Protocol of the Session on May 19, 2011

Wir haben es nicht nur einmal angesprochen. Wir haben hier diesbezüglich einen Ansatz gesehen. Wir haben ja auch nicht reingeschrieben, dass die Landeszentrale beauftragt werden soll, sondern dass wir da rauf hinwirken sollen. Ich habe mir das Programm angeguckt und Sie können mal nachzählen. Nun kann man unter Demokratie alle möglichen Fragen mit reinnehmen, auch die Europafragen, die will ich ja da auch gar nicht ausgrenzen, also man kann schon sehr großzügig sein, aber Europapolitik als Thema und die weitere Entwicklung Europas ist nicht Hauptschwerpunkt – nicht Hauptschwerpunkt! –, auch in dieser Auseinandersetzung nicht. Und da sagen wir: Ist es dann nicht vielleicht doch ein Defizit? Haben wir nicht Defizite?

(Zuruf von Minister Henry Tesch)

Wir haben auch in der Debatte mit Vereinen und Verbänden oft Diskussionen, Diskussionen mit Erwerbs losen. Ich habe vorhin gesagt, gerade diejenigen, denen es dreckig geht, die gucken auch noch nach unten weiter, weil sie die Prozesse teilweise nicht verstehen. Warum sind dann diese Angebote dort nicht bekannt? Warum können wir da nicht weiter Öffentlichkeitsarbeit machen, uns gemeinsam konzentrieren, um dieser Europafeindlichkeit, die es unter Bürgerinnen und Bürgern gibt und die auch zunehmen wird, entgegenzuwirken? Und das haben wir vom Prinzip her letztendlich.

Frau Abgeordnete, gestatten Sie eine Anfrage des Abgeordneten Kreher?

(Stefan Köster, NPD: Die EU ist nicht Europa.)

Die Europäische Union, über die reden wir hier und die Politik der Europäer, also der Europagedanke …

(Stefan Köster, NPD: Aber die EU ist nicht Europa.)

Frau Abgeordnete, gestatten …

(Zurufe von Michael Andrejewski, NPD, und Stefan Köster, NPD)

Nein, ich möchte jetzt erst mal zu Ende sprechen.

Frau Abgeordnete, gestatten Sie eine Anfrage des Abgeordneten Kreher?

Ja, weiß er doch. Ja, ja.

Frau Abgeordnete, sind Sie bereits Mitglied der Europaunion, um die Menschen hier im Land auch durch Ihr persönliches Engagement zu aktivieren für Ihre Ideen?

Ich bin ständig bei der Europaunion. Ich bin nicht Mitglied geworden,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Was ist denn das für eine Debatte, sag mal?)

weil ich das, was auf dem Parlamentarischen Abend hier im Schloss stattgefunden hat, ziemlich – und das habe ich dem Landesvorsitzenden auch gesagt –, ziemlich als Nötigung empfand.

(Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Ich gehe gerne in Vereine und Verbände, und zwar aus meiner Sicht, also wenn ich das entscheide, aber nicht, weil da eine Werbeveranstaltung stattfindet. Das fand ich eher negativ. Das habe ich ihm persönlich auch gesagt. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich die Europäische Union beziehungsweise den Verband nicht mit unterstütze.

(Der Abgeordnete Hans Kreher spricht bei abgeschaltetem Mikrofon.)

Gestatten Sie eine zweite Frage des Abgeordneten Kreher?

Bitte.

Welche anderen Möglichkeiten des persönlichen Engagements vor Ort nutzen Sie denn dann?

Ich gehe in Vereine und Verbände,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Sehr schön.)

spreche über den europäischen Gedanken, ich bin an den Schulen, in Absprache mit den Sozialkundelehrerinnen und -lehrern,

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

nehme auch an unterschiedlichsten Veranstaltungen zum Europatag mit teil.

(Zuruf von Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE)

Leider konnte in diesem Jahr die Veranstaltung, an der ich teilnehmen wollte, nicht stattfinden,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Können wir jetzt mal ein bisschen Niveau in die Debatte bringen?)

weil die finanziellen Mittel nicht bereitgestellt worden sind. Aber ich bin da schon sehr aktiv.

(Der Abgeordnete Hans Kreher spricht bei abgeschaltetem Mikrofon.)

Auch das können wir nachher noch mal klären.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Aber bitte nicht vom Mikrofon aus.)

Das gebe ich Ihnen schriftlich, die Absage.

(Zurufe von Dr. Ulrich Born, CDU, und Dr. Armin Jäger, CDU)

Also noch mal unsere Frage: Welche Ansätze haben Sie, insbesondere von den Koalitionsfraktionen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken?

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das hat der Minister gerade alles dargestellt.)

Konzeptionelle Vorstellungen habe ich von Ihnen noch nicht gehört, da ist auch nichts eingesetzt.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ach, Frau Borchardt!)

Sie können immer nur auf die Anträge der Fraktion DIE LINKE in irgendeiner Weise, aus meiner Sicht schon lächerlichen Art und Weise reagieren,

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

aber konzeptionelle Vorstellungen haben Sie selber nicht.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Auf solche Anträge muss man nicht reagieren.)

Danke schön.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE)

Danke schön, Frau Borchardt.

(Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Es hat noch einmal um das Wort gebeten für die Fraktion der CDU der Abgeordnete Dr. Born. Bitte schön, Herr Abgeordneter.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Oh, nicht noch mal, Herr Born. Das ist nicht notwendig. Das ist wirklich nicht notwendig.)