(Heiterkeit vonseiten der Fraktion DIE LINKE – Simone Oldenburg, DIE LINKE: Ja, das stimmt, von der Größe. – Peter Ritter, DIE LINKE: Frau Rösler und Frau Oldenburg, das ist ein Unterschied, das ist richtig.)
Da verstehe ich natürlich unsere Tierschützer grundlegend nicht. Dagegen sitzt man vor dem Wolf wie die Katze vor der Schlange. Das kann nicht so weitergehen.
(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Siehst du, die Katze, sage ich doch! – Zuruf von Minister Dr. Till Backhaus)
In meinem Wahlkreis in Alt-Stallberg sind in einem Gehege mehrere Stück Damwild getötet worden, und da gestatten Sie, dass ich auch noch mal zurückkomme auf das Töten, wenn ein Wolf tötet. Die meisten Tiere waren schwer verletzt und mussten letztendlich nach Tagen
doch getötet werden. Des Weiteren ist zu bedenken, wenn eine Rinderherde ausbricht, nachdem in ihre Koppel Wölfe eingebrochen sind, kann das verheerende Folgen haben. Die Rinderherde läuft ja nicht unbedingt über die Straße. Die bleibt auf der Straße und läuft auf der Straße weiter, weil es sich da besser läuft.
Wenn dann Tiere auch noch getötet werden auf einer Weide, sind sie auch gestresst. Um zum Beispiel noch mal das Problem Alt-Stallberg anzusprechen: Da ist ein Tier übriggeblieben, unverletzt. Das hat der Besitzer zwei Tage gar nicht bemerkt. Das lag im hohen Gras, hat sich dort runtergeduckt und war total gestresst. Letztendlich konnte er es doch nicht in die Koppel lassen, weil es gar nicht mehr gefressen hat.
Das Beste ist, Sie nehmen die Tiere dann aus dieser Koppel raus und treiben sie in eine andere Koppel. Bloß, das Problem ist, Sie kriegen die Tiere ganz schlecht wieder zurück in die vorherige Koppel, weil sie da schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Das Verhalten einzelner Wölfe ist wie bei jedem Raubtier nicht genau kalkulierbar. Das macht seine Gefährlichkeit aus. Insgesamt betrachtet ist aber klar, dass er Chancen sucht und Risiken meidet.
Wird sein Bestand so groß, dass das Nahrungsangebot im Wald nicht mehr reicht, geht er das Risiko ein, sich in die Nähe des Menschen und seiner Nutztiere zu begeben.
Im Umgang mit dem Wolf ist also Zweierlei logisch einsichtig: Der Bestand muss sich am Nahrungsangebot im Wald orientieren, dass die Artenvielfalt nicht gefährdet und entsprechend geregelt wird,
und die Regelungsaktivitäten müssen durch Bejagung bei Annäherung an menschliche Siedlungen und Weidetiere beginnen.
Die Vorstellung der Landesregierung gegen Problemwölfe dürfte erst nach aufwendigen Genuntersuchungen vorgenommen werden. Das ist natürlich ein bürokratischer Irrsinn, der die Bürger viel Geld kostet.
Nun erklären Sie mir noch mal bitte schön, Herr Minister, wie es in der Praxis funktionieren soll, wenn Sie einen Problemwolf ausgemacht haben, wo es ja auch noch Tage dauern kann, bis das Untersuchungsergebnis vor
liegt! Dann hat man ihn identifiziert, das ist er. So, jetzt setzt sich der Jäger an, aber der Wolf kommt nicht mehr, der hat inzwischen schon wieder
eine andere Koppel ausgemacht. Und dann besteht ja auch noch die Gefahr, dass mal der falsche Wolf kommt!
(Peter Ritter, DIE LINKE: Also wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. – Zuruf von Simone Oldenburg, DIE LINKE)
… der die Tiere verloren hat, der hat im Internet ein Bild reingesetzt mit einem Wolf, wo eine Zielscheibe auf dem Körper abgebildet war. Er hat Morddrohungen bekommen und ähnlich könnte es auch den Jägern gehen.
dass die Gesetze im Bund und der EU dahin gehend geändert werden. Aber nicht Problemwölfe bloß abschießen,
Denn wenn Sie bloß Problemwölfe, angebliche Problemwölfe, bejagen, dann reduzieren Sie ja nicht den Wolfsbestand, und irgendwo muss hier der Bestand auch reduziert werden.