..................................................................................................................................... 1952 Abg. Burgard, SPD:..................................................................................................................................... 1970 Abg. Dr. Enders, CDU:...................................................................................................................... 1963, 1968 Abg. Dr. Schmitz, FDP:.................................................................................................. 1965, 1969, 1982, 1990 Abg. Dr. Weiland, CDU:............................................................................................................................... 1958 Abg. Dr. Wilke, CDU:................................................................................................................................... 1972 Abg. Eymael, FDP:...................................................................................................................................... 1983 Abg. Frau Brede-Hoffmann, SPD:..................................................................................................... 1950, 1957 Abg. Frau Brück, SPD:................................................................................................................................ 1991 Abg. Frau Dickes, CDU:.................................................................................................................... 1994, 1995 Abg. Frau Dr. Lejeune, FDP:....................................................................................................................... 1974 Abg. Frau Ebli, SPD:.......................................................................................................................... 1964, 1968 Abg. Frau Grosse, SPD:.................................................................................................................... 1979, 1988 Abg. Frau Hayn, CDU:................................................................................................................................. 1961 Abg. Frau Morsblech, FDP:.......................................................................1949, 1950, 1956, 1957, 1959, 1991 Abg. Frau Thelen, CDU:.................................................................................................................... 1981, 1986 Abg. Fuhr, SPD:........................................................................................................................................... 1992 Abg. Hoch, SPD:.......................................................................................................................................... 1978 Abg. Lammert, CDU:................................................................................................................................... 1970 Abg. Lang, SPD:.......................................................................................................................................... 1960 Abg. Schreiner, CDU:.................................................................................................................................. 1983 Dr. Bamberger, Minister der Justiz:............................................................................................................. 1976 Dr. Messal, Staatssekretär:......................................................................................................................... 1982 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur:.................................. 1953, 1961, 1995 Frau Dreyer, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen:................................ 1966, 1984 Präsident Mertes:.............................................................................1949, 1950, 1952, 1953, 1956, 1957, 1958...................................................................................................................1959, 1960, 1961, 1962, 1964, 1965 Vizepräsident Bauckhage:...............................................................1966, 1968, 1969, 1970, 1972, 1974, 1976........................................................................................................................................................... 1978, 1979 Vizepräsidentin Frau Klamm:..........................................................1981, 1982, 1983, 1984, 1986, 1988, 1990............................................................................................................................. 1991, 1992, 1994, 1995, 1996
Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen! Herzlich willkommen zu unserer 33. Plenarsitzung.
Zu schriftführenden Abgeordneten berufe ich Herrn Langner und Frau Schellhaaß. Entschuldigt haben sich Frau Kollegin Petra Elsner, Herr Kollege Josef Keller, Herr Kollege Dr. Rosenbauer und Herr Staatsminister Hering ab 16:30 Uhr. Ebenso entschuldigt ist Frau Staatssekretärin Jacqueline Kraege.
Geburtstage hatten wir auch. Ich sehe aber die Frau Ministerin noch nicht. Frau Conrad, über Lautsprecher alles Gute zu Ihrem Geburtstag, den Sie gehabt haben.
Zum Ablauf der Tagesordnung ist Folgendes festzustellen: Die Fraktionen sind übereingekommen, die Punkte 14 und 15, den Energiebericht betreffend, nach der Aktuellen Stunde und somit vor Punkt 13 der Tagesordnung, Verhinderung von Zwangsheirat und Unterdrückungsmorde betreffend, zu behandeln.
Die Tagesordnung liegt Ihnen vor. Gibt es dazu Hinweise oder Wünsche von den Fraktionen? – Das sehe ich nicht, dann wollen wir sie so abwickeln wie besprochen.
„Abschaffung von Hauptschule und Realschule in Rheinland-Pfalz“ auf Antrag der Fraktion der FDP – Drucksache 15/1626 –
Im Ältestenrat wurde vereinbart, dass die beiden Anträge, die das gleiche Thema zum Inhalt haben, gemeinsam aufgerufen und behandelt werden. Es sind folgende Redezeiten vereinbart worden: Jede Fraktion hat zweimal fünf Minuten und einmal vier Minuten Redezeit zur Verfügung. Sind Sie damit einverstanden? – Ich sehe keinen Widerspruch, dann ist es so beschlossen.
Für das dritte Thema der Aktuellen Stunde stehen den Fraktionen wie üblich in der ersten Runde fünf Minuten und in der zweiten Runde zwei Minuten Redezeit zur Verfügung.
Meine Damen und Herren, wir sind jetzt in der Lage, unsere Arbeit zu leisten. Frau Kollegin Morsblech hat das Wort.
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Nach langem Warten ist es nun endlich der Öffentlichkeit vorgestellt worden, das neue Schulstrukturkonzept von Ministerin Ahnen, das die derzeitigen und künftigen strukturellen Probleme der rheinland-pfälzischen Schullandschaft lösen soll.
Es soll insbesondere Hauptschülerinnen und Hauptschülern eine bessere Perspektive bieten. In unserem Land soll die Hauptschule abgeschafft werden. Alle Hauptschülerinnen und Hauptschüler sowie alle Realschülerinnen und Realschüler sollen künftig unter dem Dach der neuen Realschule plus unterrichtet werden.
Was hier zunächst für die politische Diskussion, wenn man es sich anschaut, als ein relativ pragmatischer Weg erscheinen mag, entpuppt sich nach Meinung der FDPLandtagsfraktion sehr schnell als Etikettenschwindel.
Sie werden ohne tatsächliche Alternative einfach in die Realschule hineinverschoben. Diese neue Sekundarschule ist nach unserer Meinung ein entscheidender Schritt in Richtung einer Einheitsschule in RheinlandPfalz, der keinen einzigen zusätzlichen Ausbildungsplatz für einen Absolventen des Hauptschulabschlusses schaffen wird,
der kein einziges pädagogisches Konzept bietet, um wirklich lernschwachen Hauptschülerinnen und Hauptschülern einen guten Anschluss an schulische und berufliche Bildung zu ermöglichen.
Damit werden wichtige Zukunftschancen für die jungen Menschen, um die es in der Diskussion seit Monaten eigentlich geht, verpasst.
Gleichzeitig schafft die Landesregierung mit ihrem neuen Konzept auch die Realschule, die als erfolgreiche Schulart für Stabilität und Qualität des rheinlandpfälzischen Schulsystems steht, faktisch mit ab.
Auch wenn die neue Schulform „Realschule plus“ heißen wird, wird es nach dem vorgesehenen Konzept ab dem Schuljahr 2013/2014 in Rheinland-Pfalz keine einzige eigenständige Realschule mehr in der bisherigen Form geben. Ohne Not werden damit Schulen aufgegeben, die von Eltern und Schülerinnen und Schülern nach wie vor sehr gut angenommen werden, die bisher Garant für Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb unseres Schulsystems waren und deren Qualität auch von den rheinlandpfälzischen Betrieben in hohem Maß akzeptiert wurde.
Die Realschule wird sich künftig ohne die hierzu notwendigen Ressourcen und ohne ein wirksames pädagogisches Konzept, das seitens der Landesregierung hätte entwickelt werden können, der Probleme der Hauptschule mit annehmen müssen.
Statt einer Zukunftsperspektive für die Hauptschülerinnen und Hauptschüler in unserem Land schafft die Landesregierung hiermit lediglich einen Verschiebebahnhof, der keinem der Beteiligten gerecht wird.
Ihr einziger Vorschlag, um lernschwächeren Kindern und Jugendlichen, die bisher an der Hauptschule sind, eine Möglichkeit in den Berufseinstieg zu eröffnen, besteht bei Ihnen darin, insbesondere schulmüden jungen Menschen, die mit dem System Schule jetzt schon nicht klarkommen, im Rahmen des neuen Projekts „Keiner ohne Abschluss“ noch ein Jahr länger in dieselbe Schule zu schicken. (Beifall der FDP)
Sie haben unser Konzept nicht gelesen. Dazu kann ich leider erst etwas in der zweiten Runde sagen. Taktisch klug scheint bei Ihnen zunächst einmal zu sein, dass Sie für die Realschule plus die Möglichkeit eröffnen wollen, nach der 11. und 12. Klasse die Fachhochschulreife anzubieten. Wenn Sie dann wirklich in den Dialog mit den Realschullehrerinnen und Realschullehrern treten, dann werden Sie feststellen, dass die diese Möglichkeit zwar gefordert haben, aber unter ganz anderen Voraussetzungen.
Es wird wohl tatsächlich ein Kunststück werden, wenn Lehrkräfte künftig in sehr großen Schulen unter den
derzeitigen Rahmenbedingungen, die nicht besonders gut sind, auf der einen Seite lernschwache Hauptschüler zum Erfolg führen und gleichzeitig auf der anderen Seite begabten Realschülern den Weg zur Fachhochschulreife eröffnen sollen. Auch wenn Sie sagen, in der Orientierungsstufe senken wir die Klassenmesszahl, dann fordern Sie unter den bekannten schulischen Rahmenbedingungen hier jedem einen Spagat ab, der kaum zu bewältigen ist.
Wir waren gemeinsam auf dem Landeselterntag. Einige Eltern haben dort eine sehr deutliche Sprache gesprochen.