Protocol of the Session on November 15, 2007

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Wir sind uns völlig einig. – Zuruf von Vincent Kokert, CDU)

ist letztendlich die Frage: Wie gehen wir mit den kommunalen Unternehmen um,

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Genau das.)

wie gestalten wir die wirtschaftliche Betätigung der kommunalen Unternehmen?

(Michael Roolf, FDP: Privatisieren wir.)

Ich komme zum Ende.

(Vincent Kokert, CDU: Da hat sich Herr Ebnet in der letzten Legislatur nicht mit Ruhm bekleckert. – Michael Roolf, FDP: Wir privatisieren sie. – Zuruf von Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE)

Und das ist nämlich genau der springende Punkt, Herr Roolf. Wir privatisieren sie und kommen genau zu dem Ergebnis, das wir in den alten Bundesländern auch schon haben, mit der Frage,

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Kommunalisieren. – Michael Roolf, FDP: Und führen Wettbewerb ein. Genau das tun wir.)

ob wir dann tatsächlich, wenn wir sie,

(Michael Roolf, FDP: Da ist Herr Methling auch dabei. – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Nee!)

wenn wir sie, Herr Roolf, wenn wir sie privatisieren würden, …

Herr Schulte, kommen Sie bitte zum Schluss.

Ich komme zum Ende.

Herr Roolf, wenn wir sie privatisieren würden vor dem Hintergrund, dass kleinere Strukturen, private kleinere Strukturen geschaffen würden,

(Michael Roolf, FDP: Das ist es. Bessere. Ja, da wollen wir hin.)

dann wäre das ja nicht das Problem. Aber wir verkaufen sie doch letztendlich wieder an die gleichen großen Unternehmen. Das ist der Punkt.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: So ist es. – Zuruf von Hans Kreher, FDP)

Ich bedanke mich …

So, Herr Schulte, jetzt ist Ihre Redezeit abgelaufen. Wenn Sie mit Herrn Roolf diskutieren wollen, können Sie es ja gerne noch draußen tun.

(Zurufe von Hans Kreher, FDP, und Michael Roolf, FDP)

Ich bedanke mich vielmals für Ihre Aufmerksamkeit. Ich glaube, es ist deutlich geworden, dass die SPD-Fraktion diesem Antrag nicht zustimmen wird.

Herr Schulte, Ihre Redezeit ist abgelaufen und das nächste Mal kriegen Sie von mir einen Ordnungsruf.

(Jochen Schulte, SPD: Gut. – Michael Andrejewski, NPD: Seien Sie froh, dass Sie nicht bei der NPD sind! – Udo Pastörs, NPD: Sonst hätten Sie schon zwei. – Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)

Herr Pastörs, ich erteile Ihnen einen Ordnungsruf wegen der Kritik an der Amtsführung des Präsidenten.

(Udo Pastörs, NPD: Ich war das gar nicht.)

Herr Andrejewski, ich erteile Ihnen einen Ordnungsruf für eine Kritik an der Amtsführung des Präsidenten. Sie haben Entscheidungen des Präsidenten nicht zu kommentieren.

(Raimund Borrmann, NPD: Das war ich.)

Nein, es war Herr Pastörs und es war Herr Andrejewski, Herr Borrmann.

(Raimund Borrmann, NPD: Das gibt’s doch nicht! Das war ich.)

Wenn Sie einen haben wollen, Herr Borrmann, und Sie meinen, Sie sind ungerecht behandelt worden, dann kriegen Sie für diese Kritik ebenfalls einen Ordnungsruf.

(Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE, FDP und NPD – Udo Pastörs, NPD: Wunderbar.)

Es hat jetzt das Wort für die Fraktion der FDP die Abgeordnete Frau Reese. Bitte, Frau Abgeordnete.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kollegen Abgeordnete! Wissen Sie, was ich vermisse?

(Marc Reinhardt, CDU: Nee.)

Ich hätte in diesem Antrag eigentlich erwartet, dass gleichzeitig noch ein Sozialtarif für arme Haushalte gefordert wird.

(Egbert Liskow, CDU: Das wäre gut.)

Das hätte diesen Antrag abgerundet.

(Udo Pastörs, NPD: Das wäre gut. Das wäre sehr gut. – Zuruf von Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE)

Aber zur Sache: Den von Ihnen aufgeführten Feststellungen können wir durchaus folgen

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das sollte doch jetzt kein Witz sein, ne? – Zuruf von Regine Lück, DIE LINKE)

und stimmen inhaltlich mit Ihnen überein.

(Udo Pastörs, NPD: Das ist ja zynisch, was Sie da vortragen.)

An der jetzigen Situation erkennt man, was es bedeutet, wenn sich Monopole auf dem Markt gebildet haben.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Richtig.)

Allein aufgrund ihrer Marktmacht bräuchten E.ON und RWE keine geheimen Preisabsprachen zu führen. Sie kontrollieren bereits gemeinsam mit EnBW und Vattenfall den Strommarkt und sollen, Zitat Bernhard Heitzer: „die deutsche Kundschaft seit Jahren mit ihren überhöhten Preisen abzocken“.

(Birgit Schwebs, DIE LINKE: Und das machen sie.)

Eine von den LINKEN geforderte eigentumsrechtliche Entfl echtung des Übertragungsnetzes wird bekanntlich auch auf Europaebene diskutiert. Ob dies allerdings das Allheilmittel wäre, ist fraglich. Nach Beginn der EU-weiten Marktöffnung vor einigen Jahren sanken die deutschen Strompreise und verhalfen den hiesigen Stromkunden aus Industrie und Gewerbe zu Wettbewerbsvorteilen.

(Birgit Schwebs, DIE LINKE: Aber nicht für die Privatkunden.)