Protocol of the Session on September 18, 2013

Wir haben da einen ganz klaren Kurs. Wir sind auf dem richtigen Kurs.

(Baldauf, CDU: Wie bei Ihrem Nachtflugverbot! – Glocke des Präsidenten)

Wir wollen die Gesellschaft auch im Sinne der Steuerzahler konsolidieren. Wir unterstützen den designierten Aufsichtsratsvorsitzenden bei seinem Kurs,

(Glocke des Präsidenten)

alle öffentlich gewordenen Vorwürfe konsequent bis zum Ende aufzuklären, weil es am Ende auch um das Vertrauen in die Politik und das Vertrauen von uns allen geht.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Glocke des Präsidenten)

Herr Kollege, Sie sollten auf mein Glöckchen hören.

Damit ist der zweite Teil der Aktuellen Stunde zu Ende.

Meine Damen und Herren, jetzt wird wieder die Zeit eingehalten. Das war ein Experiment, das schiefgegangen ist, weil Sie damit nicht umgehen wollen. Jetzt machen wir es wieder mit genau 2 Minuten, so wie es in der Geschäftsordnung steht.

Als Gäste begrüße ich Kommissaranwärterinnen und -anwärter der Landespolizeischule Hahn. Herzlich willkommen!

(Beifall im Hause)

Wir kommen zum dritten Thema der

AKTUELLEN STUNDE

„Überstürzter Ausstieg des Landes aus der

Grünen Woche“

auf Antrag der Fraktion der CDU

Drucksache 16/2762 –

Ich erteile Frau Kollegin Schneider das Wort.

In der ersten Runde stehen 5 Minuten und in der zweiten 2 Minuten Redezeit zur Verfügung.

Ich werde versuchen, mich an die Redezeit zu halten.

Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Frau Ministerin Höfken, Herr Staatssekretär Griese, wenn man Ihre Politik in den letzten Jahren beobachtet, könnte man den Eindruck gewinnen, Ihr Markenzeichen ist es, als Erstes Ihrem Koalitionspartner vor den Kopf zu stoßen. Das wäre mir und der Oppositionsfraktion noch ziemlich egal. Da Sie aber regelmäßig den bäuerlichen Berufsstand vor den Kopf stoßen, werden wir das als CDU-Fraktion nicht weiter akzeptieren.

(Beifall der CDU)

Es ist für uns ein Unding, dass Sie sich aus der Grünen Woche in Berlin als Land Rheinland-Pfalz in der Länderhalle zurückgezogen haben. Ich möchte kurz auf die Historie eingehen.

(Vizepräsident Dr. Braun übernimmt den Vorsitz)

Am 20. August dieses Jahres fand die Sondersitzung des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten statt. Es war eine Sondersitzung auf Antrag der CDU-Fraktion zum Thema „Landesgartenschau“.

Unter dem Punkt „Verschiedenes“, die Sitzung war fast beendet, erklärt die Ministerin so ganz nebenbei, dass sie die Entscheidung getroffen haben, zukünftig als Land Rheinland-Pfalz bei der Grünen Woche in der Länderhalle nicht mehr mitzumachen.

Letzte Woche haben wir als Oppositionsfraktion detailliert nachgefragt und konnten erfahren, dass Sie bereits im April dieses Jahres die Verträge des Gemeinschaftsstandes mit der Messegesellschaft gekündigt haben. Sie haben bereits im April dieses Jahres diese Entscheidung getroffen, ohne mit dem Parlament zu sprechen, ohne anscheinend mit Ihrem Koalitionspartner zu sprechen, geschweige denn mit dem Berufsstand.

Sehr geehrte Frau Ministerin, so geht man mit dem Berufsstand und mit dem Parlament nicht um.

(Beifall der CDU)

Frau Ministerin, Sie können sich sicherlich noch daran erinnern, dass wir nach dem Besuch der Grünen Woche im letzten Jahr im Fachausschuss über die Präsentation des Landes Rheinland-Pfalz gesprochen haben und es auch vonseiten der CDU-Fraktion dort kritische Anmerkungen gab und es seitens der CDU-Fraktion das Angebot an die Landesregierung und an die Koalitionsfraktionen gab, gemeinsam ein Messekonzept zu erarbeiten und zu überlegen, wie wir die Steuergelder effektiver einsetzen können und wie wir den Auftritt des Landes Rheinland-Pfalz in Berlin optimieren können.

Sie haben diese ausgestreckte Hand ausgeschlagen. Sie haben mit uns das Gespräch nicht gesucht. Im Gegenteil, Sie haben wiederum versucht, Ihre ideologische Politik auf dem Rücken der Bauern zu machen. Ich erinnere nur an die Grüne Woche vor zwei Jahren, auf der

es am Rheinland-Pfalz-Stand auf einmal nur noch Ökowein zu trinken gegeben hat.

(Pörksen, SPD: Oh wie schrecklich!)

Das Bild, das Sie von der rheinland-pfälzischen Landwirtschaft zeichnen, hat mit der rheinland-pfälzischen Landwirtschaft nichts zu tun.

(Wiechmann, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ein Skandal!)

Ich weiß, dass dies sehr, sehr wehtut, aber selbst die SPD-Fraktion hat damals kritisiert, dass es an dem Länderstand von Rheinland-Pfalz nur noch Ökowein zu trinken gibt.

(Staatsministerin Frau Höfken: Auf sie mit Gebrüll!)

Mit Veggieday und Ökowein präsentieren Sie nicht das Bild der rheinland-pfälzischen Landwirtschaft.

(Beifall der CDU)

Frau Ministerin, meine Damen und Herren von SPD und GRÜNEN, ich wiederhole hier gern noch einmal das Angebot, das wir bereits im Fachausschuss getätigt haben. Wir fordern Sie auf, in Zukunft soll das Land Rheinland-Pfalz auf der Grünen Woche wieder einen Messeauftritt in der Länderhalle haben. 2014 wird dies nicht mehr möglich sein, weil die Fristen abgelaufen sind.

(Frau Klöckner, CDU: Weinland Nummer 1!)

Wir sollten aber über das Jahr 2015 reden. Frau Ministerin, zu den Ausführungen Ihres Staatssekretärs im Umweltausschuss, die Ihr Pressesprecher in der Öffentlichkeit noch einmal bestätigt hat, man wäre bemüht gewesen, Vertragspartner zu finden, um einen besseren Auftritt zu gewährleisten, indem man 100 Briefe geschrieben habe, ist zu sagen, wir alle wissen, wie viele Bettelbriefe täglich allein bei uns auf dem Schreibtisch liegen.

(Pörksen, SPD: Der Landesregierung?)

Frau Ministerin, wenn Ihnen etwas daran gelegen wäre,

(Frau Klöckner, CDU: Telefon!)

einen ordentlichen Messeauftritt auf der Grünen Woche hinzubekommen, dann hätten Sie das Telefon in die Hand genommen und hätten potenzielle Vertragspartner angerufen und nicht irgendwelche Bettelbriefe an sie geschrieben, die in einem Vorzimmer beantwortet werden.

(Beifall der CDU)

Für die SPD-Fraktion hat Herr Abgeordneter Wehner das Wort.

Sehr geehrter Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Dass Sie heute das Thema „Grüne Woche“ zu einer Aktuellen Stunde machen, ist aus meiner Sicht nicht verwunderlich. Wir haben Bundestagswahlkampf, und Sie wollen hier sicherlich Stimmung nutzen, um Stimmen zu sammeln.