Sehr geehrter Herr Abgeordneter Strohschein, habe ich Sie richtig verstanden, jeder Wolf, der seine Nase aus dem Wald steckt, muss abgeschossen werden? In der Relevanz heißt das, alle. Im Umkehrschluss würde ich nachfragen: In Legehennenanlagen ist das Problem, dass die Greifvögel, wenn die Legehennen rauskommen, sich die Legehennen holen. Heißt das in der Konsequenz, dass Sie nach den Wölfen auch möchten, dass wir die Greifvögel abschießen?
warten darauf, dass die Hühner rauskommen, und die werden dann von den Bussarden gejagt und natürlich auch erlegt. Möchten Sie, dass die Greifvögel mit abgeschossen werden?
Das habe ich auch nicht gesagt. Wir sind hier beim Wolf, Herr Krüger, und nicht bei den Greifvögeln.
auf der einen Seite, wenn die Tierhalter die Hennen verlieren, auf der anderen Seite, wenn die Schafhalter ihre Schafe verlieren?
(Beifall vonseiten der Fraktionen der AfD und BMV – Peter Ritter, DIE LINKE: Ich wollt, ich wär ein Huhn! – Dr. Ralph Weber, AfD: Den biologischen Unterschied kennen Sie ja wohl. – Zuruf von Minister Dr. Till Backhaus)
Übrigens, wie soll denn einmal das sogenannte Entnehmen eines Problemwolfes in der Praxis aussehen? Es wird durch Gene oder so festgestellt, dass ein bestimmter Wolf an verschiedenen Orten Weidetiere tötet. Diese Orte liegen meist 50 Kilometer und weiter auseinander und da wird es schwer, diesen Wolf zu erlegen, von dem bürokratischen Aufwand, der die praktische Handlungsweise verzögert, ganz zu schweigen. Hier ist automatisch Streit zwischen Ihren Wolfsbeauftragten und Weidetierhaltern und Jägern vorprogrammiert.
Wenn kein Jagddruck vorhanden ist, wird der Wolf immer aufdringlicher. In Sachsen streift der Wolf bereits am Tage durch die Dörfer. Die dort lebenden Menschen haben Angst.
Bei uns wird es in den nächsten Jahren genauso aussehen, das sage ich Ihnen hier schon. Wenn Sie mal einen Wolf, Herr Backhaus, abschießen und glauben, Sie ha
ben damit die Population etwas eingeschränkt und zurückgedrängt, dann ist das ein schwerwiegender Irrtum.
Ja, meine Damen und Herren, sehr geehrte Kollegen, wertes Präsidium, ich beantrage, über die einzelnen Punkte des vorliegenden Antrages separat abzustimmen. – Danke schön.
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Frau Schlupp hat es gesagt, der Wolf treibt uns hier im Parlament auch in meiner kurzen Landtagskarriere nicht das erste Mal um. Gerade in den letzten Wochen und Monaten mussten wir doch immer wieder feststellen, dass Einzelwölfe und Wolfsrudel auf Nutztierherden wieder zugegriffen haben.
Dass wir mit diesem Antrag der Koalitionsfraktionen allerdings einer Forderung der AfD nachkommen, das finde ich ja mehr als lächerlich. Das, was Sie gefordert haben, war eine einfache Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht. Ich glaube, Frau Schlupp hat hier eindringlich erklärt, dass die Problematik damit nicht mal im Ansatz beim Schopfe gepackt wird.