Jetzt dürfen wir in der Zukunft aber ein paar Fehler nicht machen. So schön - das haben Sie richtigerweise, wie ich finde, gesagt - Elektromobilität auch ist, wir müssen vor die Elektromobilität die Netze setzen. Das heißt, wir müssen die Infrastruktur schaffen, damit die Autos diese Energie auch nehmen können. Unser Niederspannungsnetz ist dafür im Moment in keiner Weise geeignet. Das muss man sehr deutlich sagen. Auch hierbei stellt sich die Frage der Kosten und der gesellschaftlichen Akzeptanz.
Leider Gottes ist das Thema so umfassend und so wichtig in diesem Land, dass wir gesagt haben, wir wollen darüber im Ausschuss diskutieren. Das werden wir dann auch tun. - Vielen Dank.
Danke schön. - Herr Daldrup, ich habe eine Frage an Sie. Wie stehen Sie persönlich als Landwirt, aber auch die CDU-Fraktion des Landes Sachsen-Anhalt, zum Süd-Ost-Link? - Danke.
Ja, das kann ich Ihnen sagen. Im Rahmen des Netzausbaues ist das durchaus notwendig. Aber wir können natürlich nicht nur einseitig die Kosten und den Nutzen verteilen. Auch dabei haben Landeigentümer und Grundeigentümer einen Anspruch auf eine vernünftige und langfristige Entschädigung. Wir müssen uns auch in die Frage des Flächenverbrauchs einordnen. Natürlich, das
Der erste Satz betrifft die Frage, ob das eine Rede von gestern ist, so wie Sie das abqualifiziert haben. Nein, ich sage Ihnen, das ist eine Rede von morgen und übermorgen, weil Sie noch nicht verstanden haben, dass unter dem Begriff Energiewende vieles subsumiert wird, was da gar nicht drunter gehört.
Die eigentliche Energiewende - die ist von der Bevölkerung unterstützt worden - war die Abkehr von der Kernenergie. Das hat keine Zukunft mehr. Niemals hat unsere Bevölkerung einmal darüber abstimmen können, ob man jetzt nicht mit Gas weitermacht. Und die Behauptung, die Gasvorräte sind endlich, stimmt in dieser Absolutheit natürlich. In 1 000 Jahren ist das Gas sicherlich zu Ende.
Wir leben aber in einem Zeitalter, in dem praktisch in jedem Jahr neue Gasfelder entdeckt werden und in dem wir gerade aus Russland das Angebot bekommen haben, die Nord-Stream-Pipeline zu erweitern. Darauf wollte ich Sie nur hinweisen. Wenn dieses Angebot angenommen würde, könnten die Gaspreise bei uns eingefroren werden und wir könnten Autos mit Gas betreiben. Das ist das, was Sie noch nicht verstanden haben. Es geht um Hunderte von Milliarden, die den kleinen Leuten aus den Taschen gezogen werden für eine zurzeit völlig sinnlose und verfehlte Energiepolitik.
Herr Farle, Sie wissen, dass wir in diesem Jahr den 300. Geburtstag von von Zanthier in Wernigerode feiern. Der hat etwas für den Wald in Wernigerode und für den Harzer Wald gemacht, was sich Nachhaltigkeit nennt. Insofern ist das, was
Sie gesagt haben, völlig widersprüchlich zu dem, was die Menschen schon vor 300 Jahren erkannt haben. - Vielen Dank.
Es gibt keine weiteren Fragen. Dann danke ich dem Abg. Herrn Daldrup für die Ausführungen. - Die Fraktion DIE LINKE hat einen Redeverzicht angezeigt. Für die SPD spricht die Abg. Frau Schindler.
Es ist in Ordnung. - Herr Daldrup, Sie haben recht. Die Rede war von gestern. Aber eigentlich war sie schon von vorvorgestern. Am 24. August dieses Jahres haben wir uns genau mit diesem Thema auf der Grundlage eines ähnlich lautenden Antrags beschäftigt. Ich habe lange überlegt, ob ich einfach meine Rede vom 24. August hier noch einmal vortrage. Aber Sie können sie gern nachlesen. Ich glaube, ich verzichte in diesem Fall darauf, das hier zu tun.
der bei Ihnen auch keine Zustimmung fand. Tatsächlich haben Sie dann noch vollblumig und vollmundig angekündigt, Sie würden uns in der nächsten Plenarsitzung mit einem ganz tollen Energieantrag überraschen. Dieser Energieantrag ist im September ausgeblieben. Wir haben jetzt einen, und tiefgründig und irgendwie weitergehend als irgendwas anderes, was Sie vorher gemacht haben, war das alles nicht. Es ist also wirklich müßig, darüber zu diskutieren.
Ich hätte nur eine Anmerkung zu den marktwirtschaftlichen Prinzipien. Glauben Sie tatsächlich, dass die Energiepreise für die Fossilen so blieben, wie sie jetzt sind, wenn wir die Erneuerbaren abschalten würden? - Danke schön.
Ich danke Frau Eisenreich für die Ausführungen. - Jetzt fahren wir in der Debatte fort. Für die SPD spricht Frau Abg. Schindler. Frau Schindler, Sie haben das Wort.
Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Ja, ich habe den Eindruck, dass der AfD auch langsam der Stoff ausgeht, weil wir über diese Themen hier nun mittlerweile mehrfach diskutiert haben und auch immer wieder die gleichen Antworten oder die gleichen Phrasen gehört haben. Ich möchte an der Stelle zu Herrn Farle sagen: Nicht nur der, der hier besonders laut spricht und hier am Pult immer brüllt, hat deshalb recht.
Auch die ständigen Wiederholungen, wir würden die Energiewende nicht brauchen, werden nicht richtig, wenn man sie ständig wiederholt; denn nicht die Energiewende verursacht die steigenden Kosten. Sie verwechseln da Ursache und Wirkung. Der Klimawandel, den Sie ja natürlich auch bestreiten, ist vielmehr die Ursache für die steigenden Kosten.
(Tobias Rausch, AfD: Das ist gar nicht wahr, menschengemachter Klimawandel! - Robert Farle, AfD: Sie kapiert es nicht!)
Wir haben gerade unter dem Tagesordnungspunkt davor über die Zunahme von Unwetterschäden und die Folgekosten gesprochen. Ich glaube, es wird sich jede Diskussion erübrigen und es wird sich jedem darstellen, wenn wir in den Medien, hören: zunehmende Auswirkungen auf Umwelt, Eigentum und Wirtschaft durch Unwetterschäden, Folgen für die Land- und Forstwirtschaft aufgrund des Klimawandels, überschwemmte und beschädigte Gebäude. Wir zahlen heute noch und wir haben noch Milliarden aufzubringen, um die Unwetterschäden der vergangenen Zeit zu beseitigen, um die Hochwasserschäden in diesem Land zu beseitigen.
Das sind alles Kosten, die auch der Steuerzahler trägt. Es sind Kosten, die nicht nur der Steuerzahler trägt, sondern jeder einzelne Haushalt. Aber Sie werden sagen, das hängt ja alles nicht damit zusammen, weil letzten Endes der Klimawandel nicht von uns, von der Bevölkerung oder von den Menschen, verursacht worden ist und deshalb auch nicht beseitigt werden kann, nicht gottgegeben, sondern letzten Endes vielleicht sogar eine
Ja, diese Politik kann ich betreiben nach dem Motto „Vogel Strauß“ - ich stecke den Kopf in den Sand, ich sehe es nicht, ich reagiere nicht darauf. Das haben wir bisher nicht getan,
sondern wir erkennen den Klimawandel. Wir erkennen die Notwendigkeit der Energiewende, weil wir wissen, dass die Menschheit daran beteiligt ist, dass dieser Klimawandel stattfindet.
Sie haben in Ihrem Beitrag die Automobilindustrie erwähnt. Ich habe mich erst gefragt, ob ich diese Passage erwähne oder nicht. Wir können es auch so machen wie die deutsche Automobilindustrie und den Zug verpassen, auf den sich bisher schon viele, auch ausländische, Firmen gesetzt haben