Protocol of the Session on December 8, 2016

hören Sie mir doch mal bitte zu! –, ich sage Ihnen noch was: Erzählen Sie das doch Ihrem Mazda-Konzern, vielleicht ist das interessanter.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Die Bürger wissen doch gar nicht, dass die „OstseeZeitung“ zu einem Teil dem Mazda-Konzern gehört.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Jochen Schulte, SPD: Natürlich weiß ich das. – Zuruf von Dr. Matthias Manthei, AfD)

Sie wissen das, aber die Bürger wissen das nicht, und deswegen sage ich ihnen das.

Herr Holm, einen kleinen Moment!

Herr Schulte, ich bitte Sie, dass Sie sich etwas zurückhalten, wir wollen hier keine Zwiegespräche.

Ich werde ja schon ganz heiser.

(Zurufe vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU: Oooh!)

Das ist nett, dass Sie so mitfühlen.

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Ich möchte auch darauf hinweisen, weil Sie sich ja sozialdemokratische Partei nennen: Eine Steuerfinanzierung hat einen weiteren großen Vorteil. Die GEZ ist quasi eine Kopfsteuer. Jeder zahlt das Gleiche. Bei einer Steuerfinanzierung zahlt jeder nach seinem Einkommen.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Das ist etwas anderes.

(Unruhe vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Jochen Schulte, SPD: Herr Holm, das müssen Sie mir mal erklären. Wie ist das bei der Umsatzsteuer? – Peter Ritter, DIE LINKE: Das wäre nicht schlecht.)

Ich möchte jetzt langsam fertig werden. Wir wollen ja auch zeitig zu Mittag essen.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Nach dem Mittagessen.)

Ein wichtiger Hinweis noch zu Herrn Kokert.

Herr Abgeordneter Holm, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Schulte?

(Der Abgeordnete Jochen Schulte spricht bei abgeschaltetem Mikrofon.)

Entschuldigung.

Dann fange ich noch mal von vorne an: Sehr geehrter Herr Kollege Holm, ist Ihnen bekannt, dass eine der größten Steuern in Deutschland, was die Einnahmeseite angeht, die Umsatzsteuer ist, die nicht gerade nach der eigenen Steuerkraft der jeweiligen Betroffenen bemessen wird, sondern sich nach dem Umsatz, also dem gekauften Gut bemisst? Deswegen ist Ihre Aussage zu einer steuerfinanzierten Mediensteuer, oder wie man das nennen will, so in sich nicht schlüssig. Oder würden Sie das nicht mit unterschreiben wollen?

Also, Herr Schulte, Sie wissen, dass die Umsatzsteuer keine Kopfsteuer ist.

Ja, das habe ich doch gerade gesagt.

Die wird ja prozentual erhoben. Also ist das gar kein Problem.

(Heiterkeit bei Tilo Gundlack, SPD: Er wollte wissen, ob Sie das wissen.)

Ja, natürlich weiß ich das.

Herr Kollege Holm, Sie haben gerade erklärt …

Herr Schulte, ich bitte Sie …

Es ist doch der Unterschied, die Umsatzsteuer ist keine Kopfsteuer und damit ist sie schon mal besser geeignet.

So, und jetzt wieder zum Thema: Herr Kokert hat die Rechercheleistung des Öffentlich-Rechtlichen angesprochen in drei Fällen. Das ist völlig außer Frage. Das ist ja genau …

(Vincent Kokert, CDU: Sie sagen aber in Ihrem Antrag was anderes, Herr Holm.)

Lassen Sie mich doch erst mal ausreden!

(Vincent Kokert, CDU: Aber Sie können doch nicht immer rein und raus und dann raus aus den Kartoffeln gehen!)

Ich sage gar nichts anderes. Hören Sie doch erst mal zu, was ich hier am Pult sage! Ich habe es in meiner Eingangsrede gesagt.

(Andreas Butzki, SPD: Nee.)

Genau das will ich doch. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll verschlankt werden. Es soll mehr Geld für vertiefte Information möglich sein. Genau dafür sind sie doch da

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

und nicht für das 17. Winterfest der Frühlingsmusik.

(Thomas Krüger, SPD: Es gibt auch dafür Liebhaber.)

Die gibt es, selbstverständlich, aber dafür gibt es dann auch eine Nutzungsgebühr zum Beispiel.

Ich möchte eines zum Schluss noch erwähnen, Herr Kokert hat das angesprochen, das Thema Rundfunkrat. Ich mache Ihnen das Angebot: Wenn Sie auf Ihre Plätze im Rundfunkrat verzichten, verzichten wir auch gerne.

(Unruhe und Heiterkeit

vonseiten der Fraktion der SPD –

Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Vincent Kokert, CDU: Danke! Danke! –

Zurufe aus dem Plenum: Oi! –

Danke, danke, Herr Holm,

aber wir haben gar keinen mehr! Jetzt müssen

Sie auch verzichten! – Andreas Butzki, SPD:

Keine Ahnung! Keine Ahnung!)