Der Aufhänger für die heutige Diskussion ist ja der zentrale Trauermarsch am 8. Mai in Demmin, an dem jährlich Hunderte volkstreue Männer und Frauen zusammenkommen
und bekunden, dass der 8. Mai kein Tag zum Feiern ist. Obwohl staatlich verordneter Gedenktag, trotzen die Teilnehmer der Obrigkeit und prangern Tod, Leid und Besatzung nach dem 8. Mai 1945 an,
da der Tag nun mal objektiv betrachtet kein Tag der Befreiung war. Dass Ihnen das nicht passt, ist bekannt.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, gegen die verfassungsfeindlichen Auffassungen der NPD zu demonstrieren, und zwar hier in diesem Landtag
(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Stefan Köster, NPD: Gestern noch Mauermörder und heute …!)
Herr Köster, ich bitte Sie, sich zu mäßigen. Das war eine Beleidigung des Abgeordneten Herrn Holter.
(Stefan Köster, NPD: Nein, ich habe die Mauermörderpartei gemeint. – Peter Ritter, DIE LINKE: Können Sie jetzt mal die Klappe halten, wenn die Präsidentin spricht?!)
Selbstverständlich diskutieren die Demokratinnen und Demokraten über die Vorbereitung von Demonstrationen und nach Demonstrationen. Es wäre ja auch schlimm, wenn das nicht so wäre.
Natürlich wird gegenwärtig wieder über die Demonstrationskultur in Mecklenburg-Vorpommern diskutiert, auch in der Öffentlichkeit. Ich finde das gut so. Und wenn heute dem Landtag ein gemeinsamer Antrag zu diesem Gegenstand vorliegt, dann ist es ein Wert an sich. Es ist mehr als ein Wert an sich, denn, der Ministerpräsident hat es gesagt, wir haben uns bei allen Unterschieden zusammengerauft
wir wollen Sie hier nicht haben, wir wollen Sie auf der Straße nicht haben, wir wollen Ihre Ideologie nicht in den Köpfen der Menschen haben.
(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von David Petereit, NPD)
(David Petereit, NPD: Herr Holter, die Zeiten, wo Sie die Leute ins Gulag schicken können, sind vorbei.)
wenden uns an die Bürgerinnen und Bürger, entschlossen, engagiert und friedlich für Demokratie und Toleranz zu demonstrieren.
Wir wenden uns an die Versammlungsbehörden und an die Polizei, das geltende Recht mit Augenmaß umzusetzen. Und ich will es hier unterstreichen: Die Polizei ist für uns dabei Partner.