Die Bundesebene hat, wie schon angemerkt wurde, die Sachen und die Gespräche mit den Kreditinstituten, mit den Banken nicht auf die Reihe gekriegt.
Also wäre es dringend notwendig, dass wir hier – und wir möchten dazusagen, auch mit den Warenhäusern – diese Gespräche erfolgreich zu Ende bringen. Auf Landesebene muss das doch zu machen sein. Ich verwies schon vor vier Wochen darauf, dass das eine Frage wäre, die wir hier wirklich unterstützen müssen.
Es kann ganz einfach nicht sein, dass die auskömmliche Finanzierung der Schuldnerberatungen uns nur dahin gehend interessiert, dass wir gute Ratschläge an die Schuldnerberatungen selbst geben und uns zurückziehen oder gar nichts mehr in Gang bringen, bloß weil es vor einiger Zeit Momente gegeben hat, wo wir nicht gehört wurden.
Klipp und klar hier noch mal gesagt, auch aus meiner Rede vor vier Wochen: Eine Überschuldung ist nicht nur ein privates Problem. Eine Überschuldung ist ein gesellschaftliches Problem und wir müssen dieses gesellschaftliche Problem gemeinsam vermindern helfen.
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich bin etwas ratlos. Ich kann mir bisher nicht erklären, warum.
Ja, das müssen Sie mir gerade sagen, gerade Sie! Bei Ihnen geht es doch schon seit Jahren nach dem Motto: „Ohne Ziel stimmt jede Richtung!“
Also das ist doch hier ein Gefummel, was Sie hier abgeben, und dann anderen Leuten gute Ratschläge erteilen, Herr Roolf,
Und was Sie hier zum Gegenstand von politischen Erörterungen machen, da müssen Sie mal auf den Punkt kommen hier.
Ich habe gerade Frau Müller aufmerksam zugehört. Auch das war ja nichts Erhellendes. Das war ja auch mehr so ein Gehümpel von einem Bein aufs andere, wo konkret nichts bei rumgekommen ist.
Ich empfehle, ich empfehle allen, die hier sitzen, mal die Lektüre „Bericht der Landesregierung zur Situation der Schuldnerberatung“.
Wenn man das Thema aufgreift und sagt, wir müssen darüber diskutieren, ob es perspektivisch sinnhaft ist, den zehnprozentigen Eigenanteil von denen weiter abzuverlangen, dann haben Sie mich ganz dicht bei sich. Das ist ein Thema, das muss man besprechen.
Aber ansonsten hier die Ausstattung und die Struktur der Schuldnerberatungsstellen, gerade der Schuldnerberatungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern diskutieren zu wollen, ist schon aberwitzig. Es ist gerade darauf hingewiesen worden, wir sind beim Thema Schuldnerberatung führend in der Bundesrepublik Deutschland, sowohl was finanzielle Ausstattung angeht, was Strukturen angeht, was die Dokumentation der Arbeit angeht und so weiter und so fort.
Hessen gibt überhaupt kein Geld mehr für Schuldnerberatungsstellen. Ja, also da muss man sich wirklich mal angucken, worüber redet man.
(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Wir wollen Ihnen auch keine Angst einjagen. – Michael Roolf, FDP: Nein. Schreien Sie ruhig weiter! – Zurufe von Michael Andrejewski, NPD, und Raimund Borrmann, NPD)
Wenn Sie mich nachts im Schlaf überfallen würden, wissen Sie, was ich täte? Ich würde mich umdrehen und weiterschlafen.
(Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU und NPD – Michael Roolf, FDP: Sie haben nicht mal den Schneid bei einer Zwischenfrage. – Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)
So ist es, ja. Also sich hier hinzustellen und von einer chronischen Unterfinanzierung der Schuldnerberatungsstellen zu reden, das ist doch völlig abwegig.