................................................................................................................2593, 2609 Abg. Billen, CDU:......................................................................................................................2609, 2629 Abg. Bischel, CDU:...................................................................................................................2608, 2613 Abg. Böhr, CDU:.......................................................................................................................2612, 2613 Abg. Bracht, CDU:................................................................................................. 2605, 2611, 2612, 2621 Abg. Creutzmann, FDP:.................................................................................................. 2616, 2619, 2624 Abg. Dr. Altherr, CDU:........................................................................................................................2607 Abg. Dr. Braun, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:................................................................... 2582, 2586, 2592 Abg. Dr. Schmitz, FDP:................................................................................................... 2595, 2600, 2630 Abg. Dröscher, SPD:.................................................................................................................2627, 2632 Abg. Frau Grützmacher, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.................................................................2615, 2618 Abg. Frau Kiltz, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.......................................................... 2618, 2622, 2623, 2624 Abg. Frau Schmidt, CDU:...................................................................................................................2610 Abg. Frau Thelen, CDU:.................................................................................................. 2594, 2599, 2626 Abg. Frau Weinandy, CDU:................................................................................................................2610 Abg. Hartloff, SPD:....................................................................................................................2608, 2612 Abg. Hohn, FDP:.......................................................................................................................2583, 2587 Abg. Lammert, CDU:..........................................................................................................................2619 Abg. Lelle, CDU:.......................................................................................................................2606, 2607 Abg. Lewentz, SPD:........................................................................................................ 2581, 2586, 2592 Abg. Licht, CDU:............................................................................................................. 2580, 2585, 2591 Abg. Marz, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:...............................................2596, 2600, 2628, 2629, 2630, 2631 Abg. Pörksen, SPD:........................................................................................................ 2620, 2621, 2622 Abg. Rösch, SPD:.....................................................................................................................2594, 2598 Abg. Schnabel, CDU:................................................................................................................2631, 2632 Abg. Stretz, SPD:..............................................................................................................................2614 Abg. Weiner, CDU:............................................................................................................................2610 Beck, Ministerpräsident:.....................................................................................................................2588 Frau Dreyer, Ministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit:................................. 2597, 2625, 2633 Präsident Grimm:............................................2580, 2581, 2582, 2583, 2584, 2585, 2586, 2587, 2588, 2591 2592, 2593, 2594, 2595, 2596, 2597, 2598, 2599, 2600, 2601 2605 Vizepräsident Dr. Schmidt:..............................2606, 2607, 2608, 2609, 2610, 2611, 2612, 2613, 2614, 2615 2616, 2618, 2619, 2620, 2621, 2622, 2623, 2624, 2625, 2626 2627, 2628, 2629, 2630, 2631, 2632, 2633 Zuber, Minister des Innern und für Sport:....................................................................................2584, 2601
Guten Tag, meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich eröffne die 38. Plenarsitzung des Landtags Rheinland-Pfalz.
Zu schriftführenden Abgeordneten berufe ich Matthias Lammert und Alexander Fuhr. Letzterer führt die Rednerliste.
Entschuldigt sind für heute die Abgeordneten Guido Ernst, Simone Huth-Haage sowie Staatsminister Professor Dr. Jürgen Zöllner und Ministerpräsident Kurt Beck ab 17:30 Uhr.
Meine Damen und Herren, die Tagesordnung liegt Ihnen vor. Zu den Punkten 10 und 11 der Tagesordnung sind die Drucksachen 14/1796 und 14/1800 am Freitag verteilt worden und somit fristgerecht für die Plenarsitzung am Donnerstag eingegangen.
Die Fraktionen sind übereingekommen, Punkt 20 der Tagesordnung „Agrarbericht 2002 (Vorlage 14/1765), Behandlung des Berichts der Landesregierung gemäß Beschluss des Landtags vom 12. Oktober 1989 zu Drucksache 11/3099“ von der Tagesordnung abzusetzen.
Gibt es Bemerkungen zur Tagesordnung? – Das ist nicht der Fall. Dann ist die Tagesordnung so fes tgestellt.
„Haltung der Landesregierung zur Unterstützung von Hochwassergeschädigten“ auf Antrag der Fraktion der CDU – Drucksache 14/1791 –
Herr Präsident, meine Damen, meine Herren! Die letzten Unwetterkatastrophen haben auch in Rheinland-Pfalz wieder große Schäden hinterlassen, nicht nur an den großen Flüssen, sondern oder vor allem an den Seitenflüssen und an den Bächen, die gerade der Mosel zufließen, kann man diesmal sagen.
Meine Damen und Herren, wir diskutieren in RheinlandPfalz und auch heute wieder im Landtag erneut, wie ein finanzielles Hilfskonzept aussehen kann. Wir machen dies leider, weil die Landesregierung nach wie vor in
Dies ist keine neue Debatte und keine neue Diskussion, die wir jetzt noch einmal zur Sprache bringen. Zahlreiche Berichte aus den Medien lassen immer wieder eins erkennen – das will ich feststellen –, dass grundsätzlich Hilfe für vom Hochwasser betroffene Menschen eigentlich unumstritten ist.
In der „Rhein-Zeitung“ kommen die vielen Leserbriefe zu dem Fazit, dass die Frage nur darum geht, in welcher Form oder wie man diese Hilfe organisieren kann. Ich muss an dieser Stelle hinzufügen, auch wie man dies außerhalb von Wahlkämpfen organisieren kann.
Den Rheinland-Pfälzern ist sehr wohl der Satz des Bundeskanzlers vom letzten August im Ohr, dass nach der Flut niemand materiell schlechter gestellt sein solle als vor der Flut.
Meine Damen und Herren, die Rheinland-Pfälzer haben sehr wohl registriert, dass es einen Fonds für die Flutopfer gibt. Sie haben sehr wohl mitbekommen, dass es auch Zahlen dazu gibt.
Ich habe den Bericht des „Handelsblatt“ vom 26. August 2002 zu der Lastenverteilung für Bund, Länder und Kommunen bezüglich des Fonds für die Flutopfer. Dabei handelt es sich immerhin um eine Summe von 7,1 Milliarden Euro. Das ist eine Hausnummer, die man sich auf der Zunge zergehen lassen muss.
Das Land Rheinland-Pfalz ist immerhin noch mit 168 Millionen Euro beteiligt. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an so manches, was mir damals in die Hände fiel, zum Beispiel ein Bericht aus der „BILDZeitung“ vom 21. August 2002.
Die Menschen, auch in Rheinland-Pfalz, haben registriert, dass dort beispielsweise steht, dass eine der Voraussetzungen für einen solchen Antrag lautet: Mein/unser zu versteuerndes Haushaltseinkommen liegt unter 40.000 Euro im Jahr, meine Damen und Herren. Wir diskutieren nach wie vor in Rheinland-Pfalz, was man bei uns tun kann.
Wir reden auch in Rheinland-Pfalz über Notsituationen. Bei den Betroffenen ist das eine Notsituation. Nur in der Kumulation kann ich nicht darüber reden.
Ich muss auch darüber reden, wenn es bei uns Zeit ist. Es ist wieder an der Tagesordnung gewesen, ein solches Hochwasser zu registrieren. Die Menschen draußen, die Betroffenen an Mosel und Rhein fragen doch nicht grundlos: Was tut die Landesregierung, um welche Hilfe kümmert sich beispielsweise der Ministerpräsident?
Es war zumindest irreführend. Es hat den Eindruck hinterlassen, dass sich die Leute versichern können und es fehl am Platz sei, überhaupt vom Land aus zu helfen, weil die Versicherten dann die Dummen wären, meine Damen und Herren. Wer den Eindruck erweckt, jeder könne sich versichern, der wird dem Thema nicht gerecht, meine Damen und Herren.
Wenn Sie nach wie vor davon reden, einer Elementarschadenversicherung den Vorzug zu geben, dann kann ich auch nur wieder sagen, das ist eine Diskussion, die nicht neu ist. Wir diskutieren seit sieben Jahren darüber.
Aus der Diskussion ist die Antwort der CDU immer wieder formuliert: die Einrichtung eines Hochwasser- und Solidarfonds für Rheinland-Pfalz zu initiieren, endlich auf den Weg zu bringen.
Meine Damen und Herren, ich will Ihnen nachher aus der Historie einiges vortragen, was den Fonds angeht.
Ich will deutlich machen, dass Sie, wenn Sie sich nach wie vor auf diesem Weg befinden, auf dem Holzweg sind, weil Sie selbst dazu mehrfach geantwortet haben. Wenn Sie sich selbst nicht glauben, dann können Sie sich nur auf dem Irrweg befinden, meine Damen und Herren. (Beifall der CDU)
Meine Damen und Herren, auf der Zuschauertribüne begrüße ich Auszubildende des Internationalen Bundes Koblenz. Seien Sie herzlich willkommen im Landtag!
Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Licht, ich habe heute Morgen in der „RheinZeitung“ den Eindruck gewonnen, dass wir uns inhaltlich auseinander setzen wollen. Ich finde es jetzt aber erstens – ich muss dieses Wort gebrauchen – relativ schäbig, wenn Sie dieses Hochwasser mit der nationalen Hochwasserkatastrophe an der Elbe vergleichen.
Mir scheint es zweitens, dass der tatsächliche Anlass für Ihre Aktuelle Stunde in erster Linie nicht die Thematik „Hochwasser“ ist, sondern ein absichtlich missverstandenes Zitat des Ministerpräsidenten dazu zu nutzen, um in den Hochwassergebieten Stimmung zu machen. Auch dies ist falsch.
Wir wollen heute einmal über unsere Vorstellungen reden. Ich will sie Ihnen noch einmal vortragen am Beispiel dessen, was unsere Nachbarn in der Schweiz mit der Verordnung über Elementarschadenversicherung seit 1992 geregelt haben.
Dort heißt es, Versicherungseinrichtungen, die für in der Schweiz gelegene Sachen Feuerversicherungen abschließen, müssen diese Gegenstände auch gegen Elementarschäden zum Vollwert versichern. Als Elementarschäden werden dort genannt: Hochwasser, Überschwemmungen, Sturm, Hagel, Lawinen, Schneedruck, Felssturz, Steinschlag und Erdrutsch. Es handelt sich also um eine ganz umfassende Sache.
Laut Statistischem Bundesamt haben wir in Deutschland 16,9 Millionen Häuser. Nehmen wir die durchschnittliche Feuerversicherung in Deutschland mit 100 Euro pro Jahr und pro Haus an, dann können wir pro Jahr in diesen Topf 1,69 Milliarden DM einbringen. Jahr für Jahr kann dieser dann aufgespart werden.
Darüber wollen wir reden und nicht über irgendwelche Fonds. Sie werden wahrscheinlich zur Finanzierung wieder Bundesbankgewinne oder sonstige Dinge anführen wollen.
Eine solche Elementarschadenversicherung ist auch nicht erst seit 1993 in der Diskussion, sondern nach Anfragen, die im Landtag vorliegen, schon seit Anfang der 70er-Jahre.