....................................................................................4062, 4063, 4064, 4066, 4068 Abg. Baldauf, CDU:............................................................................................................................3994 Abg. Billen, CDU:...............................................................................................................................4070 Abg. Creutzmann, FDP:.................................................................................................. 4048, 4049, 4050 Abg. Dr. Altherr, CDU:...............................................................................................................3991, 3999 Abg. Dr. Braun, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.................................................4008, 4013, 4028, 4029, 4036 Abg. Dr. Geisen, FDP:............................................................................................ 4035, 4065, 4070, 4071 Abg. Dr. Gölter, CDU:................................................................................................................3991, 3992 Abg. Dr. Rosenbauer, CDU:...............................................................................................................4049 Abg. Dr. Schiffmann, SPD:.................................................................................................................4028 Abg. Dr. Schmitz, FDP:................................................................................................... 3997, 3999, 4029 Abg. Dr. Weiland, CDU:......................................................................................................................4026 Abg. Frau Baumann, SPD:.............................................................................................. 4061, 4063, 4069 Abg. Frau Brede-Hoffmann, SPD:..............................................................................................4002, 4006 Abg. Frau Grosse, SPD:.....................................................................................................................4052 Abg. Frau Grützmacher, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.................................................................4017, 4022 Abg. Frau Huth-Haage, CDU:.............................................................................................................4054 Abg. Frau Kiltz, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.............................. 3991, 3995, 3996, 4045, 4063, 4064, 4070 Abg. Frau Kohnle-Gros, CDU:....................................................................................................3993, 3994 Abg. Frau Mohr, SPD:...............................................................................................................3989, 3990 Abg. Frau Morsblech, FDP:............................................................................................. 4000, 4005, 4055 Abg. Frau Raab, SPD:........................................................................................................................4027 Abg. Frau Schäfer, CDU:....................................................................................................................3997 Abg. Frau Schneider, CDU:.......................................................................................................4060, 4068 Abg. Frau Thomas, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.................................................................................4057 Abg. Frau Weinandy, CDU:................................................................................................................4038 Abg. Fuhr, SPD:.......................................................................................................................4009, 4014 Abg. Grimm, SPD:.............................................................................................................................4033 Abg. Hohn, FDP:...........................................................................................4011, 4015, 4018, 4022, 4039 Abg. Hörter, CDU:.....................................................................................................................4016, 4021 Abg. Keller, CDU:.....................................................................................................................4001, 4006 Abg. Lammert, CDU:..........................................................................................................................4021 Abg. Licht, CDU:.......................................................................................................................4010, 4014 Abg. Marz, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:....................................................................................4034, 4036 Abg. Nink, SPD:.................................................................................................................................4044 Abg. Noss, SPD:................................................................................................................................4021 Abg. Schmitt, CDU:...................................................................................................................4031, 4067 Abg. Schnabel, CDU:.........................................................................................................................3992 Abg. Schweitzer, SPD:.......................................................................................................................4016 Abg. Stretz, SPD:..............................................................................................................................4037 Abg. Wiechmann, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:..........................................................................4002, 4007 Abg. Wirz, CDU:.......................................................................................................................4041, 4049 Beck, Ministerpräsident:.....................................................................................................................4023 Eymael, Staatssekretär:..................................3989, 3990, 3991, 3992, 4030, 4036, 4050, 4066, 4067, 4071 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Frauen und Jugend:..............................................................4004, 4007 Frau Conrad, Ministerin für Umwelt und Forsten:............................................3995, 3996, 3997, 4011, 4040
........................ 3997, 3999, 4058, 4059 Mertin, Minister der Justiz:.........................................................................................................3993, 3994 Präsident Grimm:............................................3989, 3990, 3991, 3992, 3993, 3994, 3995, 3996, 3997, 3999 4001, 4002, 4004, 4005, 4006, 4007, 4008, 4009, 4010, 4011 4013, 4014, 4015 Vizepräsident Creutzmann:..............................4052, 4054, 4055, 4057, 4058, 4059, 4060, 4061, 4062, 4063 4064, 4065, 4066, 4067, 4068, 4069, 4070, 4071 Vizepräsident Dr. Schmidt:.......................................4015, 4016, 4017, 4018, 4019, 4020, 4021, 4022, 4023 Vizepräsidentin Frau Grützmacher:..................4026, 4027, 4028, 4029, 4030, 4031, 4033, 4034, 4035, 4036 4037, 4038, 4039, 4040, 4041, 4043, 4044, 4045, 4047, 4048 4049, 4050 Zuber, Minister des Innern und für Sport:.......................................................................... 3992, 4019, 4023
Guten Morgen, meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich eröffne die 61. Plenarsitzung des Landtags Rheinland-Pfalz.
Zu schriftführenden Abgeordneten berufe ich Matthias Lammert und Dieter Klöckner. Herr Abgeordneter Klöckner führt die Rednerliste.
Entschuldigt sind für heute die Abgeordneten Anne Spurzem und Erhard Lelle sowie die Staatsminister Hans-Artur Bauckhage und Gernot Mittler.
Ich rufe die Mündliche Anfrage der Abgeordneten Margit Mohr, Franz Schwarz und Manfred Nink (SPD) , Verlängerung der S-Bahn Rhein-Neckar nach Homburg – Nummer 1 der Drucks ache 14/2732 – betreffend, auf.
1. Welche Erkenntnisse hat die Landesregierung über die Kooperation der Länder Hessen, BadenWürttemberg und Rheinland-Pfalz im Hinblick auf die S-Bahn Rhein-Neckar und die Gestaltung des ÖPNV-Angebotes?
3. Wie beurteilt die Landesregierung die Zukunftsperspektive über den Einsatz der S-Bahn für die Schienenstrecke von Kaiserslautern nach Homburg?
4. Wie beurteilt die Landesregierung die Perspektive im Hinblick auf die Tarifentwicklung durch die Integration des Westpfalzverkehrsverbundes in den Verbund Rhein-Neckar?
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Die S-Bahn Rhein-Neckar wird in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember 2003, also in wenigen Tagen, ihren Betrieb bis Kaiserslautern aufnehmen.
Sie ist derzeit das wichtigste und zugleich ehrgeizigste Vorhaben im öffentlichen Personennahverkehr, nicht nur im Rhein-Neckar-Raum, sondern darüber hinaus in ganz Rheinland-Pfalz und Deutschland.
Das Land leistet einen Zuschuss von rund 51 Millionen Euro für den Ausbau der Gleisanlagen und der Bahnhöfe. Mit den Zuschüssen für die Werkstatt und die Elektrotriebwagen beläuft sich der Beitrag des Landes auf rund 63,5 Millionen Euro. Das ist ein erheblicher Betrag, den es entsprechend zu finanzieren gilt.
Die S-Bahn Rhein-Neckar ist eine wichtige Investition in die Zukunft der gesamten Rhein-Neckar-Region; denn die Rhein-Neckar-Region ist ein bedeutender Wirtschaftsstandort und soll dies auch in der Zukunft bleiben.
Meine Damen und Herren, es ist also eine Investition, die dazu beitragen wird, die Wettbewerbsfähigkeit dieser Region mit Blick auf die nationalen Ballungsräume, aber auch mit Blick auf den europäischen und globalen Wettbewerb zu stärken.
Zu Frage 1: Die Realisierung der S-Bahn Rhein-Neckar war nur möglich, weil bei diesem Projekt die Länder Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen in vorbildlicher Weise effizient zusammengearbeitet haben.
Dies gilt sowohl für die Erarbeitung der vertraglichen Grundlagen als auch für das Verfahren bei der Auswahl des Eisenbahnverkehrsunternehmens, das den Betrieb übernimmt. Dabei sind die wesentlichen Impulse für die europaweite Ausschreibung und Vergabe der Betriebsleistungen im Wettbewerb letztlich insbesondere aus Rheinland-Pfalz gekommen.
Meine Damen und Herren, mit über 6 Millionen Zugkilometern pro Jahr war und ist dies bislang die größte Ausschreibung von SPNV-Leistungen in Deutschland. Die Landesregierung hat in diesem Verfahren in gewisser Weise Pionierarbeit geleistet. Insgesamt hat die gute Vorbereitung und Durchführung des sehr aufwändigen Ausschreibungsverfahrens und die hervorragende Abstimmung zwischen allen Beteiligten in den drei Ländern gezeigt, dass auch sehr komplexe und länderübergreifende Projekte in gut nachbarlicher Zusammenarbeit gemeistert werden können.
Zu Frage 2: Auf rheinland-pfälzischem Gebiet ersetzen die S-Bahn-Züge die heutigen Regionalbahnen und RegionalExpress-Züge. Die Fahrlagen ändern sich nur
unwesentlich. Insoweit ist die Einbindung in den Rheinland-Pfalz-Takt sichergestellt. Neu ist, dass jetzt pro Stunde und Richtung vier Züge zwischen Ludwigshafen und Mannheim verkehren, die alle an der neuen Station in Ludwigshafen-Stadtmitte halten.
Es ist auch selten, dass die Landesregierung von den GRÜNEN einmal Beifall bekommt. Das muss ich registrieren.
Zu Frage 3: Für eine mögliche Verlängerung der SBahn-Züge von Kaiserslautern bis Homburg im Stundentakt müssten insbesondere die Bahnsteiganlagen der Zwischenstationen an den S-Bahn-Standard angepasst werden.
Nach ersten vorläufigen Kostenschätzungen wären hierfür Investitionen von rund 20 Millionen Euro erforderlich. Hinzu kommen Kosten in Höhe von voraussichtlich rund 10 Millionen Euro, die für zusätzliche Fahrzeuge aufgebracht werden müssten. Für Mehrbestellungen werden pro Jahr zusätzliche Bestellkosten von knapp 1 Million Euro zu leisten sein.
Eine Finanzierung der Investitionen allein aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes ist wegen der angespannten Haushaltslage und wegen der Vorbelegung auch durch andere Projekte vor diesem Hintergrund derzeit nicht darstellbar. In Verhandlungen mit dem Bund konnte das Land aber erreichen, dass der Bund eine Finanzierung aus dem GVFG-Bundesprogramm unter folgenden Bedingungen in Aussicht gestellt hat:
Voraussetzung ist daher zunächst, dass im Rahmen der durchzuführenden Kosten-Nutzen-Untersuchung ein volkswirtschaftlicher Nutzen nachgewiesen wird. Die erforderliche Untersuchung ist bereits in Auftrag gegeben. Ergebnisse hierzu werden im Februar 2004 erwartet.
Zu Frage 4: Eine eigenständige Verbundlösung im Bereich der Westpfalz ist auch auf Initiative des Landes geschaffen worden. Die verkehrspolitische Zielvorstellung hierbei ist, dass den Verkehrsverbünden möglichst in sich geschlossene Nahverkehrsräume zugrunde liegen sollen.
Der Westpfalzverkehrsverbund – WVV – wurde am 1. April 2000 gestartet. Die Fahrgastzahlen und die Einnahmen haben sich seither positiv entwickelt.
Unbestritten ist kein Nahverkehrsraum so in sich geschlossen, dass die Verkehrsverflechtungen an den Verbundgrenzen Halt machen. Solche Verkehrsbeziehungen sind jedoch von geringerem Umfang. Die Einführung von Übergangstarifen stellt hier ein gutes und erprobtes Mittel dar, den Fahrgast so zu stellen, als ob er sich innerhalb eines Verbunds bewegt.
Aus Sicht des Landes ist die Abgrenzung des WVV derzeit nicht korrekturbedürftig. Übergangstarife zum Verkehrsverbund Rhein-Neckar – VRN –, dem RheinNahe-Verkehrsverbund und der Verkehrsgemeinschaft Saar werden vorbereitet oder sind bereits eingeführt.
In der Sitzung des Zweckverbands WVV am 9. Dezember 2003 ist die Verbundgeschäftsstelle beauftragt worden, gemeinsam mit dem großen VRN die Ausschreibung eines Gutachtens vorzubereiten.
In diesem Gutachten sollen Maßnahmen einer Tarifharmonisierung zwischen dem VRN und dem WVV sowie die damit verbundenen Kosten untersucht werden. Das Ergebnis dieses Gutachtens muss zunächst abgewartet werden.
Wie beurteilt die Landesregierung die Chancen, für den Ausbau der Strecke Kaiserslautern-Homburg zusätzliche Gelder im Zusammenhang mit der Fußballweltmeisterschaft, also Infrastrukturgelder, zu bekommen?
Frau Abgeordnete Mohr, die Fußballweltmeisterschaft ist sicherlich eine Chance, eine Erweiterung des S-BahnBetriebs Kaiserslautern-Homburg zu erreichen. Der Bund knüpft aber noch andere Voraussetzungen an die Verwirklichung des Projekts, die ich vorhin genannt habe. Entscheidend wird die Kosten-Nutzen-Analyse sein, die uns bis Februar kommenden Jahres vorliegen wird. Wenn diese positiv ausfällt, wovon man vielleicht sogar ausgehen könnte, dann sehe ich eine gute Chance, dass sich der Bund an der Finanzierung beteiligt.