Protocol of the Session on March 11, 2010

Sie wollen eine Finanzierung der Schulwege zum nächstgelegenen gewählten Schultyp unabhängig von der Trägerschaft als Entfernungspauschale. Und das würde dazu führen, dass die Schulwege zu den öffentlichen Schulen nicht mehr in jedem Fall ausfinanziert sind. Ich habe das hier gesagt. Ein solches System bedeutet dann den Einstieg für die Eltern, so, wie es zum Beispiel in Baden-Württemberg und an anderer Stelle ist, wo man bereits bei jedem Schülerverkehr mitbezahlen muss. Das wollen wir nicht. Wir haben ein durchgehendes Angebot, bei dem das nicht passiert, und das müssen Sie ehrlich zeigen und nicht mit so einer Überschrift verkleistern. Das wird nicht funktionieren.

Und was die Eltern betrifft, das warten wir einfach mal ab.

(Michael Roolf, FDP: Das warten wir ab!)

Die haben ihre Kinder angemeldet, die Zahlen habe ich Ihnen genannt. Und deshalb glaube ich, dass Sie an dieser Stelle einfach mal bei den Fakten und Zahlen bleiben sollten, das tun Sie an anderer Stelle auch. – Herzlichen Dank.

Danke schön, Herr Minister.

Das Wort hat jetzt noch mal der Vizepräsident und Abgeordnete der Fraktion der FDP Herr Kreher.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!

Herr Minister, wenn Sie behaupten, ich hätte gesagt, wir hätten Fragen an Sie gestellt,

(Zuruf von Vincent Kokert, CDU)

das habe ich so nicht gesagt. Ich zitiere noch mal das, was ich vorhin gesagt habe: Im letzten Bildungsausschuss war weder das Bildungsministerium noch das Verkehrsministerium dazu in der Lage, etwas zu sagen.

(Zuruf von Beate Schlupp, CDU)

Es wurde hin und her diskutiert.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Und, Herr Minister, ich habe noch nie erlebt in den Bildungsausschusssitzungen, wenn dieses Problem auf der Tagesordnung stand, dass dann nicht vonseiten des Ministers, ich hatte vielmehr, das muss ich so sagen, das Gefühl, wenn ich jetzt eine Frage gestellt hätte,

(Vincent Kokert, CDU: Herr Kreher, ich verstehe Sie nicht. Sagen Sie doch, was Sie sagen wollen.)

dann hätte ich doch mehr herausgefordert, dass, ja, ich muss mal deutlich sagen, dieses Hin und Her noch deutlicher zutage kommt.

(Vincent Kokert, CDU: Mit wem reden Sie eigentlich?)

Das könnte sein, dass ich das nicht gemacht habe. Dass ich da hätte noch viel …

(allgemeine Unruhe – Dr. Ulrich Born, CDU: Hier sind wir! Wenden Sie sich uns zu!)

Na ja, also, ich habe das bisher immer gemerkt, wenn der Minister sich gemeldet hat, dass er dann auch das Wort bekommen hat.

(Vincent Kokert, CDU: Diskutieren Sie das bitte am FDP-Stammtisch, aber nicht hier!)

So also, meine Damen und Herren, diese Dinge, die jetzt hier stattfinden, und das dann darauf zu führen, das ist wirklich einfach nicht ehrlich und nicht klar. Und ich …

(Udo Pastörs, NPD: Aber Sie sind klar und ehrlich?)

Na ja, darauf gehe ich nicht ein.

So, meine Damen und Herren.

Ja, Herr Brodkorb, bitte fragen Sie.

Herr Brodkorb, ich bin diejenige, die Ihnen jetzt das Wort erteilt für eine Zwischenfrage.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Aber vorher schaffen Sie Ordnung, Frau Präsidentin.)

Bitte, Herr Brodkorb.

Herr Kreher, Sie haben darauf hingewiesen, dass aus Ihrer Sicht das BM nichts hätte zu dem Sachverhalt beitragen können. Der Minister hat darauf hingewiesen, Sie selbst hätten keine Frage gestellt. Frage: Wenn Sie von dem BM Ausführungen wollten, warum haben Sie dann im Ausschuss keine Frage gestellt?

Das habe ich gerade eben versucht zu verdeutlichen.

(Heinz Müller, SPD, und Vincent Kokert, CDU: Das haben wir aber nicht verstanden.)

Ja, dann mache ich es jetzt noch mal. Es war ziemlich blamabel, muss ich sagen, wie vom Verkehrsministerium sehr deutlich wurde, dass da noch nichts geklärt ist.

(Zuruf von Vincent Kokert, CDU)

Und wenn ich jetzt noch mal nachgefragt hätte, sicherlich, das kann ich mir jetzt vorwerfen, aber ich habe mir gedacht, in dem Moment würde ich den Minister noch mehr blamieren, als es so schon war. Es war blamabel.

(Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD und FDP – Heinz Müller, SPD: Ihre Fürsorge ist geradezu rührend.)

Danke schön, Herr Kreher.

Weitere Wortmeldungen liegen mir nicht vor. Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion der FDP auf Drucksache 5/3296. Wer diesem Antrag zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. – Danke. Gegenstimmen? – Danke. Stimmenthaltungen? – Damit ist der Antrag der Fraktion der FDP auf Drucksache 5/3296 bei Zustimmung der Fraktion der FDP und Gegenstimmen der Fraktion der SPD, der Fraktion der CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion der NPD abgelehnt.

Meine Damen und Herren, die Auswertung der Fragestunde hat ergeben – die erste Auswertung,

(Udo Pastörs, NPD: Aha?!)

muss ich dazusagen –, dass ich Herrn Köster einen Ordnungsruf erteile für seine beleidigenden Äußerungen.

Meine Damen und Herren Abgeordneten, die Fraktion der SPD hat um eine Auszeit gebeten vor dem nächsten Tagesordnungspunkt. Ich unterbreche die Sitzung für 20 Minuten.

Unterbrechung: 11.20 Uhr

(Die Dauer der Unterbrechung wird zwischenzeitlich verlängert.)

Wiederbeginn: 11.50 Uhr

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die unterbrochene Sitzung ist wieder eröffnet.

Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt 19: Beratung des Antrages der Fraktionen der SPD und CDU – Unternehmerverantwortung für die Werftstandorte endlich wahrnehmen – Öffentliche Unterstützung zielgerichtet gewähren, auf der Drucksache 5/3289, in Verbindung mit dem Antrag der Fraktion DIE LINKE – Maritime Standorte in Mecklenburg-Vorpommern erhalten und strukturell weiterentwickeln, auf der Drucksache 5/3283.

Antrag der Fraktionen der SPD und CDU: Unternehmerverantwortung für die Werftstandorte endlich wahrnehmen – Öffentliche Unterstützung zielgerichtet gewähren – Drucksache 5/3289 –

Antrag der Fraktion DIE LINKE: Maritime Standorte in Mecklenburg-Vorpommern erhalten und strukturell weiterentwickeln – Drucksache 5/3283 –