Da möchte ich mal wissen, ob im Zusammenhang mit dem Landesmarketing, ich habe mit Herrn Kranz mal gesprochen, das in die Konzeption mit hineinpasst. Wir haben hier im Zusammenhang mit der Tourismuskonzeption auch darüber gesprochen, die Urlaubswelten des Tourismusverbandes sehen zwar die Schlösser und die Gärten vor als solches, aber nicht das, was Sie hier im Detail vorschlagen.
Deswegen kann ich nur noch mal wiederholen, wir haben uns sehr wohl Gedanken gemacht und versucht zu verstehen, was Sie erreichen wollen. Wir werden Ihrem ersten Punkt zustimmen, denn das ist eine Feststellung und die ist vollkommen in Ordnung. Wir wollen auch Ihrem zweiten Punkt zustimmen, aber bitte schön nicht nur einer Prüfung. Sie müssen doch als Koalition Ihre Regierung nicht auffordern zu prüfen.
Das ist normales Regierungshandeln, sondern es muss ein Ergebnis herauskommen. Und da möchten wir ein Konzept sehen.
Und diese Forderung haben wir in unserem Änderungsantrag formuliert. Stimmen Sie unserem Änderungsantrag zu, dann können wir auch Ihrem Punkt II zustimmen. – Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.
Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Frau Ministerin hat gesagt, sie hat erstmals gesagt, wir sind reich als Land, wir sind sehr reich. Wir sind nicht nur reich an Schlössern und Gärten. Wenn man reich ist an Schlössern und Gärten, das kostet auch Geld. Das kostet sogar sehr viel Geld.
Und das müssen wir, glaube ich, auch investieren. Das investieren wir ja auch schon seit Jahren in unsere staatlichen Schlösser und Gärten. Und jetzt gibt es einen Antrag der Koalition, der die Symbiose möchte, dass wir diese staatlichen Gärten und Parks mit so etwas Ähnlichem wie Gartenschauen verbinden,
um diese Gärten und Parks noch attraktiver zu machen. Ich glaube, das ist sehr sinnvoll, dieses zu machen.
Als Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern sind wir darauf angewiesen, dass wir unsere Stärken, die wir haben, noch weiter ausbauen. Und Frau Ministerin hat gesagt, wir sind das Land mit den meisten Schlössern. Wir sind nicht das Land mit den meisten Schlössern, aber das Land mit den meisten Herrenhäusern und Gutshäusern. Und ich glaube, das trifft es ziemlich genau. Dazu zählen natürlich auch die Schlösser.
Was mir so ein ganz kleines bisschen an diesem Antrag fehlt, ist, dass wir da nur fixieren auf staatliche Schlösser, Gärten und Parks. Wir haben natürlich in Vorpommern, das musste jetzt noch kommen, Frau Ministerin,
nur ein Schloss auf Rügen, Granitz, und da ist auch ein Park dran. Aber es gibt natürlich auch noch viele andere erhaltenswerte Gärten und Parks,
Aber höchstwahrscheinlich wird die Ministerin auch da noch eine Idee haben, wie man diese mit in diese Konzeption reinbekommt. Das werden wir dann entsprechend sehen.
(Helmut Holter, DIE LINKE: Na mach mal einen Gartenspaziergang, dann fällt dir schon was ein! – Zuruf von Marc Reinhardt, CDU)
Und Frau Ministerin sagt, was sie eigentlich gar nicht sagen darf von der Regierungsbank: „Das kommt drauf an.“ Dann wollen wir mal sehen, worauf es ankommt.
Ich glaube, wir haben hier einen sehr sinnvollen Antrag der Koalition, auch wenn er von Herrn Holter so ein kleines bisschen kleingeredet wird.
(Peter Ritter, DIE LINKE: In aller Ernsthaftigkeit: Da redet mein Fraktionsvorsitzender zu einem wichtigen Problem, und Sie sagen, es wird kleingeredet. Das kann ja wohl nicht wahr sein.)
Herr Ritter, es ist wirklich ein schöner Cobeitrag gewesen, aber trotzdem haben Sie versucht, es etwas kleinzureden, auch wenn Sie ihn substanziell verbessern wollten. Ich glaube …
Ich glaube, der Antrag zeigt, dass wir als MecklenburgVorpommern mit unseren Gärten und Parks nach außen sehr gut dastehen, dass wir da noch mal investieren wollen. Und ich glaube auch, wenn die Koalition es will, dann finden wir dafür die entsprechenden Mittel, um einfach unser Land noch attraktiver zu machen, auch als Tourismusland. – Deswegen bitte ich um die Zustimmung zu unserem Antrag und bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.
aber angesichts dessen, was mir jetzt erzählt worden ist und was im Antrag steht, objektbezogene Gartenschauen: Was kann man sich darunter vorstellen? Das ist doch etwas,
etwas nebulös da beschrieben. Auf der einen Seite wollen Sie Gartenschauen, auf der anderen Seite wollen Sie keine oder Sie wollen so etwas Ähnliches wie Gartenschauen. Also was wollen Sie eigentlich? Und da fällt es mir echt schwer, diesem Antrag zuzustimmen.
Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat sich im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten durchaus stark für
den Erhalt der staatlichen Gärten und Parks engagiert und auch EU-Fördermittel in diese Projekte gelenkt. Denken wir an die Investition von 8,5 Millionen in die Rekonstruktion des Schlossgartens hier in Schwerin oder aktuell in die Rekonstruktion des Schlossparks Mirow. Aber auch kleine Vorhaben wie die Umgestaltung des Gutsparks in Raben Steinfeld bei Schwerin bezeugen den Willen des Landes und der Kommunen, die kulturhistorisch wertvollen Anlagen zu erhalten und wiederzubeleben.
Insgesamt verfügen wir hier in Mecklenburg-Vorpommern, das haben auch meine Vorredner schon gesagt, über acht sehr schöne und großartige Garten-Park-Ensembles. Und wenn wir hier heute über die Perspektiven dieser Gärten und Parks reden, dann müssen wir uns vergegenwärtigen, dass wir uns auf diesem Gebiet in einem stetigen Wettbewerb mit ähnlichen Anlagen in anderen Bundesländern befinden.
So ist es immer wieder eine Frage, wie wir auf unsere Anlagen aufmerksam machen und wie sie eingebunden werden in ein originelles Landesmarketingkonzept sowie in regionale und kommunale Kultur- und Tourismuskonzepte. Seitens des Landesmarketings wurde in puncto Werbung viel in entsprechende Internetauftritte investiert. Sie bieten in einem attraktiven Gewand schnell und übersichtlich wichtige Informationen zu den Gärten und Parks überall im Land. Mit der „Gartenroute Mecklenburg-Vorpommern“ und der Aktion „Offene Gärten“ gibt es weitere aus unserer Sicht durchaus gelungene Initiativen, die auf originelle Weise Genusskultur, Landschaftserleben und Kulturgeschichte verbinden.