................................................................................................................................ 3518, 3530 Abg. Baldauf, CDU:..................................................................................................................................... 3512 Abg. Bracht, CDU:................................................................................................................... 3593, 3596, 3619 Abg. Burgard, SPD:..................................................................................................................................... 3589 Abg. Creutzmann, FDP:..................................................................................................................... 3538, 3568 Abg. Dr. Krell, SPD:..................................................................................................................................... 3566 Abg. Dr. Rosenbauer, CDU:........................................................................................................................ 3528 Abg. Dr. Weiland, CDU:............................................................................................................................... 3552 Abg. Dr. Wilke, CDU:............................................................................................................... 3580, 3586, 3593 Abg. Frau Beilstein, CDU:........................................................................................................................... 3531 Abg. Frau Brede-Hoffmann, SPD:........................................................................................... 3549, 3555, 3556 Abg. Frau Dickes, CDU:.......................................................................................................... 3548, 3554, 3562 Abg. Frau Dr. Lejeune, FDP:............................................................................................................. 3573, 3586 Abg. Frau Hayn, CDU:................................................................................................................................. 3570 Abg. Frau Huth-Haage, CDU:...................................................................................................................... 3563 Abg. Frau Raab, SPD:................................................................................................................................. 3532 Abg. Frau Schleicher-Rothmund, SPD:............................................................... 3565, 3619, 3620, 3621, 3625 Abg. Geis, SPD:........................................................................................................................................... 3571 Abg. Hoch, SPD:................................................................................................................................ 3584, 3586 Abg. Keller, CDU:.......................................................................................................... 3539, 3547, 3554, 3561 Abg. Kuhn, FDP:........................................................................................3544, 3548, 3553, 3563, 3568, 3579 Abg. Lammert, CDU:................................................................................................................................... 3521 Abg. Mertin, FDP:........................................................................................................................................ 3600 Abg. Noss, SPD:.......................................................................................................................................... 3514 Abg. Pörksen, SPD:..................................................................................................................................... 3524 Abg. Puchtler, SPD:..................................................................................................................................... 3597 Abg. Schnabel, CDU:......................................................................................................................... 3528, 3529 Abg. Schreiner, CDU:.................................................................................................................................. 3605 Abg. Schweitzer, Harald, SPD:.......................................................................................................... 3525, 3529 Abg. Wehner, SPD:..................................................................................................................................... 3542 Beck, Ministerpräsident:.............................................................................................................................. 3606 Bruch, Minister des Innern und für Sport:.................................................................................................... 3534 Dr. Bamberger, Minister der Justiz:............................................................................................................. 3590 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur:.................................. 3557, 3562, 3575 Prof. Dr. Deubel, Minister der Finanzen:..................................................................................................... 3601 Präsident Mertes:.........................................................3511, 3514, 3518, 3521, 3524, 3525, 3528, 3529, 3530...............................................................................................3531, 3532, 3534, 3605, 3606, 3619, 3621, 3626 Vizepräsident Bauckhage:...........................................3538, 3539, 3542, 3544, 3547, 3548, 3549, 3593, 3596................................................................................................................................................. 3597, 3600, 3601 Vizepräsident Schnabel:..............................................3552, 3553, 3554, 3556, 3557, 3561, 3562, 3563, 3565....................................................................................................................................... 3566, 3568, 3604, 3605 Vizepräsidentin Frau Klamm:..........................................................3570, 3571, 3573, 3575, 3578, 3579, 3584................................................................................................................................................. 3586, 3589, 3590
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Guten Morgen. Ich darf Sie zur 58. Plenarsitzung und zur Fortsetzung unserer Haushaltsdebatte begrüßen. Frau Wopperer und Herr Hoch sind schriftführende Abgeordnete. Entschuldigt sind die Abgeordneten Herr Guido Ernst, Herr Dr. Gebhart, Herr Hörter und Frau Morsblech, Herr Staatssekretär Ebling und Frau Staatssekretärin Kraege.
Er wird 53 Jahre alt. Das darf man noch nennen. Damit er sich daran erinnert, dass er während der Haushaltssitzung Geburtstag hat, kann er nachher bescheiden und zurückhaltend die Kiste Wein hier abholen, die für den reserviert ist, der am Tag der Plenarsitzung Geburtstag hat. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Geburtstag. Vielleicht gelingt es heute, im Laufe des Tages die Sitzung so zu organisieren, dass Sie heute Abend zu Hause sein können. Dann freut sich bestimmt auch Ihre Verwandtschaft.
Landeshaushaltsgesetz 2009/2010 (LHG 2009/2010) Gesetzentwurf der Landesregierung – Drucksache 15/2640 – Zweite Beratung
dazu: Finanzplan des Landes Rheinland-Pfalz für die Jahre 2008 bis 2013 Unterrichtung durch den Präsidenten des Landtags – Drucksache 15/2641; Vorlagen 15/2919/2948 –
Anträge der Fraktion der CDU – Entschließungen – – Drucksachen 15/2856 bis 15/2866, 15/2868 bis 15/2872, 15/2874 bis 15/2893, 15/2968 –
Anträge der Fraktion der FDP – Entschließungen – – Drucksachen 15/2912, 15/2913, 15/2915 bis 15/2932 –
Anträge der Fraktion der SPD – Entschließungen – – Drucksachen 15/2936 bis 15/2944, 15/2947 bis 15/2960, 15/2962 –
Landesgesetz zur Änderung des Landesglücksspielgesetzes Gesetzentwurf der Landesregierung – Drucksache 15/2755 – Zweite Beratung
Landesgesetz zur Änderung des Spielbankgesetzes Gesetzentwurf der Landesregierung – Drucksache 15/2839 – Erste Beratung
Landesgesetz zum freiwilligen Zusammenschluss der verbandsfreien Stadt Cochem und der Verbandsgemeinde Cochem-Land Gesetzentwurf der Fraktionen der SPD, CDU und FDP – Drucksache 15/2901 – Erste Beratung
Grundlagen und Ziele einer Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz Antrag der Fraktion der SPD – Drucksache 15/2900 –
Meine Damen und Herren, für den Einzelplan 03 ist zwischen den Fraktionen eine Grundredezeit von 30 Minuten vereinbart worden. Ich erwarte nun Ihre Wortmeldungen. – Bitte schön, Herr Kollege Baldauf.
Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Zum Bereich des Ministeriums des Innern und für Sport möchte ich zu zwei Punkten Stellung nehmen. Das erste Thema betrifft die Beamtenbesoldung und unsere dort formulierten Begleitanträge. Das zweite Thema ist das Thema „Kommunal- und Verwaltungsreform“, das gestern von den anderen Fraktionsvorsitzenden und auch schon vom Herrn Ministerpräsidenten angesprochen wurde.
Ich beginne mit dem Letzteren. Ihnen liegt ein Alternativantrag der CDU-Fraktion zu dem Antrag der SPD vor. Was ist die Ursache dafür? Es gab in den letzten Monaten – Herr Ministerpräsident, das möchte ich schon lobend erwähnen – bereits Gespräche zwischen uns, nach denen Sie uns dann die Unterlagen, die Sie als Grundlage für die Erarbeitung der damaligen 70-PunkteListe und dann 64-Punkte-Liste genommen hatten, Negativliste, Bürgerbeteiligung und anderes, zugänglich gemacht haben mit der Konsequenz, dass wir prüfen konnten, was von Ihrer Seite aus in die Wege geleitet worden ist, was geprüft worden ist und welche Schlüsse Sie daraus ziehen.
Wir sind vor einem Monat mit einem Entwurf eines möglichen gemeinsamen Antrags von Herrn Kollegen Hartloff aufgefordert worden, zu diesem Antrag Stellung zu nehmen. Wir haben lange überlegt, wie wir uns verhalten sollen.
Wir sind der Meinung – das betone ich hier ausdrück- lich –, dass eine Kommunal- und Verwaltungsreform für uns offen gestanden in einem größeren Rahmen wünschenswert wäre, als er im Moment noch in der Diskussion ist, auch unter Einbeziehung der Ministerien und der Mittelbehörden, unter Zugrundelegung einer Aufgabenkritik, was wir im Staat in Zukunft überhaupt noch selbst machen müssen, was wir privatisieren können, was wir nicht mehr brauchen und – im zweiten Schritt – auf welcher Ebene wir das erledigen. Wir sind als Union – ich glaube, da sind wir in diesem Parlament nicht auseinander – der Meinung: Je niedriger es angesiedelt ist, je näher es am Bürger ist, umso besser ist es natürlich; denn wir machen nicht Verwaltung für uns, sondern wir machen Verwaltung für die Bürger.
Wir haben nach wie vor die Hoffnung, dass es dort eine Lösung geben kann, was zumindest in Ihrem Rahmen jetzt vorgelegt wird, die 64 Punkte und eventuell sich daraus ergebende Veränderungen von Zuschnitten.
Aber wir weisen ausdrücklich darauf hin, entscheidend ist und bleibt für uns – das können wir am heutigen Tage noch nicht feststellen; ich sage „noch nicht“, ich hoffe, wir können es irgendwann feststellen – die Frage: Was wird effizienter, was wird wirtschaftlicher, wie ist die Sache evaluiert, an welcher Stelle sparen wir etwas ein? – Denn, meine sehr geehrten Damen und Herren, eine Reform macht man nicht um der Reform willen, sondern eine Reform macht man immer, wenn etwas besser und nicht nur anders gemacht wird. Dieses erschließt sich uns bis zum heutigen Tage noch nicht.
Ich will damit Folgendes sagen: Wir stehen weiterhin selbstverständlich für Gespräche zur Verfügung. Dieser Alternativantrag, den wir einreichen, soll an keiner Stelle in irgendeiner Art und Weise das Signal aussenden: Wir wollen keine Reform mitgestalten. Nur bitte ich um Verständnis. Wir brauchen, um solch eine Reform komplett mitzutragen – – Ich kenne ja Ihre Ansicht dazu. Sie sagen komplett, das teile ich. Ich übertreibe. Wir können uns gerne in die Sixtinische Kapelle einmauern lassen. Dann kommen wir hinterher mit einem Wurf heraus, der uns alle glücklich macht. Aber das setzt für mich voraus, dass ich im Einzelnen – – –
(Ministerpräsident Beck: Es ist nicht die Sixtinische Ka- pelle, die zugemauert wird. Es ist eine andere beim Konklave!)
Ich komme zu dem zurück, worum es geht. Herr Ministerpräsident, wir brauchen, um diese Reform zu machen, zunächst Eckdaten und Grundlagen aus dem Gesetz heraus, wie wir im Einzelnen damit umgehen können. Deshalb steht in unserem Alternativantrag abweichend zu dem Antrag, den die SPD eingebracht hat, dass wir diese 64 Punkte, die die SPD zur Grundlage weiterer Gespräche macht, so nicht mittragen können. Wir möchten zunächst von Ihnen wissen: Wie wollen Sie diese 64 Punkte im Einzelnen an Ort und Stelle im Gesetzgebungs- und Verordnungsverfahren umsetzen?
Dafür bitten wir darum – das steht auch in unserem Antrag –, dass das bis zum 31. März 2009 so vorgelegt wird. Das muss man nicht in aller Öffentlichkeit tun, aber man muss es tun, weil wir überhaupt nicht feststellen können, welche einzelnen Punkte an welcher Stelle welche Konsequenzen haben und ob wir alle diese Punkte mittragen können oder ob es Punkte gibt, die für uns nicht diskutabel sind, ob es Punkte gibt, die von uns mitgetragen werden können. Also im Klartext: Es kann herauskommen, kein Punkt ist für uns entscheidend, es kann aber auch herauskommen, wir können alle 64 Punkte mitmachen, es kann aber auch dazwischen liegen mit der klaren Konsequenz, Herr Ministerpräsident, dass das die Bedingung für uns ist, bei weiteren Gesprächen überhaupt in weiteren Schritten eine Grundlage zu haben.
Das Zweite, das uns veranlasst hat, den Alternativantrag einzureichen, ist, dass in Ihrem Vorschlag steht, dass ab 2013 die entsprechende Verpflichtung zu einer Gebietsveränderung nach einer Freiwilligkeitsphase bis 2013 erfolgen soll. Wir sagen: Freiwilligkeitsphase ja. Wir haben am Beispiel Cochem und Cochem-Land festgestellt, dass das alles nicht ganz so einfach und so günstig ist.
Deshalb haben wir in unserem Alternativantrag unter III. den Vorschlag unterbreitet, dass gewisse Parameter im Gesetz und in Verordnungen verändert werden müssen, um die Freiwilligkeit mit der weiteren Konsequenz zu erleichtern, dass wir dann im Jahre 2011/2012 – da sind wir flexibel –, möglicherweise auch früher, darüber reden, wenn das geändert ist, ob es Freiwilligkeiten gibt, und wenn nein, warum sie es nicht gibt, und wenn nein, ob wir eine Verpflichtung in irgendeiner Form einführen müssten, weil wir nicht so blauäugig sind zu meinen, dass alles freiwillig lösbar ist. Das wissen wir auch.