Protocol of the Session on February 24, 2004

Bitte, Herr Bürgermeister!

Ich habe über den ÖPNV auch nicht gesprochen, soweit ich mich erinnern kann.

Zusatzfrage? – Bitte sehr!

Ich möchte dann einfach noch einmal bitten, dass Sie zur Kenntnis nehmen oder mir noch einmal bestätigen, dass Sie zur Kenntnis genommen haben, dass auf dieser Sitzung sowohl der Hauptgeschäftsführer – –.

(Abg. K n ä p p e r [CDU]: Das ist doch keine Frage, so etwas!)

Herr Kollege, Sie haben das Wort! Lassen Sie Ihren Formulierungskünsten freien Lauf!

(Heiterkeit)

Darf ich Sie bitten, mir zu bestätigen, auch im Protokoll gelesen zu haben, dass der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes noch einmal deutlich gemacht hat, derzeit keinen Änderungsbedarf in dem Gesetz zu sehen, und im Übrigen, weil Herr Kollege Pflugradt dazwischenrief, auch der Kollege Pflugradt als einziger Abgeordneter dort ausdrücklich damit zitiert worden ist,

dass er verwundert darüber ist, dass man jetzt schon über Änderungen redet!

(Beifall bei der SPD)

Bitte, Herr Bürgermeister!

Ich glaube, dass dies von Herrn Pflugradt nicht im Protokoll steht, das wäre mir aufgefallen.

(Abg. D r. S i e l i n g [SPD]: Das kön- nen wir nachweisen! Das können wir ja ver- gleichen!)

Aber von Herrn Bayer ist eine ähnliche Aussage im Protokoll enthalten.

Zusatzfrage? – Bitte sehr!

Dann darf ich noch eine Bitte formulieren, nämlich dass man sich jetzt auf die Umsetzung und auf die Durchführungsverordnung konzentriert und sich nicht in Gesprächen mit Niedersachsen über Änderungen aufhält, die wir hier schon nach langer Diskussion erledigt haben! Danke schön!

(Beifall bei der SPD)

Zusatzfrage? – Bitte, Herr Focke!

Herr Bürgermeister, haben Sie denn in dem Protokoll auch gelesen, dass der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes geäußert hat, dass der Paragraph 4 Absatz 3, da geht es um die Tariftreueerklärung, für ihn verfassungswidrig sei? Da geht es nämlich um die gemischten Ausschreibungen.

Bitte, Herr Bürgermeister!

Das habe ich sehr aufmerksam gelesen, Herr Abgeordneter, und natürlich ist es so, wenn ein solcher Fachmann einen solchen Paragraphen für verfassungswidrig erklärt, dann bedarf es zumindest einer Prüfung, ob das stimmt. Diese Prüfung müssen wir natürlich anstellen.

Zusatzfrage? – Bitte sehr!

Halten Sie es auch für richtig, dass man so lange mit der Einsetzung des Beirats wartet, bis man geklärt hat, ob wir ein verfassungswidriges Gesetz haben oder nicht?

(Unruhe bei der SPD)

Bitte, Herr Bürgermeister!

Herr Abgeordneter, der Senat ist aus diesen und anderen Gründen bisher der Meinung gewesen, dass es klüger ist, die Durchführungsverordnung zu erlassen und den Beirat einzusetzen, wenn diese Vorprobleme erörtert und geklärt sind.

Zusatzfrage? – Bitte sehr!

Das heißt also, Herr Bürgermeister, dass es durchaus notwendig ist, das Gesetz zu novellieren, darüber haben wir nämlich auch in der Sitzung gesprochen, bevor wir zu den Durchführungsverordnungen und Beiräten kommen?

Bitte, Herr Bürgermeister!

Herr Abgeordneter, so weit möchte ich im Moment nicht gehen. Wir sind in der Frage der Prüfung, ob eine Gesetzesänderung erforderlich ist, und darüber wird dann im Senat zu entscheiden sein, ob wir der Bürgerschaft ein solches Anliegen vorlegen, weil die Bürgerschaft es entscheiden muss, wie Sie zu Recht reklamieren. Ich wollte in Ihre Entscheidungsrechte nicht eingreifen, aber im Regelfall gehen Sie davon aus, dass der Senat solche Dinge beantragt!

Zusatzfrage? – Bitte, Herr Dr. Sieling!

Ich bitte um Entschuldigung, dass ich noch einmal hierher kommen muss! Erinnere ich mich richtig, dass, bevor wir hier in der Bürgerschaft gemeinsam mit der SPD und fast vollständiger CDU-Fraktion dieses Gesetz beschlossen haben, dem eine rechtsförmliche Prüfung durch den Senat voranging, die dies in allen Absätzen und Paragraphen bestätigt hat, auch in Paragraph 4 Absatz 3?

Bitte, Herr Bürgermeister!

Das ist richtig, Herr Abgeordneter! Trotzdem ist der Senat so selbstkritisch,

(Lachen bei der SPD und beim Bündnis 90/ Die Grünen)

dass er, wenn ein solcher Vorwurf erhoben wird, einem solchen Vorwurf nachgeht und das noch einmal sehr präzise prüft. Ich glaube, dass das klug ist.

(Beifall bei der CDU – Abg. F o c k e [CDU]: Sehr verantwortungsvoll!)

Zusatzfrage? – Bitte sehr!

Herr Bürgermeister, darf ich auch weiter davon ausgehen, dass die Selbstkritikfähigkeit des Senats da ihr Ende hat, wo die Legislative ein Gesetz beschließt und der Senat die entsprechenden Dinge bitte sehr umzusetzen hat?

(Beifall bei der SPD und beim Bündnis 90/ Die Grünen)

Bitte, Herr Bürgermeister!

Das ist so, wobei Sie auch wissen, Herr Abgeordneter, dass es durchaus Abgeordnete gibt, die Zweifel daran haben, ob das alles so klug ist, aber nicht nur die Abgeordneten,

(Abg. Frau S t a h m a n n [Bündnis 90/ Die Grünen]: Aber es ist beschlossen!)

sondern natürlich hören wir von den Anwendern und von den Betroffenen ganz unterschiedliche Aussagen, die Ihnen viel bekannter sind als mir, weil Sie in den entsprechenden Gremien sitzen. Insofern hat sich der Senat entschlossen, diesen Verfahrensweg zu beschreiten, den ich eben vorgetragen habe.

Zusatzfrage? – Bitte sehr!

Herr Bürgermeister, ich darf aber davon ausgehen, dass wir beide, Sie und ich, uns wohl schätzen, dass wir in dieser Koalition eine Mehrheit haben jenseits von Kritikern und Bedenkenträgern, auch in diesem Fall?

(Beifall bei der SPD)

Bitte, Herr Bürgermeister!

Davon gehe ich aus.

Zusatzfrage? – Bitte, Herr Möhle!

Nach diesem Frage-und-Anwort-Spiel frage ich Sie nun, Herr Senator: Sind Sie bereit, das Gesetz überhaupt noch umzusetzen, und wenn ja, wann?