Protocol of the Session on August 29, 2008

.......................................................................................................................................... 3125 Abg. Baldauf, CDU:................................................................................................................. 3106, 3107, 3108 Abg. Bracht, CDU:................................................................................................................... 3106, 3108, 3117 Abg. Dötsch, CDU:............................................................................................................................ 3102, 3104 Abg. Dr. Enders, CDU:...................................................................................................................... 3115, 3116 Abg. Dr. Gebhart, CDU:..................................................................................................................... 3131, 3135 Abg. Dr. Mittrücker, CDU:............................................................................................................................ 3103 Abg. Dr. Schmitz, FDP:............................................................................................................ 3110, 3111, 3116 Abg. Dröscher, SPD:................................................................................................................................... 3113 Abg. Eymael, FDP:...................................................................................................................................... 3129 Abg. Frau Anklam-Trapp, SPD:................................................................................................................... 3114 Abg. Frau Dickes, CDU:.............................................................................................................................. 3104 Abg. Frau Dr. Lejeune, FDP:................................................................................................... 3105, 3106, 3107 Abg. Frau Ebli, SPD:.................................................................................................................................... 3111 Abg. Frau Kohnle-Gros, CDU:................................................................................................. 3103, 3105, 3108 Abg. Frau Pepper, SPD:.............................................................................................................................. 3107 Abg. Frau Sahler-Fesel, SPD:........................................................................................................... 3111, 3112 Abg. Frau Schäfer, CDU:................................................................................................................... 3128, 3133 Abg. Frau Schellhaaß, FDP:........................................................................................................................ 3134 Abg. Frau Schleicher-Rothmund, SPD:............................................................................................. 3132, 3134 Abg. Frau Schmitt, SPD:................................................................................................................... 3122, 3125 Abg. Frau Steinruck, SPD:.......................................................................................................................... 3109 Abg. Frau Thelen, CDU:.................................................................................................................... 3110, 3112 Abg. Geis, SPD:........................................................................................................................................... 3108 Abg. Guth, SPD:................................................................................................................................ 3127, 3131 Abg. Keller, CDU:........................................................................................................................................ 3108 Abg. Licht, CDU:.................................................................................................. 3113, 3114, 3115, 3116, 3125 Abg. Maximini, SPD:.................................................................................................................................... 3112 Abg. Pörksen, SPD:........................................................................................................................... 3103, 3105 Abg. Schreiner, CDU:.................................................................................................................................. 3120 Bruch, Minister des Innern und für Sport:............................................................ 3113, 3114, 3115, 3116, 3117 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur:.............. 3102, 3103, 3104, 3105, 3106....................................................................................................................................... 3107, 3108, 3109, 3135 Frau Dreyer, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen:...................... 3109, 3110, 3111........................................................................................................................................................... 3112, 3113 Hering, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau:...................................................... 3130 Vizepräsident Bauckhage:................................................................................... 3125, 3127, 3128, 3129, 3130............................................................................................................................. 3131, 3132, 3133, 3134, 3135 Vizepräsidentin Frau Klamm:......................................3102, 3103, 3104, 3105, 3106, 3107, 3108, 3109, 3110.....................................................................................3111, 3112, 3113, 3114, 3115, 3116, 3117, 3120, 3122

51. Plenarsitzung des Landtags Rheinland-Pfalz am 29. August 2008

Die Sitzung wird um 9:30 Uhr von Vizepräsidentin Frau Klamm eröffnet.

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich eröffne die 51. Plenarsitzung des Landtags von Rheinland-Pfalz und darf Sie alle herzlich begrüßen.

Entschuldigt sind heute Herr Landtagspräsident Joachim Mertes, Frau Kollegin Brigitte Hayn, Herr Kollege Herbert Schneiders und Herr Staatssekretär Michael Ebling.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Frau Staatsministerin Ahnen hat heute Geburtstag. Dazu darf ich für das Hohe Haus ganz herzlich gratulieren und Ihnen alles Gute und viel Erfolg wünschen.

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Geburtstag! Herr Hummrich überreicht Ihnen ein kleines Weinpräsent.

(Beifall im Hause)

Zu schriftführenden Abgeordneten sind heute Morgen Herr Thorsten Wehner und Frau Uta Schellhaaß in Vertretung für Frau Dr. Stefanie Lejeune bestellt.

Ich rufe Punkt 23 der Tagesordnung auf:

Fragestunde – Drucksache 15/2561 –

Ich rufe die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Josef Dötsch (CDU), Zukunft des Landesmedienzentrums in Koblenz – Nummer 6 der Drucksache 15/2561 – betreffend, auf.

Ich erteile Herrn Abgeordneten Dötsch das Wort.

Es geht um die Zukunft des Landesmedienzentrums in Koblenz.

Ich frage die Landesregierung:

1. Bei der von der Landesregierung geplanten Neustrukturierung der pädagogischen Serviceeinrichtungen in Rheinland-Pfalz sollen die Kompetenzen der einzelnen Institute neu geregelt werden. Wann wird das für Mitte 2008 angekündigte Konzept zur Umstrukturierung vorgelegt?

2. Welche Auswirkungen hat die Umorganisation auf die einzelnen Standorte im Land?

3. Wie gestaltet sich die Zukunft der Mitarbeiter der verschiedenen Einrichtungen im Land? Ist insbesondere im Rahmen einer Härtefallregelung beabsichtigt, einen Sozialplan zu erstellen?

4. In welcher Höhe entstehen Kosten bei der Umstrukturierung?

Für die Landesregierung antwortet Frau Staatsministerin Ahnen.

Frau Präsidentin, meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Mündliche Anfrage des Herrn Abgeordneten Dötsch beantworte ich namens der Landesregierung wie folgt:

Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass die Zukunft des Landesmedienzentrums Gegenstand ausführlicher Beratungen in der Sitzung des Ausschusses für Medien und Multimedia am 3. April 2008 war. Ergänzend verweise ich auf die Vorlage 15/2400.

Zu Frage 1: Die vorhandenen pädagogischen Serviceeinrichtungen des Landes sollen zu einem Unterstützungssystem innerhalb eines Landesinstituts zusammengefasst werden. Ziel ist die Weiterentwicklung der bisherigen Leistungsangebote zu einem effizienten und den Anforderungen der Schulen entsprechenden Unterstützungsprogramm. Es soll die Schulnähe der Leistungsangebote sichern und sieht deshalb den Erhalt der bisherigen Standorte vor.

Das Vorhaben, insbesondere die Anforderungen an das zukünftige Institut, wurde vor der Sommerpause mit den Institutsleitern und Personalvertretungen eingehend erörtert. Derzeit wird ein Konzept für die Struktur erarbeitet, das auch die Vorbereitung der rechtlichen Vorgaben für die Bildung des zukünftigen Landesinstituts einschließt. Dies wird voraussichtlich bis Mitte 2009 abgeschlossen sein.

Zu Frage 2: Die Neugründung des Landesinstituts hat keine negativen Auswirkungen auf die Standorte. Aus aktuellem Anlass war eine Entscheidung in Bezug auf den Standort der Hausdruckerei des Pädagogischen Zentrums in Bad Kreuznach zu treffen.

Das Pädagogische Zentrum muss wegen der beengten räumlichen Verhältnisse innerhalb von Bad Kreuznach voraussichtlich im Mai 2009 umziehen.

Auch das Schulpsychologische Beratungszentrum Bad Kreuznach benötigt neue Räume.

Die am neuen Standort verfügbaren Flächen lassen die Unterbringung von Schulpsychologischem Beratungszentrum, Bibliothek und Druckerei jedoch nur über eine kostenintensive Aufstockung zu. Diese Maßnahme wäre angesichts der Tatsache, dass am Standort Speyer Raumkapazitäten zur Verfügung stehen, nicht vertretbar.

Darüber hinaus hatte der Rechnungshof bereits in seiner Organisationsuntersuchung von 1997/1998 aus Gründen der Wirtschaftlichkeit die Konzentration auf einen Dru

ckereistandort gefordert. Daher ist die Verlagerung der Druckerei an den Standort Speyer sinnvoll und angemessen. Die erforderlichen Beteiligungsverfahren sind eingeleitet.

Zu Frage 3: Da nicht vorgesehen ist, eine Reduzierung des Personalbestands vorzunehmen, sind Sozialpläne bzw. Härtefallregelungen nicht erforderlich.

Räumliche Veränderungen kommen allenfalls im Einzelfall infrage und werden nur im Einvernehmen mit den Betroffenen vollzogen.

Zu Frage 4: Mit rund 22 Millionen Euro für die pädagogischen Serviceeinrichtungen existiert ein beachtliches Potenzial für die neue Gesamtinstitution. Sparauflagen für das neue Landesinstitut gibt es nicht.

Die Weiterentwicklung der pädagogischen Serviceeinrichtungen soll kostenneutral erfolgen. Synergieeffekte, die sich durch eine einheitliche Infrastruktur und eine gemeinsame zentrale Verwaltung ergeben können, sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht zu beziffern. Mehrkosten jenseits zwangsläufiger Entwicklungen wie z. B. lineare Erhöhungen bei den Personalkosten sind gegenüber dem Haushaltsvolumen 2008 nicht zu erwarten.

So weit die Antwort der Landesregierung.

Gibt es Zusatzfragen? – Herr Kollege Dr. Mittrücker.

In dem Sprechvermerk aus der Sitzung des Ausschusses für Medien und Multimedia wurde diese Thematik bereits behandelt. Aus diesem Sprechvermerk kann man ablesen – wie Sie auch ausführen –, dass eine Neustrukturierung, eine Umstrukturierung stattfinden soll.

Ich kann aus dem Sprechvermerk als Aufgaben herauslesen, dass es um den Bildungsserver Rheinland-Pfalz, IT-gestützte Fortbildung, E-Learning und Blended Learning geht. Insofern wissen wir alle, dass in diesem Bereich ein sehr großer Markt und eine sehr große Wachstumsbranche zu finden ist.

Ist in Ihrem Konzept speziell für diesen Bereich eine ausreichende Position enthalten, unter Umständen auch personalbedingt, damit man für die Zukunft gewappnet ist, um das weiterzuentwickeln, was mit Sicherheit weiterentwickelt werden muss, also nicht nur Umstrukturierung, sondern auch neue Aufgaben? Das kann ich diesem Sprechvermerk und Ihren bisherigen Ausführungen nicht entnehmen.

Erstens danke ich Ihnen ausdrücklich, dass Sie noch einmal auf die Beratungen im Medienausschuss hinge

wiesen haben, weil dort alle wesentlichen Eckpunkte, die ich heute vorgestellt habe, bereits erwähnt worden sind.

Zweitens haben Sie völlig recht, dass in diesem Bereich alles, was mit E-Learning und IT-Unterstützungsangeboten zu tun hat, ein absoluter Wachstumsbereich ist. Deswegen ist es notwendig, nach einer bestimmten Zeit eine solche Neupositionierung der Landesinstitute vorzunehmen, um Dinge anders gewichten zu können.

Die von Ihnen angesprochenen Punkte spielen dabei eine ganz wichtige Rolle. Sie werden sich innerhalb des Gesamtvolumens von rund 22 Millionen Euro – das ist beachtlich – vollziehen müssen. Aber Sie haben recht, das bedeutet schon Veränderung. Ich glaube aber, das ist jedem einsichtig und sinnvoll.

Eine Zusatzfrage der Frau Abgeordneten Kohnle-Gros.

Sie haben geantwortet, dass bis 2009 das endgültige Konzept vorliegt. In diesem Vermerk oder in der Besprechung im Ausschuss war die Rede davon, dass es bis Mitte dieses Jahres die konzeptionelle Ausarbeitung gibt und dann darauf aufgesetzt die rechtlichen Grundlagen erarbeitet werden. In welchem Verfahrensstand sind wir jetzt, und können Sie Ihren Zeitplan einhalten?

Ich glaube schon, dass ich meinen Zeitplan einhalten kann. Wir sind jetzt in dem Verfahrensschritt, dass die konzeptionellen Grundlagen bereits in dem Papier für den Medienausschuss enthalten sind und diese – wie ich es bereits gesagt habe – mit den Institutsleitungen und Personalvertretungen besprochen sind.

Wir legen aber großen Wert darauf, dass jetzt ein intensiver Diskussionsprozess mit den Instituten folgt. Wir werden unser endgültiges Konzept inklusive der restlichen Rahmenbedingungen erst dann vorlegen, wenn dieser Prozess mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgeschlossen ist.

Ich meine, ein solches Vorgehen ist sehr sinnvoll. Sie wissen, dass dann auch gleich Befürchtungen entstehen können. Hier sind auch Befürchtungen geäußert worden. Deshalb werden wir das in enger Abstimmung mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern machen.

Ich erteile Herrn Abgeordneten Pörksen für eine Zusatzfrage das Wort.

Frau Ministerin, Sie haben eben angesprochen, dass davon auch Bad Kreuznach mit dem Pädagogischen Zentrum – insbesondere die Druckerei – betroffen sein wird. Aus eigener Kenntnis weiß ich, welch großen Wert man im Haus auf die Druckerei legt, die sehr stark ausgelastet ist. Welche Auswirkungen hätte es, wenn die Druckerei aufgrund der Verlegung der Räumlichkeiten in das ehemalige Kreiswehrersatzamt verlagert werden müsste?

Insgesamt wird der Standort Bad Kreuznach insbesondere im Hinblick auf die Unterstützungssysteme für die Schulen gestärkt. In diesem Kontext sind natürlich die entsprechenden Institutionen unterzubringen. Wie gesagt, wir haben Probleme, die Druckerei unterzubringen. Hinzu kommt die Anregung des Rechnungshofs, eine Zentralisierung vorzunehmen.