Protocol of the Session on September 11, 2009

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das ist doch wunderbar, oder nicht?)

Diese Qualitätsoffensive

(Zuruf von Gabriele Měšťan, DIE LINKE)

entpuppt sich doch letztendlich als Mogelpackung. Die Mehrausgaben unterstützen wir, die will ich auch anerkennen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ach ja?!)

Mehr Geld für Bildung und Kinder, das ist auch unsere Forderung, ist immer gut angelegtes Geld.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Alles, was mit Geld ist, ist toll.)

Was wir allerdings kritisieren, ist,

(Zuruf von Wolf-Dieter Ringguth, CDU)

dass Sie dieses Geld faktisch mehrfach ausgegeben haben. Immer wieder sprechen Sie davon, wie viel Geld für Selbstständige Schule ausgegeben werden soll. So soll die Fortbildung ausgeweitet werden für die Lehrkräfte, die Qualität des Unterrichts soll verbessert werden. Schaut man aber genauer hin, gibt es für Fort- und Weiterbildung keinen müden Euro mehr und die Qualitätssicherung findet nur unter großen Einschränkungen statt. Die vollmundigen Zusagen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Selbstständige Schule haben sich quasi in Luft aufgelöst,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Deswegen brauchen wir den Landesschulrat. – Zurufe von Minister Henry Tesch und Regine Lück, DIE LINKE)

folglich werden Lehrkräfte auch weiterhin durch zusätzliche Arbeit ihren unbezahlten Beitrag zur Umsetzung des Konzepts der Selbstständigen Schule leisten müssen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Bleiben Sie bei der Wahrheit, Herr Holter, auch wenn Wahlkampf ist!)

Und der Gipfel, Herr Nieszery,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Jetzt kommt der Gipfel. Jetzt erzählen Sie, wie Sie das alles finanzieren wollen.)

ist der Landesschulrat.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen DIE LINKE und FDP)

Ich frage mich: Was macht der Minister? Haben wir nicht in Form des Ministers einen Landesschulrat? Und da wird eine neue hoch dotierte Stelle für einen Landesschulrat eingerichtet.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Wir haben’s ja. Wir haben’s ja so dicke. – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das ist der Gipfel Ihrer Kritik!)

Sie verhöhnen die Lehrerinnen und Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern.

(Gabriele Měšťan, DIE LINKE: Ich dachte, wir wollen die Lehrer besser unterstützen.)

Ja, meine Damen und Herren, wir müssen auch über die Personalpolitik reden. Wir lehnen pauschale Stellenstreichungen ab.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Wann kommt der Finanzierungsvorschlag?)

Und zu Recht, Herr Nieszery, fordern wir bei der Polizei keine weiteren Streichungen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ah ja, sogar noch eine Aufrüstung.)

Das ist eine wichtige Position, die wir einbringen. Wir sind der Überzeugung, ohne Aufgabenkritik kann man keine vernünftige Personalpolitik betreiben.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Dieses Personalkonzept haben Sie mal mit beschlossen, Herr Holter. Das haben Sie mal mit beschlossen.)

In den sensiblen Bereichen sind wir doch als Land Mecklenburg-Vorpommern längst unter das Limit gekommen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das Personalkonzept haben Sie mit beschlossen, Herr Holter.)

Ja, selbstverständlich.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja, und jetzt ist es nichts mehr wert?)

Wir stehen auch zu dem Personalkonzept, aber wir haben eine neue Situation.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Machen Sie mal vernünftige Politik, Herr Holter!)

Wir können nicht das Letzte herausholen und die Handlungsfähigkeit bei der Polizei, bei den Lehrerinnen und Lehrern und anderswo einschränken.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Peter Ritter, DIE LINKE: Sehr richtig.)

Wir können uns ja auch mal den mittleren Dienst anschauen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das haben Sie alles mit beschlossen.)

Sie wohnen doch in der Nähe von Bützow. Wollen Sie in der Tat, dass diese Einsatzzüge aufgelöst werden?

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ich lasse mich von Ihrem Populismus nicht einschüchtern.)

Meine Damen und Herren, schauen wir uns den mittleren Dienst an.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Blanker Populismus.)

Meine Damen und Herren, Haushaltsdebatten sollen natürlich lebhafte Debatten sein,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Verängstigung der Bürger, mehr steckt da nicht hinter.)

aber der Redner muss noch zu verstehen sein. Deswegen, meine Damen und Herren …

(Zurufe von Dr. Norbert Nieszery, SPD, und Gabriele Měšťan, DIE LINKE)

Herr Nieszery! Herr Abgeordneter Nieszery, ich bitte doch jetzt um eine sachliche Diskussion.

Der Redner hat das Wort, er muss zu verstehen sein.

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

Bitte, Herr Holter, Sie haben das Wort.

Schauen wir uns den mittleren Dienst an.

Entschuldigung. Danke, Frau Präsidentin.