........................................................................................................................... 5314, 5348 Abg. Dr. Enders, CDU:................................................................................................................................ 5327 Abg. Dr. Krell, SPD:..................................................................................................................................... 5307 Abg. Dr. Rosenbauer, CDU:.............................................................................................................. 5324, 5333 Abg. Dr. Schmitz, FDP:...................................................................................................................... 5329, 5334 Abg. Dr. Wilke, CDU:............................................................................................................... 5345, 5346, 5349 Abg. Dröscher, SPD:................................................................................................................................... 5352 Abg. Eymael, FDP:...................................................................................................................................... 5350 Abg. Frau Anklam-Trapp, SPD:......................................................................................................... 5328, 5333 Abg. Frau Dickes, CDU:.............................................................................................................................. 5342 Abg. Frau Hayn, CDU:................................................................................................................................. 5335 Abg. Frau Meurer, CDU:.............................................................................................................................. 5353 Abg. Frau Morsblech, FDP:..................................................................................................... 5335, 5338, 5343 Abg. Frau Raab, SPD:....................................................................................................................... 5336, 5343 Abg. Frau Wagner, FDP:............................................................................................................................. 5356 Abg. Hartloff, SPD:...................................................................................................................................... 5350 Abg. Hoch, SPD:............................................................................................................ 5346, 5348, 5349, 5350 Abg. Mertin, FDP:................................................................................................ 5306, 5310, 5316, 5325, 5351 Abg. Puchtler, SPD:..................................................................................................................................... 5311 Abg. Ramsauer, SPD:....................................................................................................................... 5313, 5323 Abg. Schneiders, CDU:................................................................................................................................ 5346 Abg. Schreiner, CDU:.............................................................................................................. 5308, 5311, 5345 Abg. Wansch, SPD:..................................................................................................................................... 5354 Beck, Ministerpräsident:.............................................................................................................................. 5317 Dr. Kühl, Minister der Finanzen:.................................................................................................................. 5309 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur:.................................. 5312, 5340, 5344 Frau Dreyer, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen:.......................................... 5330 Präsident Mertes:...................................................................5306, 5307, 5308, 5309, 5310, 5311, 5312, 5313 Vizepräsident Bauckhage:...........................................5338, 5340, 5342, 5343, 5344, 5345, 5346, 5348, 5349............................................................................................................................. 5350, 5351, 5353, 5354, 5356 Vizepräsident Schnabel:..............................................5325, 5327, 5328, 5329, 5330, 5333, 5334, 5335, 5336 Vizepräsidentin Frau Klamm:.............................................................................. 5314, 5316, 5317, 5323, 5324
Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Gäste! Ich begrüße Sie herzlich zur 89. Sitzung des rheinlandpfälzischen Landtags in Mainz.
Entschuldigt sind die Kollegen Dötsch, Elsner und Dr. Weiland sowie Staatssekretär Professor Dr. Englert und Staatssekretärin Reiß.
Am 14. Mai hatten wir den Geburtstag des Kollegen Gerd Schreiner zu feiern. Lieber Herr Schreiner, zu Ihrem runden Geburtstag, dem 40. Geburtstag – das darf man noch sagen –, wünsche ich Ihnen alles Gute, Gesundheit und ein gutes neues Lebensjahrzehnt.
Lassen Sie mich, bevor ich die Tagesordnung aufrufe, die Senioren aus Steinefrenz/Weroth und Mitglieder des SPD-Stadtverbands Betzdorf begrüßen. Seien Sie willkommen in Mainz!
Meine Damen und Herren, die Tagesordnung ist Ihnen zugegangen. Zu den Tagesordnungspunkten 6, 7, 8 und 9 ist zu sagen, dass die Beschlussempfehlungen am Dienstag, den 25. Mai 2010, verteilt worden sind. Mit der Feststellung der Tagesordnung ist gleichzeitig die Frist zwischen der Verteilung der Beschlussempfehlung und der Beratung abzukürzen. Gibt es dagegen Einwände? – Dann können wir so verfahren.
„Auswirkungen des Sonderweges zur Hochschul- finanzierung auf die Haushaltslage in Rheinland-Pfalz“ auf Antrag der Fraktion der FDP – Drucksache 15/4573 –
Herr Präsident, meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen! Wir konnten den Medien entnehmen – inzwischen liegt auch ein entsprechender Gesetzentwurf vor –, dass ein Sonderfonds gebildet werden soll. Dem liegt zugrunde, dass zwischen Bund und Ländern verabredet worden ist, den Hochschulen für zusätzlich aufgenommene Studierende entsprechende Zuwendungen in den nächsten Jahren zukommen zu lassen. An dieser Verabredung wollen wir in keiner Weise rütteln. Es geht also nicht darum, ob eine solche Zuwendung gegeben wird, sondern es geht uns hauptsächlich darum, wie das abgewickelt wird.
Das Wie ist deshalb interessant, weil andere Bundesländer das im Rahmen des jeweiligen Haushaltsplans abwickeln werden, so wie das eigentlich üblich ist. Das tun wir nicht. Sie sagen, Sie wollen den Hochschulen Planungssicherheit gewähren – das ist sicherlich ein wichtiger Grund –, aber Sie sagen mit dem Sonderfonds, den Sie heute bilden, irgendwo zwischen den Zeilen auch – für meine Fraktion will ich dem widersprechen –, dass andere, wenn sie im nächsten Jahr nach der Wahl an die Regierung kämen, diese Zusagen unter Umständen nicht einhalten würden. Das nehme ich für meine Fraktion ausdrücklich zum Anlass, dem zu widersprechen. Wir würden diese Zulagen und Zusagen zugunsten der Hochschulen einhalten.
Dieser Fonds ist aber deshalb von Interesse, weil er natürlich haushaltsrechtlich eine kleine Besonderheit hat. Er hat eine Besonderheit, über die wir schon an anderer Stelle in diesem Haus gesprochen haben. Schon damals habe ich ein Beispiel gebildet, das heute wieder passt. Sie ziehen nämlich Ausgaben, die in späteren Jahren fällig werden, haushaltstechnisch vor.
Das ist nichts anderes als das Beispiel, das ich damals auch genannt habe, nämlich dass ein Schuldner, nachdem er von der Schuldnerberatung dahin gehend beraten worden ist, künftig vielleicht nicht mehr sein Konto zu überziehen, im Dezember feststellt, dass er im nächsten Jahr noch eine Ausgabe haben wird, wie zum Beispiel neue Reifen für das Auto, und dann noch schnell im Dezember das Konto überzieht, damit er die im Februar vom Sparbuch, auf das er das Geld einzahlt, bezahlen und dann sagen kann: Mein Konto habe ich nicht überzogen. –
Genau das machen Sie in diesem Fall, auch wenn das haushaltstechnisch etwas anders abgewickelt wird, aber Vergleiche sind nicht immer treffgenau. In der Sache ist das aber nichts anderes.
Herr Kollege, mich stört an dieser Stelle, dass wir vorhin ausführlich über die einzuführende Schuldenbremse gesprochen haben. Die Schuldenbremse besagt nichts anderes, als dass wir in den nächsten Haushaltsjahren entsprechend sparsam wirtschaften sollen. Das heißt, Ausgaben, die dann fällig werden, müssen diesen neuen Sparzwängen unterworfen werden. Mit dem, was Sie jetzt machen, entziehen Sie sich geradezu diesen Sparzwängen.
Sie machen nichts anderes, als die Schuldenbremse, die noch gar nicht in die Verfassung aufgenommen worden ist, mit diesem Gesetz jetzt schon auszubremsen. Sie bremsen sie schon im Vorhinein aus. Das ist eben keine solide, nachvollziehbare Haushaltspolitik, wie wir sie uns vorstellen.
Deshalb wiederhole ich es noch einmal: Wir kritisieren nicht, dass die Hochschulen diese Förderung bekommen sollen. – Das haben Bund und Länder miteinander verabredet, und ich gehe davon aus, dass das auch alle einhalten werden. Das liegt in unserem Interesse. Wir werden sie aus unserer Sicht auch einzuhalten haben. Es geht aber nicht, dass Ausgaben, die in den Jahren 2011, 2012 und 2013 fällig werden, schon jetzt in einen Sonderfonds aufgenommen werden, der haushaltstechnisch in zwei, drei Jahren für die Schuldenbremse keine Rolle mehr spielt, weil Sie haushaltstechnisch die Schulden vorgezogen haben. Das kritisieren wir. Das ist keine solide Finanzpolitik, sondern das ist vielmehr Stimmenfang auf Pump. Dem widersprechen wir auf das Heftigste.
Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Auswirkungen der Überführung der 120 Millionen Euro in das Sondervermögen sind recht einfach zu beschreiben. Uns geht es darum, Verlässlichkeit und Planungssicherheit für unsere Hochschulen zu schaffen. Das sind die Kernmotive bei diesem Vorgehen.
Wir unterstreichen damit deutlich, dass Bildung – in diesem Fall die Hochschulbildung – auch in finanziell schwierigen Zeiten bei uns eine besondere Priorität genießt.
Meine Damen und Herren von der FDP und auch von der CDU, Sie lassen kaum eine Gelegenheit aus, um die finanzielle Situation im Hochschul- und Wissenschaftsbereich zu kritisieren.
Wie das funktionieren kann oder soll, bleibt dabei relativ unklar. Von Stipendien, die in großen Summen fließen sollen, ist beispielsweise die Rede. Es interessiert dabei wenig, dass es keine entsprechenden Strukturen gibt, um einen solchen Geldfluss in Gang zu setzen, geschweige denn, dass es das verbindliche Interesse der Wirtschaft gibt, dies zu unterstützen. Sie müssen sich entscheiden, wo Sie stehen. Um diese Entscheidung kommen Sie nicht herum. Entweder stehen Sie auf der Seite der notorischen Querulanten,
oder Sie stehen auf der Seite derjenigen, die mit Blick auf das Machbare unseren Hochschulen Planungssicherheit verschaffen.
Das sieht unser Schritt zweifelsohne vor. Die Hochschulen begrüßen unseren Schritt; denn sie wissen sehr genau, was ihnen blüht, wenn CDU und FDP das Sagen hätten.
Ein Blick über den Rhein nach Hessen zeigt das deutlich. Von Erpressung, von Pistole-auf-die-Brust-setzen und dergleichen ist die Rede, wenn vom aktuellen Umgang zwischen Landesregierung und den hessischen Hochschulen die Rede ist.