Protocol of the Session on November 18, 2010

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

bei dem zahlreiche Bestimmungen und Gesetze einzuhalten sind.

(Angelika Peters, SPD: Haben Sie „Fakt“ gesehen? – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Die Einhaltung des Tierschutzes und Geruchsimmissionen spielen hier neben vielen anderen Aspekten wie dem Brandschutz eine wesentliche Rolle.

(Angelika Peters, SPD: Der Unternehmer hat nicht widersprochen. Das ist das Kuriose.)

Die Genehmigungsentscheidungen werden nach geltenden Gesetzen getroffen. Und selbstverständlich gilt das Grundgesetz, in dem unter anderem das Recht auf Meinungsfreiheit und das Recht auf Demonstrationsfreiheit verankert sind, auch wenn es hier scheinbar bei Ihnen Abgeordnete gibt,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Was? Was?)

die den Aufruf zu zivilem Ungehorsam und sich daraus ergebende militante Aktionen dulden und unterstützen.

(Unruhe bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Gabriele Měšťan, DIE LINKE: Das nehmen Sie ja wohl zurück. Das gibt’s ja wohl nicht! – Udo Pastörs, NPD: Wer weiß, wer weiß!)

Und genau das wird von der FDP aufs Schärfste verurteilt.

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Verleumdung und Sachbeschädigung sind keine Kavaliersdelikte,

(Helmut Holter, DIE LINKE: Herr Präsident, ich erwarte, dass Sie die Äußerungen zurückweisen.)

sie haben strafrechtliche Relevanz und müssen auch als solche geahndet werden.

(Helmut Holter, DIE LINKE: Ich erwarte, dass Sie die Äußerungen der Frau Reese zurückweisen. Das ist eine Unterstellung. – Zurufe von Gabriele Měšťan, DIE LINKE, und Peter Ritter, DIE LINKE)

Meine Damen und Herren, die Abgeordnete Reese hat das Wort. Frau Reese hat das Wort.

(Helmut Holter, DIE LINKE: Frau Reese verbreitet hier Unwahrheiten. – Peter Ritter, DIE LINKE: Verunglimpfung von Abgeordneten ist das.)

Herr Abgeordneter Holter, Sie haben meine Hinweise nicht zu kommentieren. Ich erteile Ihnen einen Ordnungsruf.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Es ist schlecht, wenn zwei von einer Partei da vorne sitzen, ne? – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Danke schön.

Militante Aktionen und Gewalt sind keine Möglichkeit zur Konfliktlösung

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das haben wir alle gesagt. Und auch von der LINKEN, das habe ich genau gehört.)

und werden deshalb von uns genau wie von CDU und SPD abgelehnt.

(Zuruf von Regine Lück, DIE LINKE)

Werte Kollegen von der CDU, nichtsdestotrotz ist das alles für uns eine rechtsstaatliche Selbstverständlichkeit und es bedarf eines parlamentarischen Bekenntnisses zu dieser Selbstverständlichkeit aus unserer Sicht nicht.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Aber Sie haben gestern ein Bekenntnis zur Bundeswehr abgefordert. Das war genauso gaga.)

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

(Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Danke, Frau Reese.

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Müller von der Fraktion der NPD.

(Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Im Grundsatz tragen uns die Koalitionsfraktionen hier eine Beschwerde vor und wollen dem Landtag ein Lippenbekenntnis abtrotzen. Sie, meine Damen und Herren, wollen, dass wir in das Klagelied einstimmen, blenden aber die Ursachen völlig aus.

Wir sind uns sicherlich darin einig, dass die herrschenden Zustände mit Gewalt nicht nachhaltig zu verändern sind. Aber es muss die Frage erlaubt sein, warum es zu dieser Gewalt kommt. Viele Menschen fühlen sich ohnmächtig, alleingelassen und nicht verstanden. Andere fühlen sich übergangen und ignoriert, ignoriert von einer politischen Klasse, welche die Interessen und Wünsche

des Volkes schon lange nicht mehr in den Mittelpunkt ihrer politischen Entscheidungen stellt.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der NPD)

Mehr als 700 Einwände haben Bürger gegen den Bau der europaweit größten Schweinemastanlage vorgebracht, genehmigt wurde die Anlage trotzdem. Was sollen die Menschen, die sich wochen- und monatelang mit diesem Thema beschäftigt haben, die Angst haben, ihre Existenz im Tourismus zu verlieren, davon halten? Was haben Sie als Politiker getan, diesen Menschen die Angst zu nehmen?

(Zuruf von Angelika Peters, SPD)

Frau Holznagel soll in der Region herumgereist sein, um die regionale CDU auf Linie zu bringen. Das schlagende Argument soll dabei eine teure Kommission zur Standortsuche für solche agrarindustriellen Großprojekte gewesen sein,

(Udo Pastörs, NPD: Beschwichtigung.)

die bisher noch keine größeren Erfolge vorzuweisen hatte.

(Udo Pastörs, NPD: Tarnen und täuschen.)

Sie reden zwar immer viel von Demokratie, aber wenn es darauf ankommt, den Willen des Volkes zu beachten, dann ziehen Sie sich hinter den Behördenapparat zurück und versuchen, die Menschen

(Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

mit Fachchinesisch und Paragrafengedusel besoffen zu reden.

(Udo Pastörs, NPD: Das war bei Eulenspiegel auch so.)

Reinen Wein schenken Sie den Betroffenen nicht ein. Dafür verdrehen Sie die Begriffsinhalte und versuchen so, den Eindruck zu erwecken, es wäre ja alles ganz anders.

(allgemeine Unruhe)

Frau Schlupp beispielsweise erklärte den niederländischen Agrarindustriellen Adrianos Strathoff

(Egbert Liskow, CDU, und Gabriele Měšťan, DIE LINKE: Wie heißt der?)

in einer Pressemitteilung der CDU-Fraktion quasi zu einem einheimischen Landwirt.

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)