Das halte ich für eine freundliche Geste, aber das trägt - so denke ich - in keiner Weise zur Problemlösung dieses Landes bei.
Wenn eine Regierung schon dann untätig ist, wenn zu befürchten ist, dass etwas verfassungswidrig sein könnte, ist das sicherlich nicht in Ordnung.
(Thorsten Geißler [CDU]: Was ist ein „Was- serjurist“? - Holger Astrup [SPD]: Diese Be- zeichnung gilt für die meisten Juristen!)
- es gibt „Wasserjuristen“, hat man mir gesagt! -, dass diese Entnahme vor Gerichten durchaus standhält.
Als zweite Begründung führen Sie an, der Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein sei in Gefahr. Da andere Länder diese Abgabe sogar mit wesentlich höheren Gebühren erheben, ist dieses Argument abwegig.
Wie bekannt, werden in der Hauptsache die Kernkraftwerke durch diese Abgabe betroffen sein. Nicht der hiesige Stromversorger SCHLESWAG ist Betreiber dieser Kraftwerke, sondern HEW und PreussenElektra sind das. Diese Unternehmen agieren bundesweit und sind in anderen Bundesländern sogar höhere Abgaben gewohnt.
(Martin Kayenburg [CDU]: Das hat der Um- weltminister selbst gesagt! - Klaus Schlie [CDU]: Und der Staatssekretär!)
- Ja, das ist doch auch in Ordnung! - Ich frage mich aber: Warum verdammt die CDU Maßnahmen der Regierung, die teilweise auch zur Verbesserung - so hat es der Minister gesagt - der Einnahmesituation des Landes beitragen sollen?
In Anbetracht einer immer schwieriger werdenden Haushaltssituation muss man nun eben nach weiteren Einnahmemöglichkeiten schauen.
(Beifall bei der SPD - Klaus Schlie [CDU]: Da müssen Sie selber lachen! - Weitere Zu- rufe von der CDU)
In diesem Zusammenhang von einem Abzocken oder einer „Abzocke“, wie es in einer Presseerklärung zu lesen ist, zu reden,
(Martin Kayenburg [CDU]: So ist es! - Klaus Schlie [CDU]: So ist es! Das mit dem Reich- Werden stimmt!)
Es ist auch eine Unterstellung, wenn behauptet wird, die Abgabe solle ausschließlich der Einnahmeverbesserung dienen. Es ist deutlich gesagt worden - auch in dem Katalog mit den 15 Fragen und den Antworten darauf -, dass ein großer Teil der Abgabe für Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung des Oberflächenwassers und damit der mit ihm zusammenhängenden Ökosysteme eingesetzt werden soll.
Herr Abgeordneter Jacobs! - Würden Sie einmal zuhören? - Erlauben Sie eine Zwischenfrage des Herrn Abgeordneten Kayenburg?
Herr Kollege Jacobs, wenn Sie sagen, dass diese Abgabe nicht nur finanziellen Zwecken diene: Können Sie mir bitte sagen, welche ökologische Komponente in dieser Abgabe enthalten ist?
Dort sind Punkte aufgelistet. Unter anderem heißt es dort, es sollen Mittel zur Förderung einer nachhaltigen Wassernutzung verwendet werden.
Ich möchte noch kurz darauf eingehen, dass das Wasser, das die Kernkraftwerke entnehmen, in die Elbe
Das ökologische Gleichgewicht wird durch das wärmere Wasser beeinflusst; das Algen- und Pflanzenwachstum nimmt ganz sicher zu.
(Beifall bei der SPD - Martin Kayenburg [CDU]: Erstens gibt es Gutachten und zwei- tens kommt das Wasser sauber zurück!)