Protocol of the Session on December 20, 2007

Drucksache 14/5750

Entschließungsantrag

des Abgeordneten Rüdiger Sagel – fraktionslos

Drucksache 14/5838

Entschließungsantrag

der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Drucksache 14/5849

Entschließungsantrag

der Fraktion der SPD

Drucksache 14/5862

In Verbindung mit:

Finanzplanung des Landes NordrheinWestfalen 2007 bis 2011 mit Finanzbericht 2008

Drucksache 14/4601

Beschlussempfehlung und Bericht des Haushalts- und Finanzausschusses

Drucksache 14/5751

Und:

Gesetz zur Regelung der Zuweisungen des Landes Nordrhein-Westfalen an die Gemeinden und Gemeindeverbände im Haushaltsjahr 2008

Gesetzentwurf

der Landesregierung

Drucksache 14/4602

Beschlussempfehlung und Bericht des Haushalts- und Finanzausschusses

Drucksache 14/5752

Entschließungsantrag

der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Drucksache 14/5866

dritte Lesung

Ich eröffne die Beratung und erteile als erster Rednerin für die SPD-Fraktion der Kollegin Frau Kraft das Wort. Bitte schön, Frau Kollegin Kraft.

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren! Wir gehen auf Weihnachten und Silvester zu. Wir erinnern uns: Bei der Regierungsübernahme hat uns Schwarz-Gelb ein großes politisches Feuerwerk angekündigt mit Effekten, die das Publikum begeistern sollten. Aber bis heute haben wir davon nicht viel gesehen. Herr Ministerpräsident, wenn die Politik der Landesregierung ein Feuerwerk wäre, dann wären Sie doch der ChefFeuerwerker, oder?

(Lachen, Beifall und Zurufe von der SPD)

Sie müssten dafür sorgen, dass die Feuerwerkskörper zeitlich gut koordiniert gezündet werden,

damit ein künstlerischer Gesamteindruck entsteht. Aber daran hapert es ganz offensichtlich. Nach der Hälfte der Zeit ist die Show schon durch. In der Halbzeitbilanz haben Sie uns nur noch „Zisselmänner“ – so nennt man das bei uns – angekündigt.

(Beifall von der SPD)

Das Publikum wird unruhig und fragt, was denn noch kommt. Auch Ihre Truppe wird unruhig. Viele fordern: Mehr Mumm statt Rüttgers Club. Manchmal muss es eben Mumm sein,

(Beifall von der SPD)

insbesondere in der Bildungspolitik. Herr Pinkwart ist leider nicht da. Ihm hätte ich das gerne persönlich gesagt.

Apropos Silvester und apropos Feuerwerk: An dieser Stelle wollte ich mich eigentlich bei Herrn Wüst bedanken.

(Beifall von der SPD – Zuruf von den GRÜ- NEN: Genau!)

Schade, dass er nicht da ist.

(Rainer Schmeltzer [SPD]: Ganz so schade ist es nicht!)

Aber irgendwie scheinen die Regierungsfraktionen die dritte Lesung der Haushaltsdebatte nicht ernst zu nehmen. Auch der Finanzminister und der stellvertretende Ministerpräsident sind nicht da.

(Gisela Walsken [SPD]: Peinlich!)

Auch das spricht eine deutliche Sprache über Ihre Politik in diesem Land, meine Damen und Herren.

(Beifall von SPD und GRÜNEN – Zurufe von der SPD)

Kommen wir zu dem Weihnachtsgruß von Herrn Wüst. Er hatte uns eine nette Weihnachtskarte geschickt.

(Hannelore Kraft [SPD] hält eine Weih- nachtskarte hoch.)

Wir haben uns sehr darüber gefreut. Wenn man sich diese Weihnachtskarte anschaut, dann sieht man ganz deutlich: Die SPD ist die Rakete, die CDU ist die Flasche.

(Beifall und Heiterkeit bei der SPD)

Meine Damen und Herren, kommen wir zum Haushalt 2008. Der Finanzminister, der immer noch nicht da ist, hat in der Regierung eine herausgehobene Aufgabe. Er ist sozusagen der erste Hilfsfeuerwerker. Bei den riesigen Mehrein

nahmen, die Sie bei den Steuern hatten, hätten wir eigentlich eine Leuchtbatterie erwartet. Stattdessen gibt es einen Rohrkrepierer.

Ich bin mir fast sicher, dass es der Kollege Stahl in seiner Rede gleich nichtsdestotrotz nicht versäumen wird, dem Finanzminister ausdrücklich für die ehrliche und solide Haushalts- und Finanzpolitik zu danken.

(Beifall von SPD und GRÜNEN – Prof. Dr. Gerd Bollermann [SPD]: Vor allen Dingen nach 39 Jahren! Das ist das Entscheidende! – Weitere Zurufe von der SPD)