Protocol of the Session on March 12, 2008

Meine Redezeit geht zu Ende.

(Beifall von der CDU)

Herr Weisbrich, das hilft Ihnen bei der Problemlösung auch nicht.

(Hans-Theodor Peschkes [SPD]: Das stimmt!)

Sie müssen hier tatsächlich mal etwas Konkretes vorschlagen. Sie eiern hier herum. Sie verschleiern.

Herr Kollege, Ihre Redezeit ist wirklich zu Ende.

Sie verschanzen sich hinter einer Mauer. Das ist die Realität.

Von daher tatsächlich nichts Neues im Westen und bei der WestLB! Ich bin sehr gespannt, wie Ihre Lösungsvorschläge in Kürze aussehen oder ob da überhaupt noch welche kommen.

(Christian Weisbrich [CDU]: Machen Sie doch mal welche!)

Vielen Dank. – Als nächster Redner spricht für die Landesregierung Herr Minister Dr. Linssen.

(Hans-Theodor Peschkes [SPD]: Jetzt wird die Koalition aufgelöst!)

Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich erinnere an die Aussprache heute Morgen, als Frau Löhrmann ans Rednerpult trat und zum Schluss der Aktuellen Stunde fragte: Was hat die

se Aktuelle Stunde eigentlich gebracht? Ich frage mich jetzt parallel, Frau Löhrmann – richten Sie das bitte auch Ihren Kollegen aus –, was die Opposition in der Debatte an Positivem gebracht hat. Überhaupt nichts!

(Beifall von der CDU – Hans-Theodor Pesch- kes [SPD]: Sie hat den Zustand der Koalition gezeigt!)

Hier wird eine Tirade nach der anderen losgelassen.

(Johannes Remmel [GRÜNE]: Dass Ihnen das nicht gefällt, ist klar!)

Wenn ich Frau Walsken höre, die sich in staatsmännischer Verantwortung diesem Problem stellt, dann muss ich wirklich sagen: Es ist großartig, Frau Walsken. Sie erzählen hier etwas von der größten und bedeutendsten Beteiligung des Landes. Sie benehmen sich bei diesem Thema aber nur destruktiv!

(Beifall von CDU und FDP)

Das ist mittlerweile ärgerlich! Ich sage Ihnen das sehr deutlich!

(Zuruf von Gisela Walsken [SPD])

Sie bringen hier eine Tirade nach der anderen. Sie vertun sich dabei auch noch: Mal bin ich im Schlafwagen, mal bin ich zu aktiv. Sie müssen sich schon für irgendetwas entscheiden.

Wenn Sie vielleicht mal die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WestLB fragen würden, wie diese Ihr Verhalten in dieser krisenhaften Situation beurteilen,

(Gisela Walsken [SPD]: Täglich, Herr Kolle- ge!)

dann würden Sie sich schämen. Und Sie sollten sich schämen!

(Beifall von CDU und FDP – Hans-Theodor Peschkes [SPD]: Das ist nicht Ihr Stil, Herr Minister! – Zurufe von Gisela Walsken [SPD] und Johannes Remmel [GRÜNE])

Ich werde nicht müde werden, Ihnen zu entgegnen, wenn Sie mehr wissen wollen: Schau’n mer mal! – Denn Sie gehen mit diesem Thema nicht verantwortlich um, und das ist schlecht für dieses Land. Sie verhalten sich kontraproduktiv zu den Aufgaben einer Abgeordneten.

(Beifall von CDU und FDP)

Herr Minister, gestatten Sie eine Zwischenfrage der Frau Abgeordneten Asch?

Ja.

Frau Asch, bitte schön.

Herr Minister, wenn wir versuchen, konstruktiv mit diesem Thema umzugehen, möchte ich Sie fragen: Glauben Sie, dass das Vertrauen in der Eigentümerschaft nicht auch leidet, wenn alle Miteigentümer, die Sparkassenverbände, die beiden Landschaftsverbände, knapp nach dem Kompromiss vom 8. Februar Gremienbeschlüsse fassen und ihren Teil zur Konsolidierung und ihren Teil zur Lösung der Krise beitragen, während die Landesregierung auch jetzt, fünf Wochen

(Gisela Walsken [SPD]: Null! Überhaupt nichts! Gar nichts!)

nach der Einigung auf die Eckpunkte, noch immer keinen Plan, kein Konzept, geschweige denn Beschlüsse hat, um das, was in den Eckpunkten festgelegt wurde, umzusetzen? Glauben Sie, das erhöht das Vertrauen bei den Eigentümern?

(Beifall von GRÜNEN und SPD)

Herr Minister, Sie haben wieder das Wort.

Frau Asch, wenn Sie auch im Landschaftsverband verantwortlich mit diesem Thema umgehen würden – Sie persönlich; ich weiß ja genau, was Sie da vortragen –, dann würden Sie erkennen – das habe ich heute Morgen, als Sie allerdings nicht im Raum waren, vorgetragen –, dass es im Zusammenhang mit diesem Thema unglaublich viele steuerrechtliche, bilanzrechtliche und vor allem EU-rechtliche Fragen gibt, um die sich der kleine Partner Landschaftsverband Westfalen-Lippe oder Landschaftsverband Rheinland – das sind Sie – nicht so zu kümmern braucht wie diese Landesregierung, die verantwortlich in diesem Thema ist, die federführend in diesem Thema ist.

(Johannes Remmel [GRÜNE]: Geschwätz ist das! Sie kommen mit der FDP nicht klar!)

Es reicht nicht, zu sagen, wir stellen notfalls 120 Millionen € zur Verfügung. Wenn Sie mal etwas intensiver in die Materie einsteigen würden, dann wüssten Sie, dass die Verhandlungen mit der EU laufen und dass wir möglichst nicht riskie

ren sollten, wegen einer Rettungsbeihilfe das gleiche Verfahren zu bekommen wie Sachsen oder die IKB.

(Zuruf von Johannes Remmel [GRÜNE])

Leider kümmern Sie sich nicht intensiv um die Sache. Sonst würden Sie diese Maulerei – so nenne ich es mal – hier im Plenum vielleicht sein lassen.

(Beifall von der CDU)

Herr Minister, gestatten Sie eine weitere Zwischenfrage von Frau Löhrmann?

Ja, Frau Löhrmann. Dann würde ich gerne etwas zum Thema sagen.

Das nehme ich zur Kenntnis. – Bitte, Frau Löhrmann, noch eine Zwischenfrage.

Herr Minister, ich wüsste gerne, ob Sie mit der FDP-Fraktion in der Sache WestLB einig sind.

Ja! Klares Ja!

(Beifall von der CDU)

Sie jagen die ganze Zeit einer Schimäre nach, indem Sie pausenlos erklären: Ihr seid euch nicht einig, und deshalb habt ihr hier noch keinen Antrag gestellt. – Wir sind uns in der Frage völlig einig, aber es sind noch bestimmte Detailfragen zu klären.

(Gisela Walsken [SPD]: Aha!)

Und deshalb liegt ein erster Nachtrag 2008 nicht vor. Das ist alles besprochen, auch mit den anderen Eigentümern. Wenn Sie sich ein bisschen seriöser mit dem Thema beschäftigen würden, dann würden Sie das auch erkennen.