Unter dem 23.02. lesen wir, trotz der verhängten Nachrichtensperre, Zitatanfang, „kann es natürlich nicht der Öffentlichkeit entgehen, wenn auf einmal in Zentralpolen ganze Wohnsiedlungen für Flüchtlinge aus dem Kaukasus aufgelöst werden, weil deren Bewohner bei Nacht und Nebel gen Westen verschwunden sind. Auch verwundert es manchen dass die zentralen Aufbewahrungsplätze der polnischen Polizei für gestohlene KFZ plötzlich aus allen Nähten platzen, weil nach der Schengenerweiterung wesentlich mehr gestohlene Fahrzeuge, vor allem aus Deutschland sichergestellt wurden.“
Hier und da dringt, wie Sie eben gehört haben, also doch einiges durch. Da helfen auch keine bunten Ballons mehr, die von gestellten Kindern gen Himmel geschickt werden.
Auf der Netz-Seite des Bundesinnenministeriums steht: „Mehr Asylanträge im Januar 2008 – deutlicher Anstieg irakischer Asylbewerber“. Im besagten Monat wurden demnach „beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2.397 Asylerstanträge gestellt. Die Zahl der Asylbewerber stieg im Vergleich zum Vormonat um 1.132 Personen (89,5 Prozent) ,“
Ich erinnere in diesem Zusammenhang an Ilkka Laitinen, Chef der europäischen Grenzagentur Frontex, der im Vorfeld der Schengenraumerweiterung warnend seine Stimme erhob. Die Flüchtlingsströme verlagern sich mehr und mehr vom Mittelmeerraum in Richtung Osteuropa, wo die personellen, motivationsmäßigen und technischen Mängel bei den Grenzschützern überaus groß sind. Wir haben jetzt also die ersten unmittelbaren Folgen zu schultern, denn die Kosten für die über die sogenannten Grenzen eingedrungenen Asylanten haben
nach derzeitigem Stand die fi nanziell ohnehin klammen Kommunen beziehungsweise Landkreise zu schultern.
Dazu heißt es im „Spiegel“ vom 14.01.2008: „Erste Landkreise haben die Bundesregierung um Geld für Unterkunft und Verpfl egung der Aufgegriffenen gebeten, die auf ihre Abschiebung warten.“
Stellvertretend sei hier Bernd Lange, CDU, Landrat des Niederschlesischen Oberlausitzkreises, genannt. „Ich habe ein Problem mit der illegalen Migration“, wurde er in der „Sächsischen Zeitung“ zitiert. Wir übrigens auch, wie Sie es sich bestimmt denken können.
(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Ja, das hören wir. Ja, ja, das ist unüberhörbar. – Dr. Armin Jäger, CDU: Das haben wir unterstellt.)
Nur gehören wir keiner Partei an, die die heutigen unhaltbaren sozialen, wirtschaftlichen und sicherheitstechnischen Probleme zu verantworten haben. Eine Frage ergibt sich zumindest aus dem soeben Genannten: Wie hoch sind die Kosten für Unterkunft und Verpfl egung für die zuletzt hier Eingedrungenen? Herrn Schäuble kommt schon jetzt das äußerst zweifelhafte Verdienst zu,
binnen kürzester Zeit europaweite Probleme wie Vogelgrippe und illegale Einwanderung mit einem Schlag aus der Welt geschafft zu haben, durch Verschweigen nämlich.
Dort wird parallel zu einer breit angelegten Mediendiskussion sehr deutlich eine Rückkehr zu den Grenzkontrollen gefordert.
Meine Damen und Herren, im Ältestenrat wurde eine Aussprache mit einer Dauer von 45 Minuten vereinbart. Ich sehe und höre keinen Widerspruch, dann ist das so beschlossen.
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Verzeihen Sie mir, aber ich kann es einfach nicht mehr hören, ich kann es einfach nicht mehr hören.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und FDP – Udo Pastörs, NPD: Das wird Ihnen noch lange zugemutet werden.)
Ach nein, das glaube ich nicht, Herr Pastörs. Spätestens in der nächsten Legislatur sind Sie hier wieder verschwunden, und zwar mit Tamtam.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und FDP – Dr. Armin Jäger, CDU: Richtig. – Stefan Köster, NPD: Herr Nieszery, Sie sind ein Träumer.)
(Michael Andrejewski, NPD: Wer hier lügt, ist noch fraglich. – Stefan Köster, NPD: Frau Ypsilanti hat doch gelogen, Herr Nieszery.)
Die im Antrag erwähnte Erweiterung des Schengenraumes ist aus unserer Sicht eine ausgesprochen gute Sache.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU und DIE LINKE – Dr. Armin Jäger, CDU: Richtig. Das ist wahr. – Udo Pastörs, NPD: Da träumen Sie von.)
dass zu Ihrer Ideologie als Grundstein das Betreiben und In-die-Welt-Setzen von Vorurteilen zählt, das ist uns allen bekannt.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
Uns ist es wichtig, dass der Besuch bei unseren Nachbarn in Polen einfacher wird und es auch für uns einfacher wird, unsere polnischen Nachbarn zu besuchen.
Wir dürfen die Grenze jetzt an jeder beliebigen Stelle überqueren und es gibt auch keine Wartezeiten an den Grenzen mehr.