Protocol of the Session on September 24, 2015

(Zuruf vonseiten der Fraktion der NPD: Sie haben doch ’ne Mauer im Kopf!)

und ich hoffe, dafür stehen Sie als demokratische Fraktionen.

Es ist mir klar, dass Sie den Antrag nicht mittragen, CDU und SPD,

(Stefan Köster, NPD: Natürlich, das ist natürlich.)

ich habe aber einen Wunsch, dass Sie sich weiter – und das weiß ich – für eine Zuwanderungspolitik einsetzen.

(Heiterkeit bei Udo Pastörs, NPD)

Ich hoffe, dass wir gemeinsam eine europäische Asylpolitik hinbekommen, wo wir uns nicht schämen müssen, Deutsche zu sein, weil für diese Menschen schäme ich mich fremd.

(Beifall vonseiten der Fraktionen DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Udo Pastörs, NPD: Jaja.)

Das Wort hat der Abgeordnete Herr Pastörs von der Fraktion der NPD.

Auwei, auwei, auwei, meine liebe Frau … Entschuldigung! Sehr geehrte Frau Präsidentin!

Meine liebe Frau Gajek, aber auch Frau Drese! Frau Drese, ganz kurz zu Ihnen, ich habe nicht viel Zeit.

(Thomas Krüger, SPD: Das glauben wir auch, dass Sie nicht viel Zeit haben.)

Also diese Harmonie in der EU,

(Heinz Müller, SPD: Die Uhr läuft ab, das stimmt. – Zuruf von Stefanie Drese, SPD)

diese Harmonie in der EU ist natürlich ein Witz. Ein paar Konflikte innerhalb der EU: Die Katalanen wollen frei sein, die Flamen wollen frei sein,

(Thomas Krüger, SPD: Da müssen Sie getroffen sein. Offenbar sind Sie sehr getroffen!)

die Basken wollen frei sein, auf Zypern will man sich nicht engagieren,

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oh, das ist unerträglich! – Zuruf von Helmut Holter, DIE LINKE)

Norditalien will sich abspalten von dem orientalischen Teil Italiens, weil die das nicht mehr bezahlen wollen, und dann sprechen Sie von Harmonie!

(Thomas Krüger, SPD: Das ist eine reine Neiddebatte, die Sie hier aufbringen! Eine reine Neiddebatte!)

Dann sagen Sie noch weiter, dass die Menschen hier im Lande so hilfsbereit seien, dass alle Ihrer Meinung seien

und die Bevölkerung sich freut über die Bereicherung. Ein paar kurze Zahlen, Umfrage „Schweriner Volkszeitung“, 17. September:

Frage: „Ist es zumutbar, Flüchtlinge in Zelten unterzubringen?“ Frau Gajek meint Nein. 80 Prozent der Leute hier meinen, ganz genau, richtig, kann man machen.

Nächste Frage: „Sind Flüchtlingsunterkünfte in Kasernen und Turnhallen zumutbar?“ Frau Gajek meint Nein.

(Gelächter vonseiten der Fraktion der NPD – Zuruf von Tino Müller, NPD)

94 Prozent der Mecklenburger meinen aber, richtig so, genau da muss man sie erst mal unterbringen.

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Nächste: „Haben Sie vor, sich für Flüchtlinge zu engagieren …?“, also noch nicht mal, sie aufzunehmen.

(Michael Andrejewski, NPD: Das sind alles Nazis.)

Da sagen 84 Prozent: Wie komme ich denn dazu?

(Heiterkeit bei Michael Andrejewski, NPD: Ja.)

Dann geht es weiter, und das ist draußen die Stimmung: „Glauben Sie, dass die Flüchtlinge Mecklenburg-Vor- pommern verändern werden?“

(Thomas Krüger, SPD: Ihr müsst mal danach fragen, wie viel Menschen sich da engagieren!)

Da fürchten 88 Prozent, dass das so sein wird.

Und die letzte Zahl – Frau Drese, hören Sie gut zu –:

(allgemeine Unruhe)

„Sollte man die Zahl der Flüchtlinge, die“ nach „MV“ kommen, „begrenzen?“ Da sagen 93 Prozent, ja, das müssen wir machen, und die anderen 7 Prozent, das seid Ihr hier,

(Beifall und Heiterkeit vonseiten der Fraktion der NPD)

Ihr Gutmenschen, die Ihr von den Steuergroschen lebt und den Leuten, die das nicht wollen, die Steuergroschen für die Fremden abnehmt. – Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf Drucksache 6/4460. Wer dem zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. – Gegenprobe. – Enthaltungen? – Damit ist der Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf Drucksache 6/4460 mit den Stimmen von SPD, CDU und NPD abgelehnt, bei Zustimmung der Fraktionen DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Meine Damen und Herren, von der Fraktion der NPD liegt Ihnen auf Drucksache 6/4541 ein Antrag zum Thema „Die Schließung der Anklamer Kinderklinik verhindern!“ vor. Auf Wunsch der Antragsteller soll die Tagesordnung um diesen Antrag erweitert werden. Gemäß Paragraf 74 Ziffer 1 unserer Geschäftsordnung kann diese Vorlage beraten werden, wenn zwei Drittel der Mitglieder des Landtages die Dringlichkeit bejahen. Zugleich muss die Einreihung in die Tagesordnung beschlossen werden.

Wird das Wort zur Begründung der Dringlichkeit gewünscht?

(Michael Andrejewski, NPD: Ja.)

Bitte, Herr Andrejewski.

(Der Abgeordnete Michael Andrejewski spricht bei abgeschaltetem Mikrofon. – Zurufe aus dem Plenum: Mikro! Mikro! – Torsten Renz, CDU. Nö, ist okay! Weitermachen!)

Ich kann das laut genug brüllen, das geht auch.

Nein, es ist an.

Das Mikro ist an.