Protocol of the Session on October 6, 2005

(Abg. Boris Palmer GRÜNE: Aber nicht das Au- ßenministerium!)

aber nicht die Form der Traktorsitze. Denn zu der Zeit, als das in Brüssel beschlossen wurde, war Stoiber noch am Katzentisch in der Bayerischen Staatskanzlei, aber er war nicht Ministerpräsident.

(Heiterkeit – Abg. Boris Palmer GRÜNE: Sehr gut! Da hätte er bleiben sollen! – Abg. Walter GRÜNE: Da hätte er auch bleiben sollen! Auf jeden Fall war es Bayern!)

Und drittens zum Verfassungsvertrag: Es ist gut, dass wir beim Thema Verfassungsvertrag Einigkeit haben. Ich würde mir wünschen, dass wir auch noch bei einem weiteren Punkt Einigkeit erzielen könnten, nämlich bei dem von uns gewollten Gottesbezug in der Europäischen Verfassung.

(Beifall bei der CDU und der FDP/DVP – Abg. Fleischer CDU: Sehr richtig!)

Herr Theurer hat die Föderalismusreform in Deutschland angemahnt. In der Tat: Wenn die Europäische Verfassung kommt, dann brauchen wir die Föderalismusreform in Deutschland noch dringender.

(Beifall bei der FDP/DVP)

Ein letzter Punkt: Thema Türkei. Ich halte es schlicht und ergreifend für absolut unehrlich, heute zu sagen: In 10 oder in 15 Jahren dürft ihr ganz bestimmt in die EU kommen,

(Abg. Herrmann CDU: So ist es! – Abg. Walter GRÜNE: Das sagt doch niemand! – Abg. Fischer SPD: Das hat doch niemand gesagt! – Gegenruf des Abg. Herrmann CDU: Herr Walter hat das ge- sagt!)

obwohl wir heute noch gar nicht wissen, ob das klappt. – Herr Walter hat dies gesagt, genau. – Wir müssen ehrlich bleiben. Wir müssen sagen: Wir verhandeln jetzt, die Verhandlungen beginnen jetzt.

(Abg. Theurer FDP/DVP: Ergebnisoffen!)

Wir werden sehen, wie weit wir in den nächsten Jahren kommen.

(Abg. Herrmann CDU: Wir sagen: Wir wollen kei- nen Beitritt!)

Dann werden wir zu einem Vertrag kommen. Ob dies ein Beitrittsvertrag ist oder nicht, werden wir dann zum gegebenen Zeitpunkt sehen.

Herzlichen Dank.

(Beifall bei Abgeordneten der CDU – Abg. Boris Palmer GRÜNE: Aber man kann doch nur über ei- nen Beitritt verhandeln! Etwas anderes geht doch gar nicht! Sie sind doch Jurist, Herr Mack! – Abg. Walter GRÜNE: Es ist doch logisch, dass dann erst entschieden wird! – Abg. Herrmann CDU: Da wer- den doch Hoffnungen geweckt, vor allem von den Grünen! – Gegenruf des Abg. Boris Palmer GRÜ- NE: Grün ist die Hoffnung! – Gegenruf des Abg. Herrmann CDU: Gewesen! – Abg. Walter GRÜ- NE: Schwarz ist der Tunnel!)

Meine Damen und Herren, die Aussprache ist beendet.

(Unruhe – Glocke des Präsidenten)

Wir kommen zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Ständigen Ausschusses, Drucksache 13/4679. Der Ausschuss empfiehlt Ihnen, von der Mitteilung der Landesregierung vom 22. Juli 2005, Drucksache 13/4540, Kenntnis zu nehmen. – Sie stimmen der Beschlussempfehlung zu.

(Abg. Theurer FDP/DVP: Ja!)

Damit ist Tagesordnungspunkt 3 erledigt.

Ich rufe Tagesordnungspunkt 4 auf:

Zweite Beratung des Gesetzentwurfs der Landesregierung – Gesetz zur Änderung des Schulgesetzes für Baden-Württemberg und des Landesbesoldungsgesetzes – Drucksache 13/4431

Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport – Drucksache 13/4646

Berichterstatter: Abg. Käppeler

Der Berichterstatter wünscht das Wort nicht.

Meine Damen und Herren, das Präsidium hat festgelegt, die Zweite Beratung ohne Aussprache durchzuführen.

(Abg. Dr. Scheffold CDU: Sehr guter Beschluss! – Abg. Behringer CDU: Gutes Präsidium!)

Es wird auch nicht das Wort gewünscht.

Wir kommen deshalb in der Zweiten Beratung zur A b s t i m m u n g über den Gesetzentwurf Drucksache 13/4431. Abstimmungsgrundlage ist die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport, Drucksache 13/4646. Der Ausschuss empfiehlt Ihnen, dem Gesetzentwurf unverändert zuzustimmen.

(Abg. Brigitte Lösch GRÜNE: Ich beantrage ge- trennte Abstimmung über Artikel 1 und 2!)

Dem Wunsch wird entsprochen.

(Abg. Walter GRÜNE: Das ist nett! – Heiterkeit)

Ich rufe auf

Artikel 1

Änderung des Schulgesetzes für Baden-Württemberg

Wer möchte zustimmen? Bitte Handzeichen. – Gegenprobe! – Enthaltungen? – Einstimmig so beschlossen.

Artikel 2

Änderung des Landesbesoldungsgesetzes

Wer möchte zustimmen? Bitte Handzeichen. – Gegenprobe! – Enthaltungen? –

(Zurufe von der CDU und der FDP/DVP: Oh! – Gewaltig!)

Bei sechs Enthaltungen so beschlossen.

Ich rufe auf

Artikel 3

Inkrafttreten

Wer zustimmen möchte, bitte Handzeichen. –

(Abg. Kleinmann FDP/DVP zu den Grünen: Da seid ihr dagegen, oder?)

Gegenprobe! – Enthaltungen? – Einstimmig ist das Inkrafttreten beschlossen.

Meine Damen und Herren,

die Einleitung

lautet: „Der Landtag hat am 6. Oktober 2005 das folgende Gesetz beschlossen:“.