....................................................................................................................2528, 2529, 2561 Abg. Billen, CDU:.........................................................................................................2480, 2481, 2483, 2520 Abg. Bracht, CDU:.............................................................................................2481, 2483, 2494, 2500, 2560 Abg. Creutzmann, FDP:...............................................................................................2483, 2502, 2507, 2559 Abg. Dr. Enders, CDU:.....................................................................................................................2537, 2541 Abg. Dr. Krell, SPD:.................................................................................................................................. 2546 Abg. Dr. Rosenbauer, CDU:..................................................................................................................... 2548 Abg. Dr. Schmitz, FDP:..........................................................................................................2479, 2480, 2537 Abg. Eymael, FDP:............................................................................................2482, 2484, 2521, 2555, 2558 Abg. Frau Anklam-Trapp, SPD:................................................................................................................ 2539 Abg. Frau Brede-Hoffmann, SPD:............................................................................................................. 2524 Abg. Frau Dickes, CDU:.........................................................................................................2486, 2509, 2518 Abg. Frau Ebli, SPD:........................................................................................................................2477, 2478 Abg. Frau Fink, SPD:................................................................................................................................ 2556 Abg. Frau Kohnle-Gros, CDU:.........................................................................................................2490, 2492 Abg. Frau Morsblech, FDP:..................................................................... 2484, 2485, 2486, 2488, 2514, 2526 Abg. Frau Raab, SPD:.............................................................................................................................. 2511 Abg. Frau Schäfer, CDU:.................................................................................................................2487, 2525 Abg. Frau Schellhaaß, FDP:..................................................................................................................... 2548 Abg. Frau Schneider, CDU:.............................................................................................................2554, 2557 Abg. Frau Thelen, CDU:........................................................................................................................... 2479 Abg. Hartloff, SPD:................................................................................................................................... 2560 Abg. Hüttner, SPD:................................................................................................................................... 2534 Abg. Kuhn, FDP:..............................................................................................................................2487, 2545 Abg. Lammert, CDU:................................................................................................................................. 2532 Abg. Lelle, CDU:..............................................................................................................................2485, 2486 Abg. Licht, CDU:....................................................................................................................2481, 2483, 2487 Abg. Mertin, FDP:............................................................................................................................2491, 2497 Abg. Pörksen, SPD:...............................................................................................................2489, 2492, 2530 Abg. Presl, SPD:....................................................................................................................................... 2545 Abg. Puchtler, SPD:.....................................................................................................2481, 2495, 2501, 2523 Abg. Ramsauer, SPD:......................................................................................................................2503, 2508 Abg. Rüddel, CDU:................................................................................................................................... 2479 Abg. Schreiner, CDU:..................................................................................................2488, 2489, 2504, 2508 Abg. Schweitzer, Alexander, SPD:...................................................................................................2553, 2558 Abg. Wehner, SPD:.................................................................................................................................. 2552 Bruch, Minister des Innern und für Sport:.........................................................................................2493, 2535 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur:........................2484, 2485, 2486, 2487....................................................................................................................................2488, 2516, 2527, 2550 Frau Dreyer, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen:......................2477, 2478, 2479........................................................................................................................................................2480, 2542 Hering, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau:..................................2519, 2556, 2559 Prof. Dr. Deubel, Minister der Finanzen:........................................ 2480, 2481, 2482, 2483, 2488, 2498, 2505
..............................................2477, 2478, 2479, 2480, 2481, 2482, 2483, 2484, 2485, 2486............................................................................................ 2487, 2488, 2489, 2490, 2491, 2492, 2493, 2494 Vizepräsident Bauckhage:................................2509, 2511, 2514, 2516, 2518, 2520, 2521, 2523, 2524, 2525............................................................................................ 2526, 2527, 2528, 2529, 2530, 2532, 2560, 2561 Vizepräsident Schnabel:...................................2495, 2497, 2498, 2500, 2501, 2503, 2504, 2505, 2507, 2508............................................................................................ 2509, 2550, 2552, 2553, 2554, 2555, 2556, 2557........................................................................................................................................................2558, 2559 Vizepräsidentin Frau Klamm:............................2534, 2535, 2537, 2539, 2541, 2542, 2544, 2545, 2546, 2548
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich darf Sie zu unserer 42. Plenarsitzung herzlich begrüßen. Wir fahren heute mit der Tagesordnung fort, die wir gestern beschlossen haben.
Die Kollegen Thorsten Wehner und Jeannette Wopperer werden mich als schriftführende Abgeordnete unterstützen.
Entschuldigt sind die Kolleginnen Frau Brigitte Hayn, Frau Simone Huth-Haage, Frau Ulla Schmidt, der Kollege Walter Wirz, die Kollegin Frau Dr. Stefanie Lejeune, Ministerpräsident Kurt Beck, Staatssekretär Dr. KarlHeinz Klär, Staatssekretär Martin Stadelmaier und Staatssekretär Dr. Rüdiger Messal.
Ich rufe die Mündliche Anfrage der Abgeordneten Peter Wilhelm Dröscher, Friederike Ebli und Marianne Grosse (SPD), Pflegestützpunkte – Nummer 1 der Drucksache 15/1955 – betreffend, auf.
1. Welche Position nimmt die Landesregierung gegenüber den vom Bundesministerium für Gesundheit vorgeschlagenen Pflegestützpunkten ein?
2. Werden nach Auffassung der Landesregierung durch die Errichtung von Pflegestützpunkten Parallel- oder Konkurrenzstrukturen zu den Beratungs- und Koordinierungsstellen in Rheinland-Pfalz errichtet?
3. Welche weitergehenden Angebote können Pflegestützpunkte nach dem Modell des Bundesministeriums für Gesundheit gegenüber den Beratungs- und Koordinierungsstellen machen?
4. Wie bewertet die Landesregierung den Vorschlag, pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen durch Beratungsgutscheine Angebote der Beratung zu eröffnen?
Herr Präsident, meine sehr verehrten Herren und Damen! Die Mündliche Anfrage der Abgeordneten Peter Wilhelm Dröscher, Friederike Ebli und Marianne Grosse beantworte ich namens der Landesregierung wie folgt:
Zu Frage 1: Rheinland-Pfalz kann zunächst einmal sehr stolz sein: Die Beratungs- und Koordinierungsstellen sind ein wesentlicher Bestandteil und beispielgebend für die jetzt im Rahmen der Reform des SGB XI konzipierten Pflegestützpunkte.
Rheinland-Pfalz verfügt damit weitgehend über die Strukturen, die andere Länder erst aufbauen müssen. Die vorhandenen Strukturen werden daher nicht ersetzt, sondern integriert. In der Gesetzesbegründung sind deshalb auch die rheinland-pfälzischen Beratungs- und Koordinierungsstellen ausdrücklich genannt.
Die Landesregierung befürwortet die Pflegestützpunkte und begrüßt es sehr, dass es gestern in der Koalitionsklausur gelungen ist, sich auf die Umsetzung der Pflegestützpunkte zu verständigen.
Eine unabhängige und umfassende Beratung sowie ein Fallmanagement müssen im Pflegestützpunkt angeboten werden.
Im Pflegestützpunkt können Anträge auf alle relevanten Leistungen entgegengenommen werden. Diese werden zeitnah zur Bearbeitung weitergereicht.
Bereits in den Ländern vorhandene Strukturen – das ist für Rheinland-Pfalz besonders wichtig – müssen zum Aufbau der Pflegestützpunkte integriert und berücksichtigt werden.
Über das Modell in Ingelheim hinaus kann die Landesregierung damit die bewährte und bundesweit einmalige flächendeckende Struktur der 135 Beratungs- und Koordinierungsstellen nutzen, um Pflegestützpunkte in Rheinland-Pfalz aufzubauen.
Pflegestützpunkte sind für die Zukunft ein bürgernahes Angebot für alle Fragen rund um die Pflege und die erste Anlauf- und Informationsstelle. Pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen erhalten so Beratung und Unterstützung bei der Suche, der Auswahl und der Inanspruchnahme von pflegerischen Versorgungsangeboten.
Besonders das Fallmanagement wird es ermöglichen, individuelle Versorgungsarrangements zu unterstützen. Die jetzige Einigung entspricht in nahezu allen Punkten dem ursprünglichen Gesetzentwurf und den vom Bundesministerium zugesagten Änderungen aufgrund des
Bundesratsvotums. Bedauerlich ist, dass aufgrund der wochenlangen Blockadehaltung der CDU/CSUBundestagsfraktion der flächendeckend bundesweite Ausbau nicht sichergestellt ist.
Zu Frage 2: Nein. Ziel der Landesregierung ist es, die Beratungs- und Koordinierungsstellen in die Pflegestützpunkte zu integrieren. Mit dem am 18. Januar 2008 gestarteten Modellvorhaben des Bundesgesundheitsministeriums „Werkstatt Pflegestützpunkt“ wird bundesweit die Einrichtung von Pflegestützpunkten erprobt. Rheinland-Pfalz nimmt an dem Modellvorhaben teil und setzt damit Eckpfeiler für die vorgesehene Integration und Beratungs- und Koordinierungsstellen in einen Pflegestützpunkt.
Die langjährige BeKo-Stelle in Ingelheim wurde als Modellstandort ausgewählt und wird zum rheinlandpfälzischen Modell-Pflegestützpunkt ausgebaut. Getragen wird das Modellprojekt vom VdAK/AEV RheinlandPfalz, dem Trägerverbund der BeKo-Stelle Ingelheim, dem Landkreis Mainz-Bingen und dem Land RheinlandPfalz.
Zu Frage 3: Der Ausbau der BeKo-Stelle zum ModellStützpunkt beinhaltet die Erprobung neuer Elemente des Beratungsangebots in Rheinland-Pfalz.
die Zugehende Beratung, die über die bisherige Beratung der BeKo-Stellen im Rahmen von Hausbesuchen hinausgeht,
die Optimierung der Zusammenarbeit durch die Beteiligung der Pflegekassen und der Kommunen am Pflegestützpunkt und
Fachlich begleitet wird der Modell-Pflegestützpunkt durch die Arbeitsgruppe der Referenten und Referentinnen der BeKo-Stellen aller privaten und freigemeinnützigen Verbände auf Landesebene und dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen.
Im Rahmen der praktischen Umsetzung in Ingelheim ist es erforderlich, dass der Modell-Pflegestützpunkt mit bis zu zwei Fachkräften ausgestattet wird. Neben der jetzigen Inhaberin der BeKo-Stelle wird aufgrund der Wahrnehmung der neuen Elemente des rheinland-pfälzischen Beratungsangebots eine weitere Fachkraft eingestellt. Anstellungsträger der zweiten Fachkraft wird voraussichtlich der VdAK/AEV Rheinland-Pfalz sein.
Zu Frage 4: Beratungsgutscheine sind keine Alternative zu den Pflegestützpunkten. Dieses System würde in Rheinland-Pfalz einen großen Rückschritt gegenüber den bereits aufgebauten Strukturen bedeuten, da
es bei diesem Modell keine Bündelung der Beratung an einem Ort, sondern einen wirtschaftlich orientierten Pflegeberatungsmarkt gibt und
Die Vielfalt der unterschiedlichen Beratungsanbieter mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Interessen würde zu einer für die Betroffenen völlig unübersichtlichen Situation führen. Neue Bürokratie würde geschaffen und eine Doppelstruktur aufgebaut.
Bis zu vier Stunden Beratung reichen für viele Menschen nicht aus. Eine dauerhafte Begleitung in schwierigen Phasen wäre damit nicht gewährleistet. Pflegestützpunkte und persönliche Pflegeberater dagegen erbringen diese Leistungen sehr wohl.
Frau Ministerin, gestern hat eine erneute Sitzung in Berlin stattgefunden. Könnten Sie uns über neue Ergebnisse oder neue Kompromisse berichten?
Neben der Einigung über die Pflegestützpunkte hat es Gott sei Dank auch eine Einigung in anderen Punkten gegeben. Das heißt, die Pflegeversicherungsreform kann ihren Weg gehen. Sehr erfreulich ist, dass aufgrund einer Initiative der Bundesgesundheitsministerin noch einmal der Punkt eingebracht worden ist, dass neben den zusätzlichen Leistungen für demenziell erkrankte Menschen jetzt auch noch Leistungen für stationäre Einrichtungen für demenziell Erkrankte erbracht werden sollen.