Protocol of the Session on February 2, 2017

Vielen Dank. - Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Vor dem Hintergrund der Aussage des Herrn Minister, dass sich vermutlich die Hälfte der Gefährder im Ausland aufhalten, hätte ich gern von der Landesregierung gewusst, welche Maßnahmen sie auf den Weg bringt, um den tatsächlichen Aufenthaltsort dieser Gefährder festzustellen.

(Zustimmung bei der FDP)

Danke schön. - Herr Minister Pistorius, bitte!

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das läuft über das BKA, über die Bundesbehörden. Dazu haben wir als Landesbehörde keine Möglichkeiten. Im Übrigen weise ich noch einmal darauf hin, dass sich die Zahl der Gefährder, die sich im Ausland aufhalten, deren Aufent

halt nicht bekannt ist, in der gleichen Größenordnung bewegt wie auf Bundesebene und in den anderen Ländern. Das ist ein standardisierter Zustand, würde ich sagen.

(Christian Dürr [FDP]: Das heißt, Sie tun nichts zur Klärung des Aufenthalt- sortes? - Jörg Bode [FDP]: Ein stan- dardisierter Zustand!? - Christian Dürr [FDP]: Das nennt man in Deutschland einen standardisierten Zustand? Wir wissen nicht, wo die gefährlichen Leu- te sind!)

Danke schön. - Ruhe bitte, meine Damen und Herren! - Die nächste Zusatzfrage stellt wiederum der Kollege Adasch. - Einen Moment, Herr Kollege Adasch! - Herr Dürr, Ihre Fraktion hat noch eine Frage gut. Sie können hier noch antreten. Jetzt ist aber Herr Adasch dran. Bitte!

Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Herr Minister, ich frage die Landesregierung vor dem Hintergrund, dass der Bundesgesetzgeber gestern eine Regelung zur Einführung der sogenannten elektronischen Fußfessel angekündigt hat, wie diese sich von den Absichten hier im Lande unterscheidet.

(Zustimmung von Björn Thümler [CDU])

Danke, Herr Kollege Adasch. - Der Minister ist ja geneigt, zu antworten, aber Sie sind mit dieser Frage schon recht weit weg von dem Inhalt der drei gestellten Fragen. Selbst wenn man die Vorbemerkung mit einbezieht: Wir müssen aufpassen, dass wir beim Thema bleiben.

(Jens Nacke [CDU]: Es betrifft Ge- fährder!)

Herr Minister, bitte!

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Soweit ich den Gesetzentwurf des Bundeskabinetts kenne: Er ist den Plänen, die wir bereits formuliert haben, sehr ähnlich.

Danke schön. - Herr Kollege Dr. Birkner!

Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Minister, wie viele der 45 Gefährder, die Sie in Niedersachsen verorten, überwachen Sie?

(Ulrich Watermann [SPD]: Wer und welcher Name? - Ottmar von Holtz [GRÜNE]: Wie alt? Wie groß? - Jens Nacke [CDU]: Die werden standardi- siert überwacht!)

Danke schön. - Herr Minister, bitte sehr!

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wie Sie sich denken können, werden nicht alle 45 Gefährder rund um die Uhr observiert. Das versteht sich, glaube ich, von selbst. Es gibt standardisierte Maßnahmen im Einzelfall.

(Lachen bei der CDU)

- Die Antwort mag Ihnen nicht gefallen, aber es gibt ganz normale Vorgänge bei Gefährdern, mit denen wir so umgehen, wie es im Einzelfall angezeigt ist. Jeder Einzelfall wird gesondert betrachtet.

(Christian Dürr [FDP]: „Wie viele?“ war die Frage!)

- Hören Sie doch einfach bis zum Ende zu!

Von den genannten 45 sind, wie gesagt, etliche gerade nicht in Niedersachsen aufenthältlich. Bei den anderen gibt es keine durchgehende Observierung. Die genaue Zahl der Observierungen würde ich Ihnen gerne nachreichen.

(Zustimmung von Helge Limburg [GRÜNE] - Ulf Thiele [CDU]: Jedes Mal, wenn er etwas nicht weiß, redet er von Standardisierung! Das gibt’s doch gar nicht! - Christian Dürr [FDP]: Sie wissen nicht, wie viele überwacht werden? - Jens Nacke [CDU]: Woher wissen Sie denn dann, dass die noch da sind, wenn Sie die nicht observie- ren?)

Die nächste Zusatzfrage stellt wiederum Herr Kollege Adasch. Bitte sehr!

Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Herr Minister, ich frage die Landesregierung: Wer legt gegenwärtig konkret fest, wer ein Gefährder ist?

Danke schön. - Herr Innenminister, bitte!

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das tut das Landeskriminalamt.

Danke schön. - Die nächste Zusatzfrage stellt noch einmal Herr Adasch.

Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Herr Minister, Sie haben ja, wie der Bund auch, angekündigt, die elektronische Fußfessel einzuführen. Wann konkret soll das hier in Niedersachsen geschehen?

Danke schön. - Herr Minister, bitte!

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Vorschläge, die wir der Öffentlichkeit vorgestellt haben, sind mit den Regierungsfraktionen abgestimmt. Die Regierungsfraktionen entscheiden selbst darüber, wann sie diese Vorschläge in Form von Gesetzen oder Änderungsanträgen in das parlamentarische Verfahren einbringen. Ich gehe davon aus, dass das bald passiert und das Gesetz planmäßig verabschiedet werden kann.

(Ulf Thiele [CDU]: Was ist das für ein Parlamentsverständnis? - Gegenruf von Petra Tiemann [SPD]: Was das für ein Parlamentsverständnis ist? Das ist das richtige Parlamentsver- ständnis! Wer verabschiedet denn Gesetze?)

Danke schön. - Ruhe, bitte! Frau Tiemann, Sie haben noch ein paar Wortmeldungen gut.

Nun noch einmal, zum fünften und letzten Mal, Kollege Adasch. Bitte!

Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Herr Minister, ich knüpfe direkt an das eben von Ihnen Gesagte an. Ich bin schon einigermaßen verwundert: Sie haben vollmundig erklärt, dass die elektronische Fußfessel eingeführt wird, und jetzt können Sie zum konkreten Zeitplan hier nichts sagen.

(Miriam Staudte [GRÜNE]: Wie war das mit den Vorbemerkungen, Herr Präsident?)

Sagen Sie doch mal ganz konkret, wie das weitergehen soll.

(Zurufe)

Herr Minister, bitte!

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren!

(Unruhe)

Einen Moment, Herr Minister! - Herr Watermann, Ihre Fraktion kann noch fünf Zusatzfragen stellen.

(Heinz Rolfes [CDU]: Die dürfen nicht! - Lachen bei der SPD - Gegenruf von Petra Tiemann [SPD]: Herr Rolfes ist auch schon da!)

- Herr Kollege Rolfes! - Jetzt redet nur einer, und zwar der Minister. Bitte!

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es wäre vermessen, wenn ich versuchte, in den parlamentarischen Beratungsablauf einzugreifen.

(Zustimmung von Bernd Lynack [SPD])

Die Fraktionen haben die Vorschläge vorliegen; sie sind mit ihnen abgestimmt. Sie entscheiden, wie das Verfahren weitergeht und wann die entsprechenden Formulierungen in das Verfahren eingespeist werden. Das habe ich nicht zu entscheiden und nicht vorzugeben. Deswegen bin ich der falsche Adressat für die Frage, wann das passieren wird.

(Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN - Johanne Modder [SPD]: Das haben die immer anders ge- macht!)

Danke schön, Herr Minister. - Weitere Wortmeldungen zu diesem Komplex liegen mir nicht vor.

Wir können übergehen zu