........................................................................................................................................... 274 Abg. Dr. Konrad, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:..................................................................................... 251, 254 Abg. Dr. Rosenbauer, CDU:.......................................................................................................... 246, 252, 254 Abg. Dr. Schmidt, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:........................................................................................... 245 Abg. Dr. Weiland, CDU:................................................................................................................................. 262 Abg. Dr. Wilke, CDU:..................................................................................................................................... 238 Abg. Frau Anklam-Trapp, SPD:..................................................................................................... 248, 254, 255 Abg. Frau Klöckner, CDU:..................................................................................................................... 233, 241 Abg. Frau Raue, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................................................. 240 Abg. Frau Schellhammer, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................................... 264 Abg. Frau Schneider, CDU:................................................................................................................... 272, 275 Abg. Haller, SPD:........................................................................................................................................... 263 Abg. Henter, CDU:......................................................................................................................................... 257 Abg. Hering, SPD:................................................................................................................................. 232, 243 Abg. Hoch, SPD:............................................................................................................................................ 239 Abg. Johnen, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:........................................................................................... 268, 273 Abg. Köbler, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................................................ 234, 244 Abg. Schmitt, CDU:........................................................................................................................................ 267 Abg. Schreiner, CDU:.................................................................................................................................... 256 Abg. Schwarz, SPD:.............................................................................................................................. 269, 270 Abg. Steinbach, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.............................................................................................. 258 Abg. Wansch, SPD:....................................................................................................................................... 256 Abg. Wehner, SPD:....................................................................................................................................... 266 Beck, Ministerpräsident:................................................................................................................................ 259 Dr. Kühl, Minister der Finanzen:.................................................................................................................... 258 Frau Dreyer, Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie:.................................. 248, 252, 255 Frau Höfken, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten:..................... 270, 275 Hartloff, Minister der Justiz und für Verbraucherschutz:....................................................................... 236, 245 Lewentz, Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur:............................................................................ 256 Präsident Mertes:................................................................................................... 232, 233, 234, 235, 238, 239............................................................................................................................... 240, 241, 243, 244, 245, 246 Vizepräsident Dr. Braun:........................................................................ 248, 251, 252, 254, 255, 256, 257, 258 Vizepräsident Schnabel:........................................................................ 268, 269, 270, 272, 273, 274, 275, 276 Vizepräsidentin Frau Klamm:........................................................................................ 262, 263, 264, 265, 267
Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich darf Sie herzlich zur 7. Plenarsitzung begrüßen und berufe die Kolleginnen Frau Dr. Machalet und Frau Ganster zu schriftführenden Abgeordneten.
Wir haben heute einige Entschuldigungen, und zwar sind das Herr Abgeordneter Gunther Heinisch sowie die beiden Herren Staatssekretäre Dr. Griese und Stolper.
Da ist sie. Wunderbar. Frau Thelen, ich habe Ihnen geschrieben. Alles Gute beim Weitermarsch durch das Jahrzehnt.
Meine Damen und Herren, zur Tagesordnung möchte ich Ihnen folgende Hinweise geben: Die Drucksachen 16/210 bis 212 sind Ihnen noch fristgerecht zugestellt worden. Mit dem Beschluss der Tagesordnung wird die Drucksache 16/217, der Gesetzentwurf aller Fraktionen zur Gebietsänderung im Rahmen der Kommunal- und Verwaltungsreform, als fristgerecht angenommen und die Frist um einen Tag verkürzt.
Gibt es Wünsche von Ihnen zur Tagesordnung? – Dann ist sie so festgestellt, und wir können mit dem frischen Schwung von sechs Wochen Ferien beginnen.
Meine Damen und Herren, sind Sie damit einverstanden, dass wir die beiden ersten Themen der Aktuellen Stunde zusammen aufrufen, weil es sich um das gleiche Thema handelt? – Ich sehe keinen Widerspruch. Dann ist es so beschlossen.
Wir haben zweimal fünf Minuten Redezeit und dann noch einmal vier Minuten. Damit es von vornherein geklärt ist, in diesem Zusammenhang gelten die vereinbarten Redezeitverlängerungen für die Opposition nicht.
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir haben in Rheinland-Pfalz eine bürgernahe und effizient arbeitende Justiz. Die Grundsätze der Gewaltenteilung werden in Rheinland-Pfalz strikt beachtet.
Ich will aber gleichzeitig vor der Herausforderung, dass die Schuldenbremse eingehalten werden muss, sagen, dass dazu bei der großen Einsparung, die erzielt werden muss, zwangsläufig auch der Bereich der Justiz gehört. Deswegen haben stattgefunden oder finden in den anderen Bundesländern auch jeweils Justizreformen mit der Zielsetzung statt, Einsparungen zu erzielen, um öffentliche Haushalte zu konsolidieren. Wenn Sie sich die Struktur der Justiz betrachten, so gibt es in den 16 Bundesländern in Deutschland in elf Bundesländern jeweils nur ein Oberlandesgericht.
Wenn wir uns die Einzugsbereiche der Oberlandesgerichte bezogen auf die Einwohnerzahl in den Flächenländern betrachten, dann gehören die beiden Oberlandesgerichte in Rheinland-Pfalz zu den kleinsten in Deutschland. Dann ist berechtigt die Frage zu überprüfen, ob es nicht ausreichend ist, ein OLG RheinlandPfalz mit zwei Standorten zu haben. Dies ist auch das Ergebnis der Beratungen der Koalitionspartner. Da wir nahe bei den Menschen sind,
haben wir natürlich den Diskussionsprozess, der um diese Entscheidung stattgefunden hat, ernst genommen
und nehmen ihn ernst und nehmen auch die Menschen ernst, die sich an diesem Diskussionsprozess zum Teil sehr engagiert beteiligt haben.
Wir sind dem Ministerpräsidenten und dem Justizminister dankbar, auf deren Initiative in engem Dialog mit den Koalitionsfraktionen die Entscheidung getroffen wurde, eine Expertenkommission einzusetzen, um eine Justizreform in Rheinland-Pfalz auszuarbeiten. Wenn man sich die Mitglieder der Expertenkommission unter Vorsitz von Herrn Professor Hill betrachtet, dann gibt es keinerlei Zweifel am Fachwissen, an der Erfahrung und an der Reputation, und schon gar nicht an der Unabhängigkeit der Persönlichkeiten, die sich bereit erklärt haben, in dieser Kommission mitzuarbeiten.
Aufgabe der Kommission ist, den Vorschlag der Koalition zu prüfen. Es entspricht aber dem Selbstverständnis – genauso ist es auch vom Justizminister und vom Ministerpräsidenten formuliert worden – einer unabhängigen Expertenkommission, dass sie Alternativen prüft und natürlich auch gedenkt, solche vorzuschlagen, wenn sie davon überzeugt ist. Herr Professor Hill hat die beiden entscheidenden Sätze gegenüber der Presse geäußert. Diese Kommission wird unabhängig arbeiten, und das Ziel ist, eine bürgernahe erreichbare Justiz in Rheinland-Pfalz zu erhalten – das sind die entscheidenden Maßstäbe, die an die Prüfung gelegt werden – und auch die Einsparauflagen einzuhalten.
Es war konsequent und richtig von Justizminister Hartloff, die Entscheidung zu treffen, unabhängig von den Beratungen der Expertenkommission wird die Stelle des Präsidenten des Oberlandesgerichts Koblenz besetzt, um damit auch Klarheit in die Diskussion zu bringen. Damit werden alle anderen Gerüchte, die aufgekommen sind, endgültig beendet sein.
Diese Expertenkommission wird alle Vorschläge prüfen, die in konstruktiver Weise gemacht werden, die rheinland-pfälzische Justiz zu stärken und gleichzeitig Einsparauflagen einzuhalten. Sie wird selbstverständlich auch die Personen, die sich im Verein „Pro Justiz“ im Umfeld des Oberlandesgerichts Koblenz engagiert haben, hören und deren Vorschläge übernehmen. Eines ist klar, ich bin der festen Überzeugung, wir werden im März von der Kommission einen Vorschlag entgegennehmen können, der durchdacht ist, eine bürgernahe Justiz in Rheinland-Pfalz erhält, die Einsparauflagen einhält und sich großer Akzeptanz erfreuen wird. Ob sich die dann daran erfreuen werden, die hier gegen den Vorschlag polemisieren, ist eine andere Frage.
Ich bin der festen Überzeugung, das wird eine gute Justizreform, die jetzt auf den Weg gebracht worden ist.