Und für jedes Windrad im Wald, die nach dem Willen der rot-rot-grünen Umweltzerstörer jetzt kommen sollen und von ThüringenForst – leider, muss man sagen – schon kräftig beworben werden, werden zusätzlich 0,2 bis 1 Hektar Wald und damit wertvoller CO2-Speicher gerodet. Was für ein Affront gegen den gesunden Menschenverstand!
Die windkraftbasierte Energiewende zerstört die Reste der Naturschönheit unserer schon stark zersiedelten Landschaft, sie macht den Normalbürger arm und nimmt ihm in Thüringen jetzt auch noch die letzte Rückzugsmöglichkeit vor Luft-, Lärm- und Lichtverschmutzung, den Wald. In Süd- und Südwestthüringen sind weitere Windparks auch in Waldgebieten geplant. Die neuen Vorranggebiete für Windkraft sind dort am Reitenberg, nördlich von Eisenach, auf der Tüngedaer Höhe bei Martinroda, östlich Stadtlengsfeld, südwestlich von Springstille, nordöstlich von Oberstadt und Grub bei Schleusingen, zwischen Fischbach und Gethles, östlich von Eisfeld bei Judenbach-Föritz.
Man kann den betroffenen Bürgern dort nur raten, mit allen rechtsstaatlichen Mitteln gegen diese menschenfeindliche Heimatzerstörungspolitik vorzugehen. Wir als AfD unterstützen sie dabei gerne.
Sehr geehrte Damen und Herren, in den letzten 27 Jahren ist der Bestand an Insekten um 75 Prozent geschrumpft. Etwa 5,3 Milliarden Insekten verenden in Deutschland täglich an den Rotoren von Windkraftanlagen. Wenn das Insektensterben, das für die Ernährung der Menschheit fatale Folgen hat, tatsächlich im Zusammenhang mit der Windenergie steht, wie im Artikel „Der Tod am Windrad“, der vor einigen Tagen auf Welt-online erschien, tatsächlich gemutmaßt wird, dann könnte das WindenergieAus noch vor dem ersten Black-Out kommen. Den Menschen in Thüringen, den Menschen in Deutschland wäre es zu wünschen. Und bis dahin gilt für uns als AfD: Hände weg vom Thüringer Wald! Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
„Der Tod am Windrad“ – Das könnte ein Titel für einen Thriller werden. Hängen wir uns am Windrad auf? Von wem reden wir? Wer stirbt am Windrad – die Bienen, die Insekten, die in dieser Höhe überhaupt nicht mehr fliegen? Eine Vermischung von Halbwahrheiten, die in keiner Art und Weise hier zu einer sachlichen Diskussion beiträgt.
Deswegen, sehr geehrte Damen und Herren, werte Kollegen, bemühe ich jetzt ZDF – Zahlen, Daten, Fakten –, als Ingenieur steht mir das auch zu. Man muss hier nicht Halbrhetorik vermischen mit Weltuntergangsszenarien. Um was geht es, meine Damen und Herren, damit Sie das auch nachvollziehen können?
Die Aktuelle Stunde der AfD heißt „Hände weg vom Thüringer Wald – Keine Verschandelung unserer schönen Heimat durch Windkraftanlagen“.
Meine sehr geehrten Damen und Herren im Plenum, jeder weiß, was der Thüringer Wald ist. Der Thüringer Wald bewegt sich von Eisenach über den Rennsteig bis rüber nach Coburg. Man kann diesen auch abwandern. Sie wollen jetzt von mir wissen, wie viele Windräder es dort gibt oder dort geplant sind. Die Antwort heißt: Null, Zero.
Werte Damen und Herren aus der AfD, ich bin ja sehr stolz, dass Sie uns mit dem leistungsstarken Nachbarland Hessen vergleichen, aber noch machen wir Politik für Thüringen, deswegen sollten wir uns auf unsere Thüringer Gesetzgebung reduzieren und nicht Tausend Windräder, die in Hessen gebaut sind, hier als Beleg oder Praxisbeispiel anführen.
Ich habe Ihnen Zahlen, Daten, Fakten versprochen: 2015 hatten wir 1.297 Megawatt installierte Leistung, 2016 waren es 1.413 Megawatt und im Jahr 2017 1.577 Megawatt, davon 6 Megawatt Leistung
im Wald, das heißt zwei Windräder. Das heißt, meine sehr geehrten Damen und Herren, werte Kolleginnen und Kollegen, gehen Sie ruhig am Sonntag zum Waldspaziergang, Ostern wird man ja dazu aufgerufen, machen Sie es, versuchen Sie, das Windrad zu finden, ich lobe hier den Preis aus für „Suche das Windrad im Wald“.
Das zu der Realität, zu der Sorge, zu dem Untergang unseres grünen Thüringens. Jetzt auch ein paar Fakten als Ingenieur: Ja, wir haben Waldumbaufragen zu klären, wir haben einen Klimawandel. Das heißt, auch bei uns muss ThüringenForst den Wald erneuern, umbauen, wieder bepflanzen, vor allem in Sturmbereichen. Warum soll es Waldbesitzern verwehrt sein, die nach einem Sturmbruch Fläche von einem Hektar haben – mehr braucht man nicht –, die mit einem Weg erschlossen ist, dort Energie durch Windräder zu produzieren, wenn alle anderen anliegenden Bundesländer – Bayern, Hessen usw. – es den Privaten erlauben? Es ist faktisch eine Enteignung, meine sehr geehrten Damen und Herren, und keine Gleichstellung.
Aus diesem Grunde, meine sehr geehrten Damen und Herren, müssen wir die Fragen der Zeit beantworten. Frau Tasch, ich bin da bei Ihnen. Brandenburg schaltet die Räder zum Beispiel nachts für die Fledermäuse ab.
Wir müssen das diskutierten, wir müssen Beleuchtungen diskutieren. Wir müssen Schlagschatten diskutieren, aber um auf das Monster „Infraschall“ zurückzukommen: Infraschall gab es schon immer. Jeder Blitz erzeugt Infraschall, jeder Donner erzeugt Infraschall, jeder Lkw, der durch eine Straße im bebauten Bereich fährt, produziert Infraschall. Und dieser Infraschall in einer engen innerstädtischen Bebauung ist wesentlich gefährlicher als der Infraschall im Vorranggebiet außerhalb einer bebauten Siedlung.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, lassen Sie sich deswegen nicht von der AfD hinter die Büsche führen oder im Wald vergraben, sondern haben Sie keine Angst, ich schaue mir den Thriller an, den „Tod am Windrad“, empfehle, das als Tatorttitel zu nehmen, und freue mich auf die nächste Produktion aus Weimar. Danke schön.
es ist wieder mal ein Beispiel aus der Serie „Pleiten, Pech und Pannen“ der AfD-Fraktion, die keine Ahnung von nichts hat und das auch noch tatkräftig und lautstark hier verkauft, die das völkisch auch noch verkauft und die in einer gewohnten Manier hier versucht, Ängste zu schüren, statt letztendlich darauf einzugehen, dass wir Ängste davor haben müssen, dass wir den Thüringer Wald verlieren. Und ich meine damit nicht nur den Thüringer Wald als Thüringer Wald, sondern den Wald in Gesamtthüringen. Dann hätten Sie vielleicht mal in ihrer Abgeordnetentätigkeit was Vernünftiges getan und hätten den Waldzustandsbericht von ThüringenForst 2018 gelesen, liebe Damen und Herren von der AfD-Fraktion – „liebe“ ist ja schon zu viel gesagt – Damen und Herren der AfD-Fraktion, hätten Sie den mal gelesen, da hätten Sie gelesen, dass nur noch 19 Prozent des Thüringer Walds gesund sind. Das ist weniger als 1993, als wir mit dem Waldzustandsbericht angefangen haben. 19 Prozent sind noch gesund, der Rest ist geschädigt. Warum ist er denn geschädigt? Er ist geschädigt, weil der Boden dieses Wasser nicht mehr speichert, weil der Boden nicht mehr genug Wasser hat, weil kontinuierlich seit Beginn der Messung die Wasserkonzentration in dem Oberboden des Walds abnimmt, weil auch die Starkregenereignisse in den Herbst- und Wintermonaten, die in den letzten Jahren gefallen sind, nicht mehr ausreichen seit 2003, den Wasservorrat aufzufüllen, weil zu viel kommt, weil es oberflächlich abläuft und nicht mehr aufgenommen wird, weil in den Wintern die kalten Tage fehlen, der Schnee fehlt, der sich langsam beim Abtauen früher in den Waldboden gesogen hat. Das alles ist nicht mehr da und das schädigt die Bäume nachhaltig. Dazu kommen die Borkenkäfer, die dann die Bäume kaputt machen und dann für ein flächendeckendes Absterben des Walds sorgen. Das sind Auswirkungen des Klimawandels. Das sind Auswirkungen, die es durch den Treibhauseffekt in Thüringen mittlerweile gibt. Wir haben 0,8 Grad Celsius Erwärmung seit 1990 in Thüringen. Das müssen wir einfach zur Kenntnis nehmen.
Deswegen müssen wir was gegen den Klimawandel tun, müssen etwas gegen den CO2-Ausstoß tun, auch wenn immer gesagt wird, CO2, das sind ja nur 0,04 ppm pro Kubikmeter in der Luft, also verschwindend gering. Dann empfehle ich Ihnen, nehmen Sie mal ein Nanogramm Botox, mal sehen was mit Ihnen passiert. Sie fallen um und sind tot. Das ist weniger als die 0,04-Konzentration von CO2. Rechnen Sie es sich aus und nehmen Sie dieses Botox, da werden Sie es mitbekommen, denn Sie überleben es nicht. Es ist nicht immer die Konzentration, die entscheidend ist, es ist die Wirkung, die entscheidend ist. Und es ist nun mal so, dass die Gase O2 und Stickstoff – N2 – bei uns in der Atmosphäre keine Wärme binden, keine Wärme abstrahlen, weil sie zweifach sind. Aber bei CO2 als dreifaches Element ist es wieder etwas anderes – da müssen Sie sich mal damit befassen –, dort wird die Wärme gespeichert und diese Wärme geht nicht heraus aus dieser Erde. Und wenn wir diesen Effekt nicht hätten, dann wäre es bei uns im Durchschnitt minus 18 Grad kalt. Dieser Klimaeffekt ist ja auch notwendig für die Erde, aber er wird verstärkt und kommt zu einem Stand, der nicht mehr gesund ist für diese Welt und der nicht mehr gesund ist für uns. Deswegen müssen wir etwas dagegen tun und deswegen müssen wir endlich handeln und dazu gehören natürlich auch Windräder, weil ein Windrad im Schnitt 10.000 Tonnen CO2 einspart, ein Hektar Wald sind 13 Tonnen CO2 pro Jahr, die er speichert. Das muss man auch mal dazu sagen. Deswegen ist es auch vernünftig, entsprechend Windräder zu bauen.
Sie haben Bezug genommen auf diese unsägliche Studie der DLR, die rein mathematisch irgendwas berechnet haben, dass irgendwelche Insekten in 150 Metern Höhe fliegen, wo Bienen nie hinkommen, denn was wollen Bienen in 150 Metern Höhe, die sind zum Beispiel eine aussterbende Art oder – wie heißen die Käfer? – die Kotkäfer, die da die Dinger rumrollen, die fliegen überhaupt nicht in 150 Metern, sterben aber trotzdem aus. Weltweit, auch in Gegenden, wo wir keine Windräder stehen haben, sterben die Insekten aus, und in deutlich höheren Raten als in Deutschland. Das ist nun völliger Nonsens, der da erzählt wird. Und wenn Sie mal an die Windräder rangehen und auf die hinaufklettern, wenn die stehen, und sich mal die Flügel anschauen, diese Beschichtung, die da an den Rotoren entstehen müsste, ist überhaupt nicht vorhanden.
Da müsste ja dick und fett dort Insektenkot oder Insektenschleim drankleben, wenn dieses Wahrheit wäre. Also wie gesagt, lassen Sie uns vernünftig über dieses Thema reden und nicht mit irgendwelchen Märchen und sonstigen Geschichten, die ein völkischer Mensch hier erzählt. Danke.
Vielen Dank, Herr Abgeordneter. Herr Abgeordneter, ich möchte noch einmal darauf hinweisen, wie ich das in jeder Sitzung tue, wenn es angesprochen wird: Alle Abgeordneten dieses Hauses sind demokratisch gewählt.