Rechtsbegriff, der durch Werturteile auszufüllen ist. Der Dienstherr wägt ab, ob jemand nach den über ihn vorhandenen Kenntnissen voraussichtlich den Anforderungen entspricht. Das

bedeutet, um es noch einmal zu erklären: eventuell besser als oder in gleichem Maße wie andere.

Weitere Gesichtspunkte sind die charakterliche Eignung, Führungszeugnis, Gesetzestreue, Unparteilichkeit, die gesundheitliche Eignung - Amtsarzt - und die fachliche Eignung; hier geht es um Zeugnisse.

Fachliche Leistung: Grundlage für eine Bewertung bilden die dienstlichen Anforderungen, an denen die Arbeitsergebnisse nach Qualität und Quantität gemessen werden. Dazu dienen z. B. die dienstliche Beurteilung und der Abschluss von Zielvereinbarungen.

Befähigung: Die Befähigung ergibt sich aus der Ausbildung und den dabei - -

(Unruhe)

- Wollen Sie das nicht hören?