Es stimmt einfach nicht, wenn Sie sagen, ich sei ein Befür worter von Stuttgart 21 gewesen. Das ist einfach nicht zutref fend.
Die Firma, für die ich gearbeitet habe, nämlich der Verband Re gion Stuttgart, ist Partner von Stuttgart 21. Andreas Schwarz ist aber kein Befürworter von Stuttgart 21. Das ist immer die klare Ansage gewesen.
Meine abschließende Frage bezieht sich darauf: Trifft die Aussage nicht zu, die viele Men schen aus dem Wahlkreis Kirchheim – dem Ort, aus dem Sie kommen, aus dem auch ich komme – treffen,
wenn sie sagen, dass Herr Schwarz ein Befürworter von Stutt gart 21 gewesen sei? Trifft diese Aussage nicht zu?
Herr Kollege Zimmer mann, ich stelle noch einmal klar, dass ich kein Befürworter von Stuttgart 21 bin. Hätte ich heute eine längere Redezeit ge habt, hätte ich die Kritikpunkte am Projekt noch einmal deut licher anführen können, insbesondere hinsichtlich der Finan zen.
(Beifall bei den Grünen – Abg. Dr. Friedrich Bullin ger FDP/DVP: Darum ging es doch gar nicht! – Abg. Karl Zimmermann CDU: Danke schön!)
Herr Kollege Schwarz, ich habe eine einfache Frage. Diese kann man sehr schnell mit Ja oder Nein beantworten. Sie haben von den Vertragspflichten und von den Pflichten des Verkehrsministers gesprochen. Würden Sie auch die sich aus den Verträgen ergebenden Projektförde rungspflichten darunter subsumieren? Falls dies zutrifft, kommt der Verkehrsminister Ihrer Meinung nach diesen ele mentaren Pflichten nach?
Meines Erachtens kommt der Verkehrsminister allen Pflich ten, die sich aus Recht, aus Gesetz und aus Verträgen ergeben, nach.
(Beifall bei den Grünen und Abgeordneten der SPD – Abg. Klaus Herrmann CDU: Kaum Beifall bei der SPD!)
(Abg. Dr. Friedrich Bullinger FDP/DVP: Das soll der Drexler machen! – Abg. Friedlinde Gurr-Hirsch CDU: Ein guter Vorsatz!)
(Der Redner fährt das Rednerpult nach unten. – Ver einzelt Heiterkeit – Abg. Helmut Walter Rüeck CDU: Nach unten! – Abg. Friedlinde Gurr-Hirsch CDU: Auch ein guter Vorsatz!)
Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Wenn ich in Ludwigsburg oder im Land Baden-Württemberg unterwegs bin,
begegnen mir immer mehr Menschen, die nicht in Stuttgart wohnen bzw. nicht in diesem Haus hier tätig sind, und sagen: „Ich kann ,Stuttgart 21‘ nicht mehr hören.“
(Beifall bei der SPD, der CDU und der FDP/DVP – Abg. Volker Schebesta CDU: Kein Exportschlager! – Abg. Karl-Wilhelm Röhm CDU: Genau! – Abg. Dr. Friedrich Bullinger FDP/DVP: Bravo!)
(Abg. Dr. Friedrich Bullinger FDP/DVP: Wie in der Koalition! – Abg. Friedlinde Gurr-Hirsch CDU: Und das wegen eines Bahnhofs!)
Die Menschen muss verwirren, wenn Sie hier am Rednerpult im Landtag zu einem Zeitpunkt, zu dem kein Mitglied des Lenkungskreises über das Gutachten verfügt, mitteilen: „Das Ergebnis der Prüfung von SMA ist positiv.“
Da fragt sich doch jeder: Weiß sie mehr? Wenn sie nicht mehr weiß, spekuliert sie dann? Oder ist das Gutachten vielleicht doch nicht seriös?
Wir tun dem Projekt keinen Gefallen, wenn wir hier Sachver halte in den Raum stellen, die jedenfalls bis zur Stunde nicht auf dem Tisch liegen.
dass man sich an den Fakten orientiert. Die Tatsache, dass Sie wenige Stunden, bevor das Ergebnis des Stresstests nach der Prüfung durch SMA auf dem Tisch liegt, eine wilde Debatte vom Zaun brechen, ist dazu geeignet, noch mehr Menschen zu verschrecken, sodass diese sich abwenden und sagen: „Ich kann es nicht mehr hören.“