Ja, genau, deswegen auch die kritischen Erfahrungen anscheinend. Bei mir sieht das ein bisschen anders aus.
Sie können die ganze Zeit hier tatsächlich so eine Darstellung machen, als wenn das eine Indoktrinierung von jungen Leuten wäre.
Aber ich sage Ihnen, der Beutelsbacher Konsens hat klare Regeln. An diese drei Regeln hält sich die Bundeswehr. Und da muss man den Ball doch mal selbstkritisch zurückwerfen. Ich weiß nicht, wie Sie es finden, dass wir über das ganze Thema Schule immer so eine Art Käseglocke machen. Wir haben heute den Artikel in der OZ, dass sich einer der Vorturner von der Fensterbank und die AfD in der Schule rumgetrieben haben. Wir haben immer wieder das Thema, ob Stiftungen zusammen und mit Schulen Kooperationen machen dürfen. Ich sage Ihnen, glauben wir doch mal ein bisschen mehr daran, dass sich die Schüler und die Lehrer mündig selbst damit auseinandersetzen können, was ihre Interessenlage ist, und denen vielleicht besser auf den Zahn gefühlt haben, als wir manchmal glauben, ähnlich im Übrigen auch an dieser Stelle in der Auseinandersetzung mit …
und scheibchenweise auseinandernimmt. Darüber kann man diskutieren. Das ist also Beutelsbacher Konsens einerseits.
Frau Oldenburg, glauben Sie ernsthaft, dass dieser Einwand in der Realität noch ankommt, das, was Sie jetzt gerade gemacht haben?
(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Was habe ich gemacht? – Vizepräsidentin Regine Lück übernimmt den Vorsitz.)
Glauben Sie, dieses einseitige Verteufeln, weil da jetzt jemand in der Schule unterwegs war, dass das sozusagen der Untergang des Abendlandes ist?
(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Sie kennen den „Schweriner Weg“. Die NPD hat an den Schulen nichts zu suchen.)
(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Und ich würde mich auch darüber ein bisschen ärgern an Ihrer Stelle, …)
Da vertreten wir beide unterschiedliche Haltungen an dieser Stelle. Ich glaube sehr wohl, dass auch das Diskussionen sind,
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich lasse keine Dialoge zu. Ich möchte Sie bitten, wenn Redezeit da ist, melden Sie sich an, ansonsten nur kurze Zwischenrufe.
Der Lehrer nimmt die andere Seite in dieser Konfliktpartei ein, und ich glaube an die Fähigkeit der Lehrer, das dementsprechend zu tun, wie im Übrigen auch aus Ihrer Anfrage deutlich wurde.
Und andererseits, Frau Oldenburg, auch darauf sind Sie eingegangen, nur auf Einladung. Dann führen Sie doch genau die Diskussion mit den Schulen, die das machen! Dafür wäre ich ganz offen. Diskutieren Sie doch mal mit den Schulleitern und Lehrern, die sich entscheiden, wir machen das mit den Jugendoffizieren! Ich bin dazu also durchaus ganz bereit. Die Handreichung des Ministeriums und die Kooperationsvereinbarung sind da das richtige Stichwort und der Blick da hinein lohnt sich.
Dass wir Ihren Antrag ablehnen, haben Sie jetzt deutlich wahrnehmen können, aber wir lehnen Ihren Antrag nicht aus einem einfachen Koalitionspingpong ab, Frau Oldenburg, sondern wir lehnen Ihren Antrag aus tiefster Überzeugung ab, weil er an dem Thema vorbeigeht
Ich bin sehr froh darüber, dass die Bundeswehr sich öffnet, dass es Tage der offenen Tür gibt, dass keine Mauern mehr die Kasernen trennen, sondern Zäune,
es gibt eine ganz interessante Anfrage Ihrer Fraktion im Bundestag zur Rolle der Bundeswehr, zur Partnerschaft mit Kommunen. Auch das ist ein Aspekt, den Sie sich mal genauer angucken sollten
und der vielleicht auch wieder das Verhältnis ein bisschen geraderückt. Was heute auch an dieser Stelle klar kaputt gemacht wurde, das, glaube ich, kann man erkennen.
Ganz zum Abschluss lassen Sie mich noch ein populistisches Beispiel par excellence Ihrer gespaltenen Zunge deutlich machen. Wenn der Bundeswirtschaftsminister sich hinstellt und sagt, wir prüfen die Vergabe für Wolgast erneut und wir prüfen sie gründlich, dann sind es Ihre Leute, die als Allererstes in Wolgast aufspringen, im Interesse der Werft sich hinstellen und sagen, die schnelle Vergabe dieser Dinge.