Protocol of the Session on September 4, 2019

(Glocke der Vizepräsidentin)

weil das Ihr

(Unruhe bei Andreas Butzki, SPD, und Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE – Glocke der Vizepräsidentin)

Fraktionsvorsitzender angekündigt hat – hier noch mal erläutert hätten, warum Sie unsere Änderungsanträge ablehnen. Der Kollege Krüger hat gesagt,

(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Ja.)

zu den Änderungsanträgen der Linksfraktion wird meine Kollegin Julitz sprechen.

(Andreas Butzki, SPD: Aber die zwei Minuten sind doch jetzt schon um?!)

Kein Ton zu diesen Änderungsanträgen,

(Zuruf von Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE)

außer der Bemerkung, wir haben darüber in den Ausschüssen gesprochen.

(Zuruf von Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE)

Die Ablehnungsgründe würden mich da noch mal interessieren. Vielleicht können Sie da ja kurzgefasst noch was sagen, warum Sie unsere Anträge abgelehnt haben, so, wie das Ihr Fraktionsvorsitzender angekündigt hat.

(Andreas Butzki, SPD: Na, in zwei Minuten ist das sehr schwierig.)

Bitte schön, Frau Julitz.

Also kurzgefasst in zwei Minuten wird das wahrscheinlich eher ein bisschen schwierig. Ich habe darauf hingewiesen, dass wir in den Ausschüssen darüber beraten haben.

(Zuruf von Jochen Schulte, SPD)

Das waren exakt die gleichen Anträge. Ganz zuallererst vielleicht so viel: Ich danke explizit auch der Fraktion DIE LINKE, dass Sie diese Forderung der beitragsfreien Kita auch schon viele Jahre auf dem Zettel haben, denn ohne Sie wäre es natürlich im Verfahren schwieriger geworden, dass wir diese Forderung auch umsetzen können,

(Torsten Renz, CDU: Im Leben nicht.)

denn so viele Jahre,

(Torsten Renz, CDU: Im Leben nicht.)

so viele Jahre reden wir darüber. Deswegen ist das eine …

(Torsten Renz, CDU: Wir hätten das mit der SPD zusammen beschlossen ohne die Forderungen der LINKEN. – Glocke der Vizepräsidentin)

Selbstverständlich haben wir das jetzt zusammen beschlossen.

(Torsten Renz, CDU: Klarer Kurs.)

Trotzdem ist es natürlich schön, dass DIE LINKE das gleiche Ziel verfolgt. Und der Antrag, den Sie 2017 gestellt haben, ist ja in die gleiche Richtung gegangen.

(Zurufe von Christian Brade, SPD, und Simone Oldenburg, DIE LINKE)

Nichtsdestotrotz haben wir die Begründung eben nicht mitbeschlossen, wenn da was zur Qualität stand,

(Zurufe von Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE, und Peter Ritter, DIE LINKE)

sondern wir haben die Punkte aufgeführt, und da steht nichts zur Qualität drin.

(Beifall vonseiten der Fraktion der SPD)

Insofern ist da …

(Peter Ritter, DIE LINKE: Der hat doch eine ganz andere Zielrichtung gehabt.)

Ich denke, wir belassen es dabei. Wenn wir noch mal über die Gründe reden wollen, können wir das nachher gerne tun. Das wird aber in zwei Minuten nicht möglich sein, zumal wir das in den Ausschüssen beraten haben. Und es sind exakt die gleichen Anträge.

(Beifall vonseiten der Fraktion der SPD – Peter Ritter, DIE LINKE: Sie haben noch Redezeit, liebe Kollegin. – Zuruf von Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE)

Ums Wort gebeten hat noch einmal für die Fraktion der CDU der Abgeordnete Herr Ehlers.

Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Das war mir in der Debatte teilweise ein bisschen zu sehr schwarz und weiß, und deswegen möchte ich gern zum Schluss noch mal das Wort ergreifen.

(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Grau eben, ne?! Grau.)

Vielleicht vorweg noch eine Anmerkung an den Generalsekretär der SPD, der ja auch im Raum ist: Vielleicht sollte man mit der Social-Media-Abteilung der Landespartei etwas besser kommunizieren.

(Zuruf von Tilo Gundlack, SPD)

Wenn man bereits vor 15 Minuten postet, dass der Landtag gerade beschlossen hat, ist das nicht gerade ein Zeichen des Respekts gegenüber dem Parlament,

(Beifall vonseiten der Fraktion DIE LINKE – Zuruf aus dem Plenum: Wer ist der Erste dabei? SPD natürlich.)

auch nicht ein Zeichen des Respekts gegenüber der eigenen Fraktion,

(Beifall vonseiten der Fraktionen der AfD und DIE LINKE)

weil noch ist hier gar nichts beschlossen, meine sehr verehrten Damen und Herren.

(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Hatte gerade Langeweile.)

Und ich finde auch, man muss versuchen, die Debatte mal ein bisschen zu versachlichen. Natürlich kann man darüber diskutieren, wo man Schwerpunkte setzt mit den Mitteln des Bundes. Das haben die Bundesländer – und Frau Giffey war ja vor einigen Wochen hier in Schwerin – unterschiedlich gehandhabt. Und natürlich kann man darüber diskutieren, ob man alles für die beitragsfreie Kita einsetzt, ob man in andere Bereiche investiert, in die Qualität, das eventuell mischt, wie es andere Länder gemacht haben.

Aber, und ich finde, das gehört auch zur Wahrheit dazu, das ist natürlich – und da bin ich bei den Rednern der Koalition –, das ist die größte familienpolitische Leistung der letzten Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte hier in Mecklenburg-Vorpommern. Und da brauche ich, Herr Kollege Krüger, gar nicht bis nach Anklam zu fahren, da kann ich in Schwerin hier beispielsweise in die Kita meines Sohnes …

(Heiterkeit bei Thomas Krüger, SPD: In Penkun. Sie können Wismar nehmen. Sie können jede Stadt nehmen. Aber Sie kommen ja aus Schwerin und müssen Schwerin nehmen.)

Da können Sie jede Stadt nehmen.

Ich habe es am eigenen Beispiel erlebt: In der Kinderkrippe 240 Euro im Monat, jetzt in der Kita sind es 140 Euro. Das ist schon ein dickes Brett für viele. Und es ist eine Entlastung von um die 3.000 Euro – an dem Beispiel unserer Kita festgemacht – im Monat, im Jahr im Bereich Krippe. Und das, finde ich, darf man hier an der Stelle auch nicht wegdiskutieren. Ich finde, darauf darf man auch stolz sein. Darüber sollte man heute auch reden.

(Beifall vonseiten der Fraktion der CDU)