Protocol of the Session on August 31, 2018

(Zurufe von der AfD)

Sieht man sich das genau an, dann stellt man fest, das ist nicht der Fall.

(Zuruf von der AfD)

- Dem möchte ich ausdrücklich widersprechen. Also es ist nicht der Fall.

(Beifall bei der LINKEN - Zuruf)

Danke. - Dann können wir fortfahren. Als Nächster hat sich Herr Gebhardt gemeldet.

Frau Ministerin, ich habe die Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage intensiv gelesen und Sie haben es eben noch einmal zusammenfassend klar dargestellt. So ging es mir auch: Ich habe in der Antwort nichts gefunden, für das die Landesregierung dem Verein irgendein Fehlverhalten vorwerfen kann, schon gar nicht ein Fehlverhalten finanzieller Art, was die Fördermittel betrifft.

Ich gehe davon aus, dass das hier

(Stefan Gebhardt, DIE LINKE, hält ein Schriftstück hoch)

die Position der gesamten Landesregierung und nicht nur die Ihres Hauses ist. Sie haben auch erwähnt, welche Ministerien an der Beantwortung mitgewirkt haben. Ich möchte daher von Ihnen wissen, ob man deshalb davon ausgehen kann, dass die hier und da von Ministern des Kabinetts über den Verein Miteinander geäußerten Meinun

gen Einzelmeinungen sind und keine abgesprochene Position der Landesregierung. Ist das so?

Die Antworten auf Große Anfragen werden zu allen Themen zum Teil durch die entsprechenden Ressorts mitgezeichnet sowie im Kabinett endabgestimmt und beschlossen, bevor sie dem Landtag zugeleitet werden. Das ist auch in diesem Fall so gehandhabt worden.

Wenn ich die Äußerungen meiner Ministerkollegen richtig verstanden habe, haben sie sich als stellvertretende Landesvorsitzende gemeldet.

(Stefan Gebhardt, DIE LINKE: Also auch der zwei?)

- Ja.

Dann fahren wir fort. Es hat sich der Abg. Herr Meister gemeldet. Bitte.

Ich bin einmal neugierig. Der Haushaltsplanentwurf soll im Kabinett am Dienstag beschlossen werden. Wir als Parlament kennen ihn noch nicht, zumindest nicht hinsichtlich der Vertitelung. Welche Haushaltsvorsorge hat die Landesregierung für den Verein Miteinander im nächsten Haushaltsjahr und darüber hinaus vorgesehen?

Wir haben für den Verein Miteinander wie für alle institutionell geförderten Vereine, also etwa die Verbraucherzentrale oder die AIDS-Hilfe, den Haushaltsansatz 2018 angesetzt. Dieser lag, glaube ich, für den Verein Miteinander bei ungefähr 200 000 €. Um die tariflichen Steigerungen bewältigen zu können - wir haben heute Morgen darüber geredet, dass wir auch in unseren Bereichen Tarifsteigerungen berücksichtigen wollen -,

(Zurufe von der AfD)

haben wir uns - das war auch ein Mittun des Finanzministeriums - darauf geeinigt, alle institutionell geförderten Vereine einer Stellenbewertung zu unterziehen. Wir haben eine unabhängige Stellenbewertungskommission eingerichtet und bestimmte Stellen neu bewertet.

(Zuruf von der AfD: Also noch mehr Geld!)

Ich meine, insgesamt hätten wir für das Jahr 2019 eine institutionelle Förderung in Höhe von 223 000 € vorgesehen.

(Zurufe von der AfD)

Außerdem haben wir, weil es eine institutionelle Förderung ist - das machen wir bei allen Verbänden so -, eine Verpflichtungsermächtigung für das Jahr 2020 ausgebracht, damit sozusagen nahtlos weitergearbeitet werden kann und es keine Unterbrechung der Förderung gibt, wenn wir in den Haushaltsberatungen sind. Das ist noch einmal der gleiche Betrag wie der, den ich jetzt genannt habe.

Das ist aber ein übliches Verfahren. Das haben wir bei allen Verbänden und Vereinen, die wir institutionell fördern, auch getan. Ich will deutlich machen: Dazu gehören die Verbraucherzentrale und der Kinderschutzbund. Ich denke, die Finanzer wissen das. Das betrifft alles das, zu dem wir sagen, damit fördern wir die Institution. Da sticht der Verein Miteinander nicht besonders heraus.

(Beifall bei der AfD)

Ich habe mir gesagt, dass ich gern alle Verbände in der Hinsicht gleichbehandeln möchte.

(Beifall bei der LINKEN - Zuruf von der AfD: Jaja!)

Danke. Frau Ministerin, es gibt noch eine Reihe von Fragen. Ich würde darum bitten, dass auch für die Antworten eine Redezeit von etwa zwei Minuten gilt.

Ansonsten platzen wir zeitmäßig aus allen Nähten. - Herr Kirchner hat als Nächster das Wort.

Herr Präsident, ich ziehe zurück, weil ich dieselbe Frage wie Herr Siegmund hatte und den Faktencheck bis jetzt vermisse.

Dann ist jetzt Herr Raue an der Reihe.

Frau Ministerin, Herr Siegmund hat eindrücklich dargestellt, welche Verflechtung zwischen Miteinander e. V. und Antifa besteht.

(Unruhe bei der LINKEN - Eva von Angern, DIE LINKE: Nein, hat er eben nicht!)

Meine erste Frage an Sie jetzt: Sind Sie der Ansicht, dass die Antifa mehrheitlich extremistische Positionen bezieht, militant rechtsstaatsablehnend auftritt und die persönliche Freiheit von Andersdenkenden einschränkt?

Die zweite Frage: Ist die Antifa über Miteinander e. V. indirekt Partner der Landesregierung und steht für Sie die gegenseitige Unterstützung von Antifa und Miteinander e. V. im Einklang mit den demokratischen Grundwerten unserer Landesverfassung?

Frau Ministerin, Sie haben das Wort.

Ich habe nur auf die Fakten hinsichtlich der Frage oder der Beweisführung von Herrn Siegmund hinsichtlich der Antifa geantwortet. Ich verstehe Ihre Frage hinsichtlich des Vereins Miteinander nicht, weil ich gerade die Verbindung zwischen Antifa und dem Verein Miteinander nicht sehe und nicht gesehen habe. Ich verstehe nicht, welche weiteren Äußerungen ich in Bezug auf den Verein Miteinander hier jetzt treffen soll.

(Alexander Raue, AfD: Also eine Unterstüt- zung!)

Danke. - Als Nächster - -

(Zurufe von Alexander Raue, AfD)

- Nein, Herr Raue. Wenn es eine Nachfrage gibt, dann am Mikrofon. Aber jetzt ist es wirklich zu spät. - Als Nächster ist Herr Grube an der Reihe. Bitte.

Frau Ministerin, ich muss den Faktencheck ein bisschen überstrapazieren. Herr Siegmund hat hier große Zahlen aufgerufen und durch diese 25 Stunden geteilt. Würden Sie mir darin zustimmen, dass das, was im Haushalt steht, nicht das ist, was an den Arbeitnehmer bei diesem Träger ausgezahlt wird, sondern dass es ausdrücklich auch den Arbeitgeberanteil mit beinhaltet?

Ja, darin sind nicht nur der Arbeitgeberanteil, sondern auch sämtliche Projektkosten enthalten.

(Beifall bei der SPD und bei der LINKEN - Oh! bei der AfD)

Dann sind wir hier am Ende angelangt. Ich habe drei Fragesteller pro Fraktion zugelassen. Das ist bei der AfD jetzt erschöpft. Herzlichen Dank für Ihren Redebeitrag.

(Zurufe von der AfD)

- Wir hatten drei pro Fraktion.

(Lydia Funke, AfD: Nein! - Weitere Zurufe von der AfD: Nein!)