Herr Kollege Wölfle, wenn ich Sie reden höre, befürchte ich, dass Sie die Begründung Ihres Antrags gar nicht gelesen haben. Da steht nämlich drin:
... die letzte Möglichkeit, die von der Fraktion GRÜNE geforderte Nichtunterzeichnung der Verträge...
Und darüber wollen Sie heute de facto tatsächlich abstimmen lassen, auch wenn Sie jetzt gerade etwas anderes behauptet haben.
(Zuruf: Wenn er etwas anderes erzählt hat, genau! – Abg. Karl-Wilhelm Röhm CDU: Täuschungsmanö- ver! – Unruhe)
(Abg. Heiderose Berroth FDP/DVP: Aber Sie haben das hier in den Antrag geschrieben! Darüber stimmen wir ab!)
Ich habe Sie bisher immer so ernst genommen, dass ich denke, dass Sie Ihre Aufgabe wahrnehmen wollen, und zwar vertrauensvoll.
(Beifall bei den Grünen – Abg. Heiderose Berroth FDP/DVP: Das wissen wir schon! – Zuruf des Abg. Karl-Wilhelm Röhm CDU)
Frau Präsidentin, meine lieben Kolleginnen und Kollegen, meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir von der CDU-Fraktion lehnen diesen Antrag ab.
Herr Wölfle, Sie können sich noch so lange hier draußen hinstellen und den 150-prozentigen Demokraten mimen:
Ihnen geht es darum, eine weitere Verzögerung zu erwirken. Wir alle rechnen damit, dass die Verträge im Januar endlich
Es gibt, glaube ich, überhaupt kein Vorhaben aus den letzten Jahren, über das auch in diesem Haus so lange und so intensiv debattiert worden ist wie über Stuttgart 21 und die Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm.
(Abg. Reinhold Pix GRÜNE: Aber nicht über Ver- tragsinhalte! – Gegenruf des Abg. Wolfgang Drexler SPD: Das ist auch nicht unsere Aufgabe!)
Was für uns als Landtag in diesem Vertrag wichtig ist, wissen Sie so gut wie ich: Wir sind dafür da, die Mittel zu genehmigen. Die Spitzfindigkeiten zwischen der Landesregierung und der Bahn brauchen uns, glaube ich, in erster Linie überhaupt nicht zu interessieren.
(Widerspruch bei den Grünen – Abg. Reinhold Pix GRÜNE: Das ist doch die Katze im Sack kaufen! – Zuruf des Abg. Winfried Kretschmann GRÜNE)
Dass Sie dieses Vorhaben nicht haben wollen, wissen wir alle doch längst. Das weiß auch jeder Bürger im Land. Deswegen brauchen wir heute nicht noch einmal diese Debatte zu führen.
und dass die große Mehrheit in diesem Haus diese Geschichte möchte. Wenn Sie dieses Argument endlich einmal anerkennen würden,
(Beifall der Abg. Dr. Klaus Schüle CDU sowie Hei- derose Berroth und Dietmar Bachmann FDP/DVP – Abg. Dr. Klaus Schüle CDU: So ist es!)
und irgendeiner Möglichkeit, aus dem Talkessel auf die Höhe zu kommen, von der Sie selbst nicht wissen, wie das passieren soll,