Protocol of the Session on December 14, 2017

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Wie denn?)

Sehr geehrte Abgeordnete der AfD, wenn Sie tatsächlich wirklich mal etwas Konstruktives beitragen wollen,

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Dann würden Sie es auch ablehnen.)

dann sind wir jederzeit bereit, uns diese Vorschläge anzuhören.

(Zuruf von Thomas de Jesus Fernandes, AfD)

Nur, Sie müssen sie auch bringen, und das tun Sie nicht. Das haben Sie im Ausschuss nicht,

(Zuruf von Thomas de Jesus Fernandes, AfD)

das haben Sie hier wieder nicht, und Sie brauchen gar nicht zu krakeelen, das ist nicht erfolgt. Also wenn Sie tatsächlich mal wollen, dann fangen Sie damit an, wir haben ein Ohr dafür. – Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktion der CDU)

Ums Wort gebeten hat für die Fraktion der AfD der Abgeordnete Herr Grimm.

Sehr geehrte Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Es ist Zeit, hier wieder einmal einige Dinge zurechtzurücken.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Wenn Sie uns vorhalten, und das kam ja nun auch aus verschiedenen Fraktionen,

(Zuruf von Martina Tegtmeier, SPD)

wir würden nur Ängste schüren,

(Thomas Krüger, SPD: Tun Sie doch!)

dann machen Sie den Fehler, den man früher gemacht hat, wenn der Überbringer der schlechten Nachricht mal eben abgemurkst wurde.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Es ist doch so, dass wir die Dinge beim Namen benennen, und das gefällt Ihnen nicht. Sie müssen sich das nun mal anhören.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Zurufe von Dirk Friedriszik, SPD, und Thomas Krüger, SPD)

Die Ängste werden von uns nicht geschürt, nein, diese Ängste sind da. Fragen Sie bitte in der Bevölkerung, Sie werden das bestätigt bekommen.

(Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

Und ich kann Ihnen das auch noch an einigen objektivierten Beispielen benennen, warum die Ängste da sind. Es ist doch genauso wie damals, als die RAF mit ihrer ersten und dann auch in der zweiten Generation tätig war. Ich kann selber aus eigener Anschauung davon berichten. Als junger Mensch wurde man des Öfteren damals im Straßenverkehr kontrolliert. Da guckte man dann auch schon mal in eine Maschinenpistole. Das sind Erinnerungen, die mir deutlich machen,

(Marc Reinhardt, CDU: Ich habe als junger Mensch nie in Maschinenpistolen geguckt.)

dass es die Ängste nicht nur gibt vor der ungewissen Gefahr des Terrors, die ja irgendwo da draußen ist, die zufällig zuschlägt, sondern es ist auch eine Angst, die einem deutlich wird durch die Sicherheitsmaßnahmen selbst.

(Torsten Renz, CDU: Deshalb sind Sie dann in eine Partei eingetreten, ja?)

Gucken Sie sich doch heute mal um auf den Weihnachtsmärkten! Da stehen diese Betonpoller, und das hat ja nun auch einen Sinn.

(Martina Tegtmeier, SPD: Und RAF, das waren noch Biodeutsche, ne?!)

Es ist keine Fantasie, was geschehen ist in Berlin in der Breitscheidstraße, das sind Dinge, die Ängste auslösen.

Fragen Sie sich selbst! Nach dem 11. September 2001 haben Sie bestimmt auch mal ein Flugzeug benutzt – ich bin mir ziemlich sicher, mit anderen Gefühlen. Das ist es, was ich meine. Das Lebensgefühl unserer Bürger hat sich verändert, und da können Sie nicht kommen und sagen,

(Thomas Krüger, SPD: Das ist ja richtig.)

Sie schüren ja nur die Ängste.

(Thomas Krüger, SPD: Doch, Sie schüren zudem Ängste. Das tun Sie doch!)

Das können Sie nicht machen, das ist falsch.

Wenn wir von Herrn Caffier gehört haben, die Lage in Mecklenburg-Vorpommern sei nicht viel anders als die Lage in Deutschland allgemein,

(Thomas Krüger, SPD: Hören Sie sich die Rede noch mal an von Ihrem Fraktionsvorsitzenden!)

so mag das in Bezug auf den internationalen Terrorismus sicherlich stimmen, aber wir wissen ja, es gibt hier in Mecklenburg-Vorpommern schon einige Polizeiaktionen, die uns vorgeführt haben, dass es auch berechtigte Ängste sind, die unsere Menschen umtreiben.

Ich bin mir ganz sicher, seit 2015 wird der Herr Caffier …

Wo ist er eigentlich?

(Martina Tegtmeier, SPD: Der steht vor der Tür und lauscht.)

… seinen Ministerpflichten mit anderen Gefühlen nachkommen, als er das zuvor gemacht hat.

(Susann Wippermann, SPD: Der ist hart im Nehmen.)

Die Situation hat sich geändert seit 2015 und es ist eine Vielzahl von Menschen zu uns hierhergekommen,

(Ralf Mucha, SPD: Das bestreitet doch keiner. Wo ist denn Ihr Konzept?)

die wir nicht kennen,

(Ralf Mucha, SPD: Stellen Sie das doch mal vor!)

von denen wir nicht wissen, wie alt sie sind, von denen wir nicht wissen, wo genau sie herkommen und was sie hier im Schilde führen, was sie überhaupt zu uns geführt hat.

(Thomas Krüger, SPD: Herr Grimm, dann sagen Sie doch bitte, was Sie für Maßnahmen erwarten! – Ralf Mucha, SPD: Das können Sie nicht.)

Wenn man hört, hier sind Dokumentenprüfgeräte angeschafft worden, dann finde ich das ja sehr schön, aber mit diesen Prüfgeräten rennen Sie den Problemen doch nur hinterher, denn die Prüfgeräte hätte man einsetzen müssen bei der Ankunft in Deutschland.

Und es spricht doch überhaupt nichts dagegen, Flüchtlinge,

(Dirk Friedriszik, SPD: Hätte, hätte, Fahrradkette! Meine Güte!)