Protocol of the Session on December 16, 2010

(Udo Pastörs, NPD: Gott sei Dank, die rote Lampe leuchtet.)

Und deshalb, meine sehr geehrten Damen und Herren, frage ich mich, wo eigentlich Ihr Problem liegt.

Ein Wort zum Schluss:

(Ralf Grabow, FDP: Aus! Aus!)

Ich hatte im Vorwege meiner Rede mal durchgezählt, Herr Roolf.

(Ralf Grabow, FDP: Die rote Lampe leuchtet!)

Ich habe in der Rede insgesamt,

(Ralf Grabow, FDP: Aus! Aus!)

die schriftlich ausliegt,

(Ralf Grabow, FDP: Herr Kreher! Zu Ende!)

68-mal das Wort „Männer“,

(Michael Roolf, FDP: Uns liegt die noch nicht schriftlich vor, Frau Dr. Seemann.)

„Väter“ und „Jungen“

(Michael Roolf, FDP: Sie haben schon die Redeniederschriften?)

erwähnt und 63-mal

(Ralf Grabow, FDP: Ach, Ihnen liegt das schon vor?)

das Wort „Frauen“. Ich hoffe,

(Michael Roolf, FDP: Wir haben sie noch nicht.)

ich hoffe, Herr Roolf, das reicht aus...

Frau...

(Michael Roolf, FDP: Woher haben Sie denn Ihre Rede?)

Ich hoffe, das reicht aus, damit Sie nicht wieder sagen, irgendwer wurde benachteiligt. Ich hoffe aber,

(Ralf Grabow, FDP: Wo haben Sie denn die Rede her?)

ich kriege mit den Frauen nicht Probleme …

Frau Dr. Seemann,

(Ralf Grabow, FDP: Wo haben Sie denn die Rede her?)

aber jetzt ist Ihre Redezeit wirklich beendet.

(Beifall Harry Glawe, CDU – Michael Roolf, FDP: Nur Harry klatscht, fürs Protokoll.)

Es hat jetzt das Wort der Fraktionsvorsitzende und Abgeordnete Herr Holter von der Fraktion DIE LINKE.

(Michael Roolf, FDP: Wir hätten von der Verwaltung auch gern die ausgelegte Rede.)

Ich habe noch keine Rede. Ich denke, dass meine ausgelegt ist.

Herr Präsident! Meine Damen und Herren!

(Michael Roolf, FDP: Na, vielleicht bekommen wir sie von Frau Dr. Seemann.)

Als ich den Antrag, Herr Roolf, von Ihnen gelesen habe, muss ich gestehen, war ich schockiert.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Aha!)

Ja, ich war schockiert, weil das mit modernem Denken nichts zu tun hat.

(Zuruf von Michael Roolf, FDP)

Gender Mainstreaming beginnt im Kopf, will ich Ihnen eindeutig sagen,

(Stefan Köster, NPD: Ach deswegen!)

und dieser Antrag von Ihrer Fraktion zeigt ein Geschlechterbild, das mit aktuellen und zukünftigen Entwicklungen rein gar nichts zu tun hat.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Zuruf von Michael Roolf, FDP)

Ihr Denken und damit auch Ihr Antrag ist weder modern noch zukunftsgewandt, sondern der ist einfach rückwärtsgewandt. Sie wollen mit der Politik, die Sie hier in diesem Antrag deutlich machen, eigentlich eine Rückkehr zu dem,

(Ralf Grabow, FDP: Nein.)

was vor dem, was Frau Dr. Seemann gerade dargestellt hat, hier auf der Tagesordnung gestanden hat.

(Zuruf von Minister Dr. Till Backhaus)

Und dabei wissen Sie doch, dass die Frauen längst auf der Überholspur sind. Und das ist auch gut so.

(Zuruf von Ralf Grabow, FDP)

Ich bin der Überzeugung, dass die Politik – und da sehe ich mich in Übereinstimmung mit Frau Dr. Seemann –, dass die Politik tatsächlich die Chancengleichheit beider Geschlechter fördern und nicht, wie Sie es wollen, behindern soll. Und wieder einmal …

(Zurufe von Ralf Grabow, FDP, und Michael Roolf, FDP)

Ja, da gibt es ja deutliche Unterschiede und deswegen benenne ich die hier auch. Dafür sind ja die Debatten auch da. Ich komme gleich im Einzelnen zu Ihrem Antrag.

Und wenn Sie es immer noch nicht verstanden haben, was Gender Mainstreaming, das Wort kommt bei Ihnen übrigens gar nicht vor,