Ich kann Sie nur auffordern, mit allen Abteilungen zu sprechen und sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen.
Es gibt Spielregeln – auch in diesem Haus. Gewöhnen Sie es sich bitte an – ich sage das als Ex-Stadtrat in Dresden –, dass die Art und Weise, wie teilweise heute noch im Stadtrat der Landeshauptstadt miteinander umgegangen wird, – –
Ich muss eines sehr deutlich sagen, liebe Annekathrin Klepsch: Du warst während der gestrigen Debatte, die wir zu den Tagesordnungspunkten 9 und 10 geführt haben, nicht anwesend.
Nein, Du warst nicht anwesend! Ich habe genau geschaut und gesehen: Du warst nicht anwesend. Ich habe mich sehr darüber gewundert, dass du nicht anwesend warst.
Aber sich heute hier hinzustellen und die Ministerin dafür zu kritisieren, dass ihr Beitrag, sich auf die gestrigen Aussagen zu beziehen, zu kurz sei, ist ungehörig. Vielleicht hast du heute früh die Videos schnell überprüft und gesehen, was gestern hier gesprochen worden ist, denn die protokollarisch festgehaltenen Reden sind im Internet noch nicht eingestellt. Ich finde es ungehörig und ungezogen und richtiggehend frech,
Herr Kind, dass wir beide eine unterschiedliche Definition von „lächerlich“ haben, habe ich längst mitbekommen.
Frau Klepsch, unter Tagesordnungspunkt 11 hätten wir heute lang und breit eine Debatte zu den Themen Kita, Bildungsplan und Kindertageseinrichtungen gehabt, bei dem all die Fragen, die Sie eben angesprochen und kritisiert haben, hätten diskutiert werden können.
Es ist doch völlig egal, von wem der Antrag ist. Fakt ist, wir hätten heute zu Tagesordnungspunkt 11 die Zeit dafür gehabt, um ausführlich darüber zu sprechen. Wir hätten es auch getan. Unsere Rednerin Frau Firmenich war vorbereitet. Ich gehe davon aus, dass auch die dafür zuständige Ministerin auf diesen Punkt vorbereitet gewesen ist.
Wenn sich aber das Haus und die Spitzen der Fraktionen darauf verständigen, dass dieser Tagesordnungspunkt heute von der Tagesordnung genommen wird, dann stellen Sie sich doch nicht hier hin und kritisieren, dass dies in der Debatte nicht thematisiert worden ist. Das ist genauso ungehörig und das gehört sich einfach nicht.
Wir haben hier schon Debatten über Jugendpolitik und über Schulsozialarbeit geführt. Sie hauen das alles in einen Topf. Ich denke, wir sind einer Meinung und wissen, welche Anstrengungen momentan am notwendigsten sind,
um den Unterricht in Sachsen abzusichern. Sich aber nach der Ministerin hier hinzustellen und erst einmal Tabula rasa zu machen, gehört sich nicht.