Protocol of the Session on March 12, 2010

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

auch im Haushaltswesen natürlich das, ich sage mal, mehr oder weniger nur Buchungszahlen sind.

(Marc Reinhardt, CDU: Was will er uns erklären?)

Aber, und das fand ich …

(Torsten Renz, CDU: Jetzt zum Antrag.)

Ja, zum Antrag, da komme ich gleich noch,

(Torsten Renz, CDU: Zum Antrag, sonst ist die Redezeit vorbei.)

Herr Renz.

(Marc Reinhardt, CDU: Zum Thema!)

Zum Thema Gewerbesteuern: Wenn wir uns überlegen, wie die kommunale Finanzierung im Moment aussieht, dann ist es natürlich absolut in Ordnung, dass man sagt, die Gewerbesteuer ist eine der entscheidendsten Steuern. Ich würde sogar dazu neigen zu sagen, es ist die entscheidendste Steuer neben dem Anteil an Einkommensteuer.

(Egbert Liskow, CDU: Da müssen wir bald mal Gebühren machen.)

Da muss man ganz einfach sagen, natürlich ist es schwierig, wenn man sagt, ich schaffe diese Steuer ab, nur losgelöst, wenn man das betrachtet und sagt, ich schaffe die Gewerbesteuer ab und schaffe natürlich keine Alternative, dann ist es eine unredliche Finanzierung. Nur, da will ich an der Stelle sagen, da gibt es natürlich bereits die alternativen Vorstellungen.

(Heinz Müller, SPD: Und die taugen nichts.)

Das muss man doch ganz offen sagen, die haben wir doch von der FDP vorgelegt,

(Rudolf Borchert, SPD: Die taugen doch nichts.)

und das ist der Punkt der Umsatzsteuer,

(Rudolf Borchert, SPD: Die taugen nichts.)

des Anteils an der Einkommensteuer, sogar also für uns möglich, dass man sagt, man gibt den Kommunen dort ein Hebesatzrecht. Da muss man überlegen, ob das gerade aus mecklenburg-vorpommerscher Sicht, da muss man wirklich überlegen, ob das dort sinnvoll ist, aber klar ist, dass man natürlich eine adäquate Gegenfinanzierung machen muss.

Und wir sehen aber auch, und das muss man sagen, gucken Sie sich doch einfach die kommunalen Haushalte an! Die Gewerbesteuer ist eine sehr unsichere Steuereinnahme.

(Egbert Liskow, CDU: Das war sie schon immer.)

Und das weiß jeder, der kommunal ein bisschen aktiv ist,

(Zuruf von Birgit Schwebs, DIE LINKE)

dass die Kommunen regelmäßig

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

durch die Einnahmeeinbrüche bei der Gewerbesteuer unter Umständen in Schwierigkeiten kommen können, egal wie gut oder wie schlecht sie gewirtschaftet haben. Und da muss man eine adäquate Finanzierung hinbekommen,

(Rudolf Borchert, SPD: Wie denn?)

man muss eine Verstetigung der Kommunalfinanzen hinbekommen. Und da haben wir beispielsweise – das sage ich jetzt auch noch mal, Rudi, damit du das dann verstehst –

(Torsten Renz, CDU: Spricht er jetzt für oder gegen den Antrag?)

den Anteil an der Umsatzsteuer gefordert, dass wir diesen Teil haben, denn der ist relativ stetig, wenn man

sich die langfristige Entwicklung der Umsatzsteuer anguckt.

Und ich will noch auf etwas anderes hinweisen: Wir haben natürlich bei der Finanzierung der Kommunen,

(Rudolf Borchert, SPD: Und wer kriegt dann weniger?)

bei der Finanzierung der Kommunen haben wir noch einen zweiten Punkt,

(Rudolf Borchert, SPD: Wir können das Geld doch nur einmal ausgeben.)

nämlich den, dass wir sagen müssen, wenn wir die Kommunen adäquat ausfinanzieren wollen, dann müssen wir natürlich langfristig sagen, die Kommunen haben ja auch steigende Kosten. Wir machen ja im Moment im Grunde genommen, oder wir legen das Problem zu Tisch,

(Egbert Liskow, CDU: Oh! Oh!)

dass wir diesen Teil überhaupt nicht berücksichtigen. Die Schere zwischen den Ausgaben und den Einnahmen

(Birgit Schwebs, DIE LINKE: Das ist wohl wahr.)

wird ja immer weiter.

(Birgit Schwebs, DIE LINKE: Das ist wahr.)

Und deswegen kann ich für die FDP-Fraktion sagen, wir werden natürlich die Punkte 1 und 3 ablehnen, aber dem Punkt 2 zustimmen.

(Birgit Schwebs, DIE LINKE: Und das ist gut.)

Danke, Herr Schnur.

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Renz von der Fraktion der CDU.

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! „Kommunen nicht im Regen stehen lassen“ – das ist das Positive an diesem Antrag, dass die Linksfraktion jetzt unseren Sprachgebrauch übernommen hat,

(Andreas Bluhm, DIE LINKE: Oh Gott!)

mit dem Unterschied, dass es leere Worte sind, die nicht mit Inhalt gefüllt sind,

(Zuruf von Birgit Schwebs, DIE LINKE)

meine sehr geehrten Damen und Herren.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU – Zuruf von Birgit Schwebs, DIE LINKE)