Protocol of the Session on January 24, 2018

Bitte schön, Frau Larisch.

Vielen Dank, Herr Professor Dr. Weber.

Früher haben Kinder ihre Eltern immer gesiezt. Möchten Sie dieses wieder zurückhaben in der Sprache?

(Heiterkeit bei Horst Förster, AfD)

Nein, selbstverständlich nicht.

(Thomas Krüger, SPD: Warum nicht?)

Dann wollte ich noch abschließend etwas zu Frau Minister Drese sagen: Schuster, bleib bei deinem Leisten! Sie haben sicher schon viel Vernünftiges und Kluges hier von sich gegeben,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Eh!)

heute allerdings haben Sie, was die Wurzeln der männlichen Sprachform angeht, von wegen Rechte männlich, um zu betonen, dass die Männer Rechte haben, und die Frauen dann weiblich, voll danebengegriffen. Die Rechtssprache stammt eben aus dem Lateinischen.

(Martina Tegtmeier, SPD: Tote Sprache, tote Sprache.)

Da gibt es keine solche Formulierung. Die erste Vorlesung in deutscher Sprache hat Christian Thomasius Ende des 18. Jahrhunderts auf Deutsch gehalten.

(Martina Tegtmeier, SPD: Tote Sprache.)

Gesetze waren noch deutlich länger auf Latein gefasst.

(Karen Larisch, DIE LINKE: Die slawischen Sprachen enden weiblich immer mit „a“.)

Also die Deutung, die Sie da gegeben haben, ist rechtsgeschichtlich einfach falsch.

(Heiterkeit bei Ministerin Stefanie Drese: Ja, das hätten Sie mir in Ihrer Vorlesung mal erzählen müssen.)

Das wollte ich Ihnen noch mit auf den Weg geben. – Danke schön.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Bevor ich den nächsten Redner aufrufe, möchte ich nicht versäumen, einmal die Zwischenrufe von Frau Kröger als unparlamentarisch zurückzuweisen.

(Zuruf vonseiten der Fraktion der CDU: Ja, mindestens.)

Ich möchte die jetzt nicht wiederholen, das können wir gerne bilateral machen.

(Eva-Maria Kröger, DIE LINKE: Was habe ich gesagt? – Heiterkeit bei Dirk Lerche, AfD: So schlimm?!)

Das Nächste, was ich anmerken möchte, ist, dass ich nicht dulden werde, dass in der CDU-Fraktion Papierflieger gestartet werden.

(allgemeine Unruhe – Simone Oldenburg, DIE LINKE: Schon wieder?!)

Ich kann leider Gottes den Verursacher diesmal noch nicht ausmachen, kündige aber an,

(Andreas Butzki, SPD: Der steht schon auf.)

dass ich beim nächsten Mal einen Ordnungsruf erteilen werde, von wem auch immer dieser Flieger kommt.

(allgemeine Unruhe und Heiterkeit – Simone Oldenburg, DIE LINKE: Leg das mal zu dem, der das gebastelt hat! – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Ich weiß, dass das jetzt für viel Erheiterung sorgt. Ich denke aber, wir sollten doch bis zum Ende der Sitzung uns hier entsprechend eines Parlamentes verhalten und nicht wie eine Kindergartengruppe.

Jetzt rufe ich auf für die Fraktion der AfD den Fraktionsvorsitzenden Herrn Kramer.

(Patrick Dahlemann, SPD: Herr Kramer, Sie sehen müde aus.)

Das täuscht, das täuscht.

(Martina Tegtmeier, SPD: Das liegt am Alter.)

Frau Präsidentin!

Ich möchte mir natürlich nicht die Anrede nehmen lassen, aber, Herr Dahlemann, das täuscht, ich bin überhaupt nicht müde.

(Thomas Krüger, SPD: Sehr gut!)

Das mag vielleicht das Licht hier sein.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das macht die neue Frisur. Deswegen sehen Sie so anders aus.)

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! Geschätzte Kollegin Frau Larisch, Sie ganz besonders begrüße ich hier! Frau Ministerin …

(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Mensch, das klappt doch!)

Ja, natürlich. Natürlich klappt das.

(Heiterkeit bei Ministerin Stefanie Drese: Wenn Ihnen der Name noch einfallen würde.)

Ich möchte kurz zu Ihren Anwürfen Stellung beziehen, Frau Ministerin Drese.

(Unruhe und Heiterkeit vonseiten der Fraktion DIE LINKE und Ministerin Stefanie Drese)

Es ist ja nun wahrlich kein Geheimnis, dass Herr Ludmann vom NDR und Herr Kramer von der AfD-Fraktion nicht die besten Freunde sind

(Torsten Renz, CDU: Was?! – Simone Oldenburg, DIE LINKE: Das schätze ich an Herrn Ludmann.)

und solche Interviews auch nicht immer in der vollen Länge wiedergegeben werden,

(Ministerin Stefanie Drese: Das haben Sie falsch verstanden. – Zuruf von Torsten Renz, CDU)

dass hier und da mal was wegfällt. Was ich in diesem Interview gesagt habe, was nicht ausgestrahlt wurde, möchte ich hier ganz klar noch mal zur Kenntnis geben. Möglicherweise ist da ein Zungenschlag dabei gewesen,

(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Mehrere.)