............................................................................................................................2879 Abg. Billen, CDU:...............................................................................................................................2893 Abg. Creutzmann, FDP:............................................................................................................2857, 2871 Abg. Dr. Braun, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.............................................................................2885, 2889 Abg. Dr. Gölter, CDU:.........................................................................................................................2859 Abg. Frau Fink, SPD:.........................................................................................................................2894 Abg. Frau Grützmacher, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:..........................................................................2886 Abg. Frau Kiltz, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.................................................2855, 2861, 2870, 2874, 2895 Abg. Frau Thomas, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.................................................................................2884 Abg. Fuhr, SPD:................................................................................................................................2854 Abg. Hohn, FDP:.................................................................................................... 2862, 2882, 2890, 2895 Abg. Klöckner, SPD:..........................................................................................................................2887 Abg. Mertes, SPD:.............................................................................................................................2869 Abg. Pörksen, SPD:..................................................................................................................2877, 2881 Abg. Schmitt, CDU:............................................................................................................................2868 Abg. Schnabel, CDU:.........................................................................................................................2886 Abg. Schwarz, SPD:..........................................................................................................................2860 Abg. Weiner, CDU:............................................................................................................................2853 Abg. Wiechmann, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:..........................................................................2875, 2881 Abg. Wirz, CDU:................................................................................................................................2873 Beck, Ministerpräsident:.....................................................................................................................2863 Eymael, Staatssekretär:............................................................................................................2858, 2872 Frau Conrad, Ministerin für Umwelt und Forsten:.................................................................................2893 Präsident Grimm:............................................2853, 2854, 2855, 2856, 2858, 2859, 2860, 2861, 2862, 2863......................................................................2868, 2869, 2870, 2871, 2872, 2873, 2874, 2877, 2879, 2881 Vizepräsident Creutzmann:........................................................................................................2885, 2886 Vizepräsidentin Frau Grützmacher:..................2881, 2882, 2883, 2884, 2885, 2887, 2888, 2890, 2891, 2892............................................................................................................................. 2893, 2894, 2895, 2896 Zuber, Minister des Innern und für Sport:.......................................................................... 2883, 2885, 2891
Guten Tag, meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich eröffne die 43. Plenarsitzung des Landtags Rheinland-Pfalz.
Zu schriftführenden Abgeordneten berufe ich Heike Raab und Erwin Rüddel. Letzterer führt die Rednerliste.
Entschuldigt sind für heute die Abgeordneten Anne Kipp, Hildrun Siegrist, Erhard Lelle, Staatsminister Hans-Artur Bauckhage und Staatsministerin Malu Dreyer. Ministerpräsident Kurt Beck hat angekündigt, dass er bis 17:30 Uhr an der Sitzung wird teilnehmen können.
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Tagesordnung liegt Ihnen vor. Die Beschlussempfehlungen zu den Punkten 8 bis 12 sowie 14 der Tagesordnung wurden am Freitag verteilt, die Beschlussempfehlung zu Punkt 13 der Tagesordnung am Dienstag.
Gemäß den getroffenen Absprachen findet eine Fragestunde nur in der 45. Sitzung am Freitag statt, eine Aktuelle Stunde heute und am Freitag.
In der 44. Plenarsitzung am Donnerstag sollen die Punkte 13 bis 15 der Tagesordnung beraten werden und gegebenenfalls im Anschluss noch die Punkte 19 bis 21 der Tagesordnung.
Gibt es Einwände gegen die Tagesordnung? – Das ist nicht der Fall. Die Tagesordnung kann dann so festgestellt werden.
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir sollten heute nicht in unsere Beratung eintreten, ohne daran zu erinnern, dass auch wir als gewählte Abgeordnete dieses Landes von dem umgetrieben werden, was die Menschen in Rheinland-Pfalz bewegt: Es ist Krieg.
Wir können vor dieser Tatsache nicht die Augen verschließen, wie wir alle den täglichen Bildern nicht entrinnen können. Es sind viele Bilder, die uns gerade in Rheinland-Pfalz besonders angehen.
Meine Aufgabe ist es nicht, völkerrechtliche oder ethische Positionen zu vertreten. Aber es ist der Ort festzuhalten, dass wir bei allen Meinungsverschiedenheiten nicht vergessen wollen, welchen Stellenwert unsere Freundschaft mit den bei uns lebenden amerikanischen Staatsbürgern und dem amerikanischen Volk immer gehabt hat und haben wird.
Das ist der Ort, an dem wir sagen dürfen, dass auch die Bedrängnis dieser Tage uns nicht in unserer Zukunftshoffnung beeinträchtigt, dass es möglich werden wird, zu einer Weltfriedensordnung zu finden, die auf jenen demokratischen freiheitlichen und rechtsstaatlichen Werten ruht, die Europa und Amerika seit Jahrhunderten verbin
den und die eine Ordnung ist, in der nie auszuschließende Streitfälle nach Regeln gelöst werden, die für alle gleich verbindlich sind.
Leider sind wir noch nicht so weit. Wir wissen, dass sogar noch über den rechten Weg dahin gerungen wird. Das Ziel aber muss bleiben.
„Chancen und Perspektiven des Ausbaues der Bundesstraße 10 als vierspurige Schnellstraße von Pirmasens bis Landau“ auf Antrag der Fraktion der CDU – Drucksache 14/2081 –
„Zukunft der Mobilität in Rheinland-Pfalz vor dem Hintergrund des Bundesverkehrswegeplans 2003“ auf Antrag der Fraktion der SPD – Drucksache 14/2082 –
Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Vor fünfzehn Jahren wurde der Weiterbau der A 8 beerdigt. Sie ist vor den Toren von Pirmasens stehen geblieben. Das war für die Region Westpfalz eine ganz bittere Pille.
Damals wurde der Südwestpfalz der vierspurige Ausbau der B 10 als Ersatzmaßnahme fest zugesagt. Die vierspurige B 10 ist für die Südwestpfalz bereits der Kompromiss.
Die B 10 ist die Hauptverkehrsader im Südwesten unseres Landes. Über 100.000 Kraftfahrzeuge nutzen täglich die B 10 zwischen Pirmasens und Landau. Über 80 % davon sind Ziel- und Quellverkehr, der auch nicht von dieser Strecke heruntergenommen werden könnte. Die Übergangsstellen von den zwei- auf die dreispurigen Abschnitte sind lebensgefährliche Unfallschwerpunkte mit vielen Todesopfern.
Nach Prognosen der Landesregierung, die sie letztes Jahr vorgestellt hat, wird der Verkehr auf der B 10 bis zum Jahr 2015 um 73 % zunehmen. Noch nicht eingerechnet ist eine drohende Lawine überregionalen Transitverkehrs, der auf diese kürzere Strecke zwischen West und Ost fallen wird, wenn die längere Strecke über
Jetzt kommt der Ministerpräsident aus Berlin zurück und veröffentlicht am 20. März unter der Überschrift: Ministerpräsident Beck ist hochzufrieden, dass er in seinem Wahlkreis die Ortsumgehung bei Klingenmünster und Bad Bergzabern in den vordringlichen Bedarf bekommen hat.
Herr Ministerpräsident, damit es keine Missverständnisse gibt, wir in der Südwestpfalz gönnen dies den dort lebenden Nachbarn von ganzem Herzen.
In unserer unmittelbar angrenzenden Region jedoch wurden die meisten Bundesstraßenbauprojekte entlang der B 427 und der B 10 herabgestuft. Die Franzosen würden sagen: Honni soit qui mal y pense.
Während Herr Minister Bauckhage angesichts mehrerer abrupter Kurswechsel in dieser Frage ein weiteres politisches Schleudertrauma erlitten hat, hat der Ministerpräsident letzten Samstag bei zwei Regionalkonferenzen wenigstens einen Teil des Drucks aus dem Ballon gelassen. Die Schlagzeile der „Pirmasenser Zeitung“ vom Montag lautete: „Die Landesregierung hat nachgebessert.“
Herr Ministerpräsident, was noch immer zwischen Ihnen und der Südwestpfalz steht, sind die ungeklärten Fragen über das zwischengeschaltete Mediationsverfahren. Ob Ihr Vorschlag zu einem schnelleren Bau führt oder nur eine Mogelpackung ist, mit der Sie sich über den nächsten Wahltag lavieren, entscheidet sich an Ihren Antworten auf die entscheidenden drei Fragen, die Ihr Verkehrsminister im Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr nicht beantworten konnte oder wollte.
2. Was ist, wenn die fundamentalen Gegner eines vierspurigen Ausbaus sich als nicht konsensfähig zeigen?
3. Wann wird das Mediationsverfahren spätestens beendet und das Planfeststellungsverfahren begonnen?
Wir wollen nicht den Tag oder den Monat wissen, aber wir wollen schon wissen, in welchem Jahr und ob es sich um einen Zeitpunkt in dieser Legislaturperiode handelt, die noch drei Jahre läuft.
Meine Damen und Herren, die Menschen in der Südwestpfalz wollen nicht weiter mit dehnbaren Formulierungen vertröstet werden. Herr Ministerpräsident, wenn Sie an das Pult treten, bitten wir Sie um eine klare Antwort auf diese drei Fragen.
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Herr Kollege, das Thema, zu dem Sie soeben gesprochen haben, hieß: „Chancen und Perspektiven des Ausbaus der Bundesstraße 10“. Ich habe von Ihnen nicht viel darüber gehört, was Sie an Chancen und Perspektiven für den Ausbau dieser Straße aufzeigen wollen.
Das kann man auch nicht tun, indem man Angriffe gegen die Landesregierung und den Ministerpräsidenten startet, da diese Landesregierung – das hat das Verfahren der letzten Wochen gezeigt – Perspektiven aufzeigt, wie die Chancen für einen Ausbau der B 10 realisiert werden können.
Wenn man das möchte, kann man es nur vor dem Hintergrund der Realitäten und der Gegebenheiten. Zum einen besteht eine Einigkeit in der Südwestpfalz über den vierspurigen Ausbau der B 10 bis nach Landau. Aber auch wenn man aus der Südwestpfalz kommt, sind die berechtigten Interessen der Südpfalz zu berücksichtigen, was den Lärmschutz betrifft. Die Straße führt direkt an einigen Wohngebieten und Häusern vorbei.