Deshalb lautet die Auskunft in Bezug auf die Frage unter Buchstabe b: Da eine Kürzung aktuell nicht beabsichtigt ist, erübrigt sich die Frage nach dem Zeitpunkt.
Herr Staatssekretär, ich wür de gern die Gelegenheit nutzen, eine Nachfrage zu stellen, weil ich genau auf diesen Punkt angesprochen worden bin – Stichwort Netzwerkadministration. Das, was Sie beschreiben, ist die reine Lehre. Faktisch ist es aber so, dass Lehrkräfte im mer wieder gebeten werden, bei auftretenden Problemen ein zuspringen: „Du kennst dich ja aus; könntest du dir das bitte mal anschauen?“
Darauf will ich mit meiner Nachfrage aber gar nicht hinaus. Vielmehr habe ich mich gefragt, ob es bundesweit oder auch innerhalb Baden-Württembergs Diskussionen darüber gibt, eine Erweiterung von Ausbildungsberufen vorzunehmen – et wa „Verwaltungsfachangestellte mit der Fachrichtung IT-Ad ministration“. Ist an so etwas schon mal gedacht worden? Denn es wäre tatsächlich gut – das wäre der Idealfall –, wenn wir in der Schulverwaltung Fachkräfte hätten, die auch in die sem Beritt eine Zusatzausbildung haben.
Daher meine Frage – falls Sie es nicht gleich beantworten kön nen, gern auch schriftlich –, ob in diese Richtung etwas ange dacht wird und wie dies gegebenenfalls aussehen könnte.
Was Sie als reine Lehre bezeichnen, ist die Aufgabenverteilung zwischen der Schul trägerschaft der Kommunen und dem Land. Deshalb ist auch die Frage nach der Ausbildung und den Ausbildungsinhalten für die Fachkräfte keine originäre Frage an uns, das Kultus ministerium. Ich weiß auch nicht, ob wir Ihnen auf die Zusa ge, dazu etwas zur Verfügung zu stellen, dann bei uns im Haus oder auch im Kontakt mit dem Innenministerium etwas geben können. Wenn wir Ihnen etwas geben können, würden wir Ih nen das zur Verfügung stellen. Aber aus dem Stand kann ich Ihnen das jedenfalls nicht darstellen.
Herr Staatssekretär, die Forderung nach Digitalisierung entstammt ja ursprünglich nicht den Trägern, sondern die entstammt ja der Landesregie rung. Sie haben vorhin gesagt: „Das wird über die Sachkos tenbeiträge abgegolten.“ Ist denn da wenigstens angedacht, die Sachkostenbeiträge zu erhöhen? Wir reden ja immer von Digitalisierung, nicht bloß über den Systemnetzwerkadminis trator. Da kommt ja noch viel mehr auf die Schulen zu. Frage: Ist daran gedacht, die Sachkostenbeiträge dann auch adäquat zu erhöhen, wenn es eine Forderung des Landes ist?
Die Digitalisierung spielt in unterschiedlicher Hinsicht in der Frage der Ausstattung der Schulen eine Rolle. Deshalb gibt es den Digitalpakt. Daher
Daneben sind die Fragen für den Sachkostenbeitrag, die Sie ansprechen, so geregelt, dass die Sachkosten, die die Kom munen tragen, mit einer Zeitverzögerung über die entspre chende Erhebung in die Berechnung der Sachkostenbeiträge in Folgejahren einfließen. Das heißt: Ausgaben der Kommu nen werden in der Berechnung der Sachkostenbeiträge berück sichtigt. Es ist keine politische Festlegung der Sachkostenbei träge, sondern eine Festlegung der Sachkostenbeiträge aus der Entwicklung der Ausgaben der Kommunen als Schulträger.
Dass es uns im Zusammenhang mit der Partnerschaft von Schulträgern und Land um verschiedene Themen geht, zu de nen wir auch mit den kommunalen Landesverbänden ins Ge spräch gehen wollen, ist hinlänglich bekannt. Es hat bei dem Thema Schulleiterpaket eine Rolle gespielt, bei dem es um Sekretariatsausstattung und Hausmeisterfragen geht. Die ak tuelle Diskussion zum Thema Hygiene spielt eine Rolle. Na türlich spielt auch die Frage der Konsequenzen aus einer zu nehmenden IT-Ausstattung an den Schulen in diesem Zusam menhang eine Rolle.
Danke, Herr Schebesta, für Ihre bis herigen Antworten. – Wir haben es ja schon ein paarmal the matisiert, bzw. seit drei Jahren haben wir das unter dem Stich wort „Digitale Hausmeister“ – das haben wir als Denkanstoß so genannt – gefordert. Bisher konnte dieser Ansatz keine Mehrheit im Landtag finden, dass man genau diese Sachkos ten erfasst und die Finanzierung der Kommunen unterstützt. Das wäre eine Frage an Herrn Staatssekretär Klenk.
Die Frage von Frau Abg. Rolland finde ich wirklich wichtig. Sie sagt – und da hat sie sicher nicht unrecht –: Da werden Stunden genutzt, um Dinge zu tun, die eigentlich woanders gemacht werden. Es wird natürlich pragmatisch gemacht – der, der es kann. Wie viele Stunden sind es denn eigentlich? Mich würde die Größenordnung interessieren, wie viele die ser Stunden – auch die in den Graubereich fallenden – da an gesetzt werden müssen.
Wir stellen Stunden für den Zweck der Beratung durch die Netzwerkberaterinnen und Netzwerkberater, um pädagogi sche und gegebenenfalls organisatorische Fragen anzugehen, zur Verfügung. Der Umfang dieser anrechenbaren Stunden, die sie dafür erhalten, beläuft sich insgesamt auf 420 Deputa te.
M ü n d l i c h e A n f r a g e d e s A b g. D a n i e l B o r n S P D – A b r u f u n g d e r B u n d e s m i t t e l a u s d e m I n v e s t i t i o n s p r o
M ü n d l i c h e A n f r a g e d e s A b g. K o n r a d E p p l e C D U – O r i e n t i e r u n g v o n V e r b r a u c h e r n i n d e r d i g i t a l e n W e l t
auch Seniorinnen und Senioren oder Kinder, für einen si cheren Umgang mit der digitalen Welt geschult werden?
(Staatssekretär Wilfried Klenk: Nein! Da ist das MLR zuständig! – Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch: C’est moi!)
Entschuldigung. So etwas passiert heute halt einmal. – Lie be Frau Staatssekretärin Gurr-Hirsch, Sie haben das Wort.
Hier handelt es sich sicherlich auch um eine Schnittproblematik. Herr Schebesta hätte da durchaus auch Bezüge.
Sehr geehrte Frau Präsidentin, liebe Kolleginnen und Kolle gen! Ich danke Herrn Abg. Epple für die Frage, wie sich di gitale Medien für den Verbraucher darstellen.
Inzwischen ist es – vor allem für die jüngere Generation – Usus geworden, alle möglichen Waren, aber auch Dienstleis tungen im Netz zu bestellen und damit auch Datenspuren im Netz zurückzulassen. Bei dieser Veränderung des Verbrau cherverhaltens ist es durchaus unsere Aufgabe als Verbrau cherschutzministerium, dass wir hier Alltags- und Konsum kompetenzen in der digitalen Welt begleiten.
Gerade beim Thema Reisen, aber auch beim Thema Finanzie rung hinterlässt man Spuren, aus denen sich dann mit soge nannten Algorithmen – – Man könnte sagen, das sind Analy sen, die sich aus dem Weg, den der Verbraucher im Internet nimmt, ergeben. Vor allem lassen sich auch für die Anbieter
eine ganze Menge Erkenntnisse ableiten, beispielsweise zu den Fragen: Für welchen Urlaub hat sich der Einzelne inter essiert? Welche Art von Flügen oder Hotels wollte er buchen? Damit wird der Verbraucher im Netz von den Analysten au tomatisch bewertet. Das kann sich eventuell dann auch auf Kreditgesuche auswirken.
Diese Spuren veranlassen die Analysten – gerade bei teuren Produkten – dazu, über denjenigen, der sich im Netz bewegt, gewisse Bonitäten zu ermitteln. Dabei kommen sogenannte berechnete Verbraucherscores zum Einsatz.
Die Kriterien für die Berechnungsmethode des Algorithmus sind den Verbrauchern natürlich nicht bekannt. Es ist unklar, inwiefern beispielsweise der Wohnort, das geschätzte Alter oder das Geschlecht Eingang in die Berechnung eines solchen Bonitätsscores finden und dann Entscheidungen zur Folge ha ben, die der Konsument nicht nachvollziehen kann.
Seitens des Verbraucherschutzministeriums in Baden-Würt temberg haben wir hier seit Längerem eine angemessene Offen legung der Berechnungskriterien sowie Regulierungen von Algorithmen gefordert, ohne bei den Unternehmen unverhält nismäßigen regulatorischen oder bürokratischen Aufwand los zutreten.
Damit sich die Verbraucher über die vielfältigen Einsatz- und Einflussmöglichkeiten von Algorithmen bewusst werden und gegebenenfalls auch darauf reagieren können, informieren wir mit der Algorithmenkampagne „#seiunberechenbar“, die auf der Homepage unseres Ministeriums zu finden ist und zu der man auch im Internet eine Webseite findet.
Meine lieben Kollegen und Kolleginnen, zur zweiten Frage, die der Kollege auch gleich gestellt hat: Wie können Verbrau cher und Verbraucherinnen, vor allem auch die schutzbedürf tigen – darunter verstehen wir Kinder, Jugendliche, aber auch ältere Marktteilnehmer –, hier in der digitalen Welt geschult werden?