Protocol of the Session on September 6, 2013

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das steht doch in Ihrem Ursprungsantrag drin! – Martina Tegtmeier, SPD: So, wie Sie sie wollten!)

Und das, was bisher immer gelaufen ist …

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Die wollten Sie doch.)

Herr Nieszery, ganz ruhig.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Sie wollten sie doch so. Da ist sie jetzt.)

Wir wollten,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das ist doch das, was Sie wollten. Da ist sie jetzt.)

dass wir einen interfraktionellen Antrag machen, und nur aufgrund dessen möglicherweise, dass die Opposition hier ein bisschen Druck gemacht hat, ist der Innenminister dem nachgefolgt.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion der CDU – Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Oha! Oha!)

Sie kennen doch die Diskussion dazu.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Also, Frau Gajek, so wird es gewesen sein, natürlich. – Vincent Kokert, CDU: Glückwunsch auch!)

Er kann ja gerne …

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Der hat nur gehandelt, weil Sie so einen Antrag geschrieben haben.)

Er kann möglicherweise noch mal dazu sprechen.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Wovon träumen Sie nachts? So ein Quatsch! – Zurufe von Andreas Butzki, SPD, und Vincent Kokert, CDU)

Nein, nachts träume ich sicher nicht von euch.

(allgemeine Unruhe – Udo Pastörs, NPD: Weil der Bundesinnenminister den Antrag ermöglicht hat, nicht weil die GRÜNEN einen Antrag geschrieben haben.)

Kommen Sie wieder zur Ruhe!

Ich möchte aber doch noch mal auf den Paragrafen 23 des Aufenthaltsgesetzes zu sprechen kommen.

(Andreas Butzki, SPD: Ihr Antrag eins zu eins.)

Herr Butzi, Butzi, ich möchte gerne,

(Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Herr Butzki, ich möchte ganz gerne hier noch mal weitersprechen und ich denke, ich habe hier die Möglichkeit. Sie haben ja auch noch mal die Möglichkeit, ans Podium zu kommen.

Ich möchte zitieren aus dem Kommentar zum Paragra- fen 23, und zwar, Zitat: „Aus dem Merkmal der Bundeseinheitlichkeit kann nicht abgeleitet werden, dass in allen Bundesländern vollständig identische“ Anordnungen über die Aufnahme von Gruppen …

Noch mal, sorry:

(Stefan Köster, NPD: Ja, ja.)

„Aus dem Merkmal der Bundeseinheitlichkeit kann nicht abgeleitet werden, dass in allen Bundesländern vollständig identische Regelungen bestehen müssen …“ Und genau das haben wir mit unserem Änderungsantrag auf den Weg gebracht. Als wir am 21. August den Antrag gestellt haben, gab es keine Intention der Landesregierung, hier diese Anordnung auf den Weg zu bringen. Wir haben damals versucht, interfraktionell mit den demokratischen Parteien hier ein Zeichen zu setzen. Schließlich sprechen wir immer von Willkommenskultur.

(Heiterkeit bei Udo Pastörs, NPD: Tja! Willkommenskultur!)

Umso problematischer finde ich, wenn der Innenminister sagt, Deutschland hat erst 230 Flüchtlinge aufgenommen. Dann frage ich mich, was hat diese Bundesregierung getan, dass sie nicht alles daransetzt, dieses Kontingent – dieses Wort „Kontingent“ ist schon schlimm genug – …

(Vincent Kokert, CDU: Sollen wir da einen Regierungshubschrauber schicken, oder was, Frau Gajek? Sie erzählen einen Quatsch hier!)

Nein, nicht Quatsch. Das wissen Sie aber.

(Vincent Kokert, CDU: Sie machen hier nur Klamauk auf Kosten der Menschen, die dort in Not sind.)

Nein, machen wir nicht.

(Vincent Kokert, CDU: Das ist ungeheuerlich!)

Es ist eine humanitäre Pflicht, hier die Flüchtlinge …

(Vincent Kokert, CDU: Sie steigen einfach aus der Ländergemeinschaft aus, obwohl diese Länder alle mit im Boot saßen. – Zurufe von Michael Andrejewski, NPD, und Udo Pastörs, NPD)

Darf ich jetzt mal in Ruhe weitersprechen?

(Glocke der Vizepräsidentin – Vincent Kokert, CDU: So ist die Wahrheit.)

Nein, so ist die Wahrheit nicht

(Vincent Kokert, CDU: Natürlich.)

und offensichtlich haben wir unterschiedliche …

(Vincent Kokert, CDU: Gucken Sie doch Ihren GRÜNEN-Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg an! – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Einen Moment, Frau Gajek.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

(Vincent Kokert, CDU: Ich lasse mir doch von Ihnen nicht Unmenschlichkeit vorwerfen!)

der Redner muss hier vorne noch zu verstehen sein. Das ist im Moment nicht der Fall.

Frau Präsidentin!

(Stefan Köster, NPD: Fahren Sie doch mit Ihrem Segelboot los und holen ein paar ab!)

Ich will Ihnen nicht Unmenschlichkeit vorwerfen, überhaupt nicht. Das ist überhaupt nicht mein Anliegen.

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Es geht darum, den Innenminister darin zu bestärken, alles zu tun, dass diese Zahl 230, das ist beschämend für Deutschland, endlich hochgeht, also dass die Menschen hier herkommen können, insbesondere – das hat Frau Tegtmeier gesagt, das hat Herr Silkeit gesagt, Herr AlSabty – sind Kinder und Jugendliche davon betroffen.