..................................................................................................................................... 4946 Abg. Biebricher, CDU:................................................................................................................................. 4990 Abg. Bracht, CDU:....................................................................................................................................... 4939 Abg. Brandl, CDU:....................................................................................................................................... 4976 Abg. Dr. Alt, SPD:........................................................................................................................................ 4985 Abg. Dr. Braun, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................................................. 4975 Abg. Dr. Konrad, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:........................................................................................... 4947 Abg. Dr. Weiland, CDU:..................................................................................................................... 4983, 4988 Abg. Dr. Wilke, CDU:................................................................................................................................... 4980 Abg. Frau Brück, SPD:...................................................................................................................... 4956, 4968 Abg. Frau Dickes, CDU:.......................................................................................................... 4962, 4968, 4969 Abg. Frau Hayn, CDU:................................................................................................................................. 4956 Abg. Frau Klöckner, CDU:............................................................................................. 4940, 4957, 4960, 4966 Abg. Frau Kohnle-Gros, CDU:........................................................................................................... 4950, 4954 Abg. Frau Neuhof, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:........................................................................................ 4981 Abg. Frau Ratter, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................ 4961, 4963, 4967, 4969 Abg. Frau Schellhammer, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................................. 4980 Abg. Frau Schleicher-Rothmund, SPD:............................................................................................. 4952, 4955 Abg. Guth, SPD:.......................................................................................................................................... 4977 Abg. Heinisch, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.................................................................................... 4951, 4954 Abg. Hering, SPD:............................................................................................................................. 4941, 4945 Abg. Hürter, SPD:........................................................................................................................................ 4982 Abg. Johnen, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:................................................................................................. 4972 Abg. Klöckner, SPD:.................................................................................................................................... 4989 Abg. Köbler, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.............................................................................. 4943, 4944, 4959 Abg. Oster, SPD:......................................................................................................................................... 4989 Abg. Ramsauer, SPD:................................................................................................................................. 4983 Abg. Reichel, CDU:...................................................................................................................................... 4981 Abg. Schmitt, CDU:.................................................................................................................. 4970, 4973, 4974 Abg. Steinbach, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................................................ 4986 Abg. Wehner, SPD:..................................................................................................................................... 4971 Abg. Wiechmann, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:......................................................................................... 4991 Dr. Kühl, Minister der Finanzen:.................................................................................................................. 4987 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur:.............. 4953, 4955, 4964, 4967 Frau Conrad, Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europa:..................................................... 4992 Frau Dreyer, Ministerpräsidentin:................................................................................................................ 4938 Frau Höfken, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten:................. 4973, 4982 Frau Lemke, Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung:.................................... 4978 Lewentz, Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur:.......................................................................... 4948 Präsident Mertes:......................................................... 4938, 4939, 4940, 4941, 4943, 4944, 4945, 4946, 4947................................................................................................................................................. 4948, 4949, 4950 Vizepräsident Dr. Braun:............................................. 4985, 4986, 4987, 4988, 4989, 4990, 4991, 4992, 4993 Vizepräsident Schnabel:.............................................. 4971, 4972, 4973, 4974, 4975, 4976, 4977, 4978, 4979....................................................................................................................................... 4980, 4981, 4982, 4983
...................................... 4951, 4952, 4953, 4954, 4955, 4956, 4957, 4959, 4960..................................................................................... 4961, 4962, 4963, 4964, 4966, 4967, 4968, 4969, 4970
Guten Tag, meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich begrüße Sie zur 75. Plenarsitzung des Landtags. Die Kollegin Schneid und der Kollege Oster helfen mir bei der Führung der Sitzung.
Zum ersten Mal im Landtag ist der Abgeordnete Dr. Denis Alt. Vielleicht erheben Sie sich. – Da ist er.
Entschuldigt sind die Kollegen Lammert, Thomas und Schneiders sowie Staatssekretär Professor Dr. Barbaro.
Ich komme zu den Geburtstagen: Am 28. Juni hatte der Kollege Hüttner Geburtstag. Er hatte einen mittleren Geburtstag: zwischen 50 und 60 Jahren.
Das ist dem Kollegen Wäschenbach nicht gelungen. Dem Kollegen Pörksen ist es auch nicht geglückt; er hatte einen wunderbar runden Geburtstag, zu dem ich ihm gratuliere wie allen anderen. Er ist nämlich 70 Jahre alt geworden. Wir sehen, er ist bei strahlender Gesundheit.
Das Kistchen Wein steht hier zur Verfügung. Für unsere Gäste: Immer wenn ein Abgeordneter an einem Plenartag Geburtstag hat, gibt es zwei Flaschen Wein vom Präsidenten.
Änderungsanträge und Entschließungsanträge werden zum jeweiligen Tagesordnungspunkt gesondert aufgerufen.
richtung der Stiftung „Grüner Wall im Westen“ wird abgesetzt, und zu dem Gesetzentwurf für ein Gesetz zur Änderung des Verwaltungsgerichtsgesetzes gibt es keine Aussprache, dafür aber zu dem Gesetzentwurf für ein Gesetz zur Änderung des Landes-Immissionsschutzgesetzes. So haben es die Fraktionen vereinbart. Gibt es noch Wünsche zur Tagesordnung?
Dann hat sich die Ministerpräsidentin zu einer Erklärung zu Wort gemeldet. Wir können, wenn sie gesprochen hat, darüber reden, wie wir damit umgehen.
Herr Präsident, meine sehr geehrten Herren, meine sehr geehrten Damen! Seit 2012 steht die Landesregierung in einem intensiven Austausch mit der EU-Kommission über die Beihilfeverfahren. Ich nenne jetzt nur die zu den großen Infrastrukturprojekten: Nürburgring, Hahn und Zweibrücken. Uns war dabei sehr wohl bewusst, dass der Flughafen Zweibrücken wegen der Nähe zum Flughafen Saarbrücken für die Kommission von Anfang an und nicht erst unter dem strengen Regime der Flughafenleitlinien ein schwieriger Fall werden würde. Deswegen waren wir auch immer zu einer Kooperation – bis hin zu einer Fusion – der beiden Flughäfen bereit. Das haben wir der Kommission auch immer sehr deutlich gemacht.
Am Rande eines weiteren Besuchs bei Vizepräsident Almunia am 14. Juli, den ich gemeinsam mit Innenminister Roger Lewentz gemacht habe, wurden wir entgegen Signalen aus der Generaldirektion Wettbewerb, die einen positiven Tenor hatten, was eine Kooperation mit dem Saarland betrifft, über die zunehmend skeptische Haltung der Kommission gegenüber dem Flughafen Zweibrücken informiert. Die entschiedene Haltung des Kommissars war aufgrund des Verhandlungsstatus, in dem wir uns befanden, so nicht zu erwarten.
Es wurden seitdem zahlreiche Gespräche auf allen Ebenen geführt, um die Spielräume auszuloten. Dadurch wurde sehr deutlich, dass die Entscheidung der Kommission, dass der Flughafen in seiner jetzigen Form nicht weiterbetrieben werden soll, im Hintergrund bereits gefallen war. Das bedeutet: Der Flughafen Zweibrücken wird wegen der nun durch den Kommissar angekündigten Rückförderungsentscheidung in seiner derzeitigen Form als internationaler Verkehrsflughafen nicht weiter bestehen können.
Das ist für uns, die kommunalen Gesellschafter, die Region, vor allem aber für die Mitarbeiter und die Mitarbeiterinnen eine total enttäuschende Nachricht. Die Frustration und die Wut der Menschen in der Region sind für mich absolut nachvollziehbar. Die Region hat in den letzten zwei Jahrzehnten für den Erfolg des Konversionsprojekts sehr hart gearbeitet, und dabei ist sie von der Landesregierung auch tatkräftig unterstützt worden. In der jetzigen Situation wäre es für die Geschäftsführung und für die Gesellschafter aber absolut unverant
wortlich, nicht den rechtlich gebotenen Weg zu gehen, nämlich ein geordnetes Insolvenzverfahren einzuleiten.
Die Perspektiven der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben für uns dabei die oberste Priorität. Auch bei einer Insolvenz hat der Insolvenzverwalter Möglichkeiten, den operativen Betrieb zu sichern. Die Kommunen und das Land werden sich für den Erhalt der fliegerischen Nutzung einsetzen, auch im Interesse des Factory-OutletCenters. Ich versichere Ihnen: Wir lassen die Region nicht allein. Wir haben das in der Vergangenheit nicht getan, und wir werden das in der Zukunft erst recht nicht tun. (Beifall der SPD und des BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)
Im Gegenteil: Wir sind uns mit den kommunalen Vertretern absolut einig, dass wir mit geballten Anstrengungen mit dieser Situation umgehen und einen Weg in die Zukunft weisen werden.
Ich bin sehr froh darüber, dass in der Region alle Akteure zusammenstehen: Kommunen, das Land und die Handelnden am Flughafen. Dieser Schulterschluss bleibt auch bestehen. Für die Menschen in der Region ist dies außerordentlich wichtig, genauso wie für das Land. Ich werde am Freitag gemeinsam mit Innenminister Roger Lewentz auf Einladung der kommunalen Gesellschafter vor Ort sein, um zu besprechen, wie es weitergeht, aber auch um die Fragen zu beantworten, die sich zum Verfahren und vor allem mit Blick auf die Zukunft stellen.
In Zweibrücken liegt die Aufgabe vor uns, die positive Arbeitsplatzentwicklung fortzusetzen. Seit Beginn der Konversion hat sich die Zahl der Arbeitsplätze dort verdoppelt. Auch dies konnte nur mithilfe der Gelder entstehen, die jetzt zum Teil von einer Rückförderungsentscheidung betroffen sind.
Sehr geehrte Frau Klöckner, sehr geehrter Herr Bracht, Sie haben mir heute Morgen ein Fax geschickt und mehr Transparenz, auch gegenüber dem Parlament, angemahnt. Ich stehe hier als Ministerpräsidentin, wie ich es dem Herrn Präsidenten heute Morgen mitgeteilt habe, und erläutere dem Parlament die Situation und die Folgen: Wir haben aus Brüssel nur vorläufige mündliche Informationen, keine definitiven schriftlichen Nachrichten. Der zuständige Innenminister hat Ihnen angeboten, dass die Fraktionen vor der Plenarsitzung separat informiert werden. Hätte an diesen beiden Tagen kein Plenum stattgefunden, hätten wir selbstverständlich die Ausschüsse unterrichtet.
Sehr verehrte Herren und Damen von der CDU, die über 50 Millionen Euro, die seit dem Jahr 2000 in die Infrastruktur und in den Betrieb des Flughafens geflossen sind, waren in einem parteiübergreifenden politischen Konsens sehr gut investiert, und sie haben auch mit dazu beigetragen, dass wir in der Vergangenheit diese gute Arbeitsplatzentwicklung hatten. Ich denke, es ist unsere Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass die Region auch in der Zukunft eine gute Arbeitsplatzentwicklung hat.
Herr Bracht, ich kann es mir einfach nicht verkneifen, hier anzumerken, dass ich nicht immer nachvollziehen
kann, was Sie in Ihrem Schreiben zu dem Thema „Steuerverschwendung“ erklären. Keiner von uns ist in all diesen Jahren jemals davon ausgegangen, dass dieses Geld zurückkommen wird, sondern es ist ganz bewusst in die Region investiert worden, und es ist auch sehr gut in die Region investiert worden.
Ich möchte gerne die Motivation von Oberbürgermeister Pirmann aufgreifen, der sagte – ich zitiere ihn –: „Wir werden den Kopf jetzt nicht in den Sand stecken – und uns neue Dinge überlegen.“ Das ist die richtige Einstellung.
So startet die zweite Etappe unter schwierigen, aber auch hoffnungsvollen Bedingungen in die Konversion 2030, beispielsweise durch unterschiedliche Maßnahmen, die mit Herrn Pirmann, Herrn Lewentz und anderen abgesprochen sind. Mein Ziel ist dabei eine gemeinsame Strategie und Kraftanstrengung mit der Region, an dessen Ende es 2030 mehr Arbeitsplätze als heute in Zweibrücken und Umgebung gibt.
Wir sind zuversichtlich, dass das gelingt; denn diese Region hat mit Unterstützung des Landes schon einmal in einer ungleich schwierigeren Situation mit dem Abbau von 1.400 Arbeitsplätzen bewiesen, dass sie ein Vielfaches daraus machen kann. Das nehmen wir uns vor.
Auch wir sind sehr unglücklich mit dieser Entscheidung. Ich kann hier noch einmal sehr deutlich für die Landesregierung sagen, dass wir seit 2012 intensivst mit der Kommission diese Frage erörtern, verhandeln und zu allem bereit waren. Wir sind deshalb nicht einverstanden, wie die Kommission an dieser Stelle mit uns umgeht. Dennoch sind die rechtlichen Rahmenbedingungen so, dass wir in die Zukunft blicken müssen und in Zweibrücken gemeinsam einen Weg in die Zukunft weisen wollen. Wir werden die Region entsprechend unterstützen.
Meine Damen und Herren, wenn ein Mitglied der Landesregierung eine Erklärung abgegeben hat, haben wir in der Geschäftsordnung die Möglichkeit, dass acht Abgeordnete oder eine Fraktion eine Aussprache dazu beantragen.
Herr Präsident, die Fraktion der CDU beantragt die Aussprache zu der Erklärung der Ministerpräsidentin.
Dem ist nach § 37 Abs. 2 der Geschäftsordnung zu folgen. Alle Fraktionen haben eine Redezeit von 10 Minuten